Ulm News, 26.10.2024 17:17
Theater-startup vor 30 Jahren - Risiko eingegangen - Erfolgreich
Vor exakt 30 Jahren, im Herbst 1994, beginnt eine künstlerische Erfolgsgeschichte: Die beiden Theatermenschen Claudia Riese und Heinz Koch (aka: „Riese & Ko“) gründen in Ulm ihr AuGuS-Theater. Dabei steht das „Au“ wahlweise für Autonomes oder Außergewöhnliches. „GuS“ steht etwas hochstapelnd für „Goethe und Schiller“. Diese beiden deutschen Großliteraten waren im Laufe der nun 30 Jahre zusammen mit dem Russen Dostojewski die einzigen aus dem Club der toten Dichter, welche es auf die AuGuSTheater-Bühne geschafft haben – Goethe mit „Faust I“ und Schiller mit „Die Räuber“ sowie Dostojewski mit „Enthüllungen aus dem Kellerloch“. Ansonsten stehen lebende Autoren auf dem Spielplan, zahlreiche Uraufführungen, viele Komödien (nie ohne ein Prise Tiefgang), dazwischen ernste Stoffe genauso wie Musicals, jede Menge Selbstverfasstes - was auch schon mal zu Auszeichnungen führte.
Drei Jahre nach der Gründung wechseln „Riese & Ko“, eingeladen von Neu-Ulms damaliger Oberbürgermeisterin Dr. Beate Merk, die Donauseite, lassen das "AuGuS" weg und residieren als Theater Neu-Ulm 15 Jahre im „Konzertsaal“.
Als der abgerissen wird, ziehen sie ungeachtet hoher entschädigungslos verlustig gegangener Investitionen wohlgemut um in ihre jetzige Spielstätte am Petrusplatz.
Neu-Ulm hat also sogar ein Profi-Theater zu bieten. Das ist zwar nicht der Nabel der Theater-Welt, aber stets am Puls der Zeit. Viel Theater-Blut wird nicht vergossen auf der Bühne des intimen Zimmertheaters, aber die Schauspiel-Profis Claudia Riese und Heinz Koch (beide haben die einschlägigen beruflichen Abschlüsse vorzuweisen) machen mit jeder Menge Herzblut ihr Theater-Ding.
Fern jedweder Allüren verschanzen sich „Riese & Ko“ weder im Elfenbeinturm der Hochkultur, noch werfen sie programmatisch mit der Wurst nach der Speckseite. Sie überzeugen mit einer Melange aus einem niveauvollen Angebot, künstlerischer Ambition und absolutem Herz fürs Publikum. Auf der Neu-Ulmer Bühne hat (fast) alles Platz – nur Banalität und Langeweile sind tabu.
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Auch die Jubiläumsspielzeit spiegelt die ungebrochene Lust aufs Theatermachen und die progammatische Vielfalt.
Gerade begeistert(e) die „Komödie mit Tiefgang“ (Presse-Urteil) „Rita will’s wissen“ das Publikum.
Am Freitag, 22. November gastiert der Film- und Fernsehstar Nick Wilder mit seinem Programm „Hallo, Herr Kaiser. Das Leben ist Wilder als man denkt“. Die langjährige Werbe-Ikone der Hamburg-Mannheimer und spätere „Bordarzt Dr. Sander“ des „Traumschiff“, liest musiziert und plaudert frei aus seinem tatsächlich bewegten Leben.
Im Dezember (und auch an Silvester) steht, passend zum Kalender, auf dem Programm: „Machen wir die Weihnachtsfliege“. Ein junges Paar will dem „Alle Jahre wieder“ entfleuchen, aber die liebe Familie (beider Schwiegereltern) machen ihnen beinahe einen Strich durch die Rechnung.
Mit „The Silence“ von Falk Richter ist eine heiße Geschichte geplant, die zum 80jährigen des Kriegsendes und zum aktuellen Weltgeschehen passt.
Und dann wollen „Riese & Ko“ selbst auf die Bühne in Elke Heidenreichs „Alte Liebe“.
Das Theatermacher-Duo hofft, dass einerseits alte Liebe im Publikum zu ihrer Bühne nicht erkaltet und andererseits mit dem Gebotenen neue Liebe bei diesem oder jener entflammt.




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