Ulm News, 19.03.2012 10:29
Weißenhorner Basketballer machen mit 103:70-Heimsieg Klassenerhalt perfekt
Jubel, Erleichterung und ganz große Freude in der Dreifachturnhalle Weißenhorn: Mit einem überragenden 103:70 (50:45) Heimsieg gegen die Herzöge Wolfenbüttel hat die BG Illertal-Weißenhorn den Klassenerhalt in der zweiten Basketball-Bundesliga ProB perfekt gemacht.
Nach einer völlig verkorksten Spielzeit mit lediglich drei Siegen, die jedoch allesamt aberkannt wurden, konnten die Fuggerstädter in den Play-downs die Saison doch noch versöhnlich beenden. Im Heimspiel gegen die Herzöge Wolfenbüttel lieferte die Mannschaft von Trainer John Staudt ab dem zweiten Viertel eine wahre Topleistung ab und ließ den Gästen nicht den Hauch einer Chance. Totgesagte leben länger. Bereits nach der Hinrunde schrieben viele Basketballexperten die Weißenhorner ab und bezeichneten sie als Abstiegskandidaten Nummer eins. Seit gestern Abend steht aber fest, Weißenhorn wird auch kommende Saison in der zweiten Basketball-Bundesliga ProB spielen. Dank einer starken Play-down-Serie, in der die Panthers über sich hinaus wuchsen, konnten sie noch retten, was es zu retten gab. Vereinschef Jochen Seif war einfach nur überglücklich über einem perfekten Basketballtag: „Wir haben phasenweise brillanten Basketball gezaubert. Wer weiß, was für uns auf dem Spiel stand, kann unseren Jubel verstehen.“ Seif kann zurecht stolz sein auf eine Weißenhorner Mannschaft, die den Gästen in allen Belangen überlegen war und vor allem ab dem zweiten Viertel eine bärenstarke Verteidigungsleistung gezeigt hat. „Im ersten Viertel haben wir noch ziemlich schwammig verteidigt. Das hat sich danach gewaltig geändert, wir haben Wolfenbüttel den Schneid abgekauft und mit der notwendigen Intensität gespielt“, so Seif. Die Zuschauer in der vollen Dreifachturnhalle bekamen eine Weißenhorner Mannschaft zu sehen, die von den Trainern John Dieckelman und John Staudt perfekt eingestellt war und durch schnellen Teambasketball überzeugte. Seif: „Zu verdanken haben wir diese tolle Play-down-Serie insbesondere unserem Kooperationspartner ratiopharm Ulm. Die Ulmer haben extra ihre Trainingseinheiten verlegt und uns dadurch ideale Bedingungen ermöglicht. Ohne Ulm könnten wir hier in Weißenhorn nicht in der ProB spielen!“ Anwesend war auch der Ulmer Head Coach Thorsten Leibenath, der in den Anfangsminuten jedoch zusehen musste, wie Wolfenbüttel klar den besseren Start erwischte. „Das erste Viertel haben die Panthers leider verschlafen, das war sehr holprig“, befand Leibenath. In der Tat lief nicht allzu viel zusammen, wie schon vor einer Woche drehten die Niedersachsen im ersten Viertel auf. Mit einer 15:6 Führung nach fünf Minuten unterstrichen die Herzöge ihre Ambitionen auf den Klassenerhalt. Weißenhorn agierte nachlässig in der Verteidigung, Wolfenbüttel konnte einen Angriff nach dem anderen abschließen. Auch eine Auszeit von John Staudt änderte zunächst wenig, nach dem ersten Viertel lagen die Gäste mit 25:18 in Front. Im zweiten Spielabschnitt präsentierten sich die Panthers dann deutlich aktiver und machten Wolfenbüttel durch die Umstellung auf eine Zonenverteidigung das Leben schwer. Es punkteten fast nur noch die Weißenhorner, die 6:53 Minuten vor der Halbzeitpause durch einen Dreier von Dominique Jones die Führung übernahmen (28:27). Leibenath: „Dominique Jones und Mike Mercer haben in der ersten Hälfte das Team getragen.“ Mit 24 Punkten war Mercer Topscorer der Panthers, fast aus allen Lagen traf der US-Boy. Sein Teamkollege Jones kurbelte unermüdlich das Weißenhorner Angriffsspiel an und konnte aufgrund seiner Schnelligkeit von den Gästen nicht gestoppt werden. Bis zur großen Pause baute die BGIW ihren Vorsprung noch leicht aus und führte zur Halbzeit mit 50:45. Nach der Pause waren weiterhin die Panthers am Drücker u nd brannten ein Offensivfeuerwerk erster Klasse ab. Sie spielten sich in einen wahren Rausch und setzten sich Punkt für Punkt ab. Die körperliche Überlegenheit der Weißenhorner war nicht zu übersehen, was sich vor allem bei den Rebounds bemerkbar machte. Die Panthers hatten in dieser Statistik klar die Nase vorn (51 zu 29 für Weißenhorn) und erarbeiteten sich oftmals zweite Chancen. Auf der anderen Seite erlaubten sich die Wolfenbütteler einen völligen Blackout bei ihren Offensivaktionen, insgesamt kamen sie im dritten Viertel auf lediglich zehn Punkte. Als die Panthers nach dem dritten Viertel mit 72:55 vorne lagen, war die Partie im Prinzip entschieden. Die Dreifachturnhalle stand Kopf, für die tolle Darbietung der Panthers gab es bereits zu diesem Zeitpunkt Standing-Ovations. Wer dachte, dass die Weißenhorner im letzten Viertel einen Gang zurückschalten, wurde eines besseren belehrt. 1:13 Minuten vor der Schlusssirene machte Mario Simic die 100-Punkte voll (101:69), kurz darauf besorgte Andreas Wenzl sogar noch das 103:69. „Ich hätte den Sieg in dieser Höhe nie und nimmer für möglich gehalten. Kompliment an unsere Mannschaft für dieses Basketballspektaktel“, lobte ein begeisterter Jochen Seif nach dem Spiel. Stimmen zum Klassenerhalt: Weißenhorn Trainer John Staudt: „Glückwunsch an meine Mannschaft. Wir haben uns diesen Klassenerhalt in den letzten Wochen hart erarbeitet. Jeder Spieler hat sich heute von seiner besten Seite gezeigt und von der ersten bis zur letzten Sekunde Vollgas gegeben. Auch wenn es am Ende deutlich ausgegangen ist, hat uns Wolfenbüttel alles abverlangt. Gerade im ersten Viertel waren die Gäste klar besser und konnten uns auf Distanz halten. Ich bin aber froh, dass danach bei uns der Knoten geplatzt ist und dass wir letztendlich souverän das Spiel gewinnen konnten.“ Punkteverteilung: BG Illertal-Weißenhorn: Mike Mercer (24 P.), Dominique Jones (16 P.), Barkley Falkner (16 P.), Femi Oladipo (16 P.), Michael Wenzl (13 P.), Brian Butler (10 P.), Marcel Heberlein (4 P.), Mario Simic (2 P.), Andreas Wenzl (2 P.) Topscorer Herzöge Wolfenbüttel: Reginald Owens (13 P.), Marquis Jones (12 P.), Henje Knopke (11 P.)
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