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Ulm News, 05.04.2018 16:23

5. April 2018 von Thomas Kießling
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Rückgang bei der Kriminalität in Neu-Ulm - Straßenkriminalität auf niedrigem Stand


Am Donnerstagnachmittag präsentierte die Polizeiinspektion Neu-Ulm die Kriminalstatistik für das Jahr 2017 und konnte von einem weiteren Rückgang der „Kriminalitätshäufigkeitsziffer“ berichten. Nach noch 10 000 Betroffenen pro 100 000 Einwohner im Jahr 2007 ist man nun bei 6.513 Betroffenen angekommen. Da für die Berechnung als Basis die Einwohnerzahl zwei Jahre vorher verwendet wird, ist diese Zahl allerdings verfälscht, da Neu-Ulm stark wächst. 
Text/Foto: Thomas Heckmann

Polizeirat Marcus Hörmann, der Chef der Neu-Ulmer Polizei, hat daher mit der aktuellen Einwohnerzahl gerechnet und kommt dann auf nur 6.039 Straftaten pro 100.000 Einwohner, ein historischer Tiefstand. Die Aufklärungsquote liegt bei 65,9% und ist damit nahezu unverändert und über dem bayernweiten Durchschnitt.
4.268 Kriminalitätsfälle hatte die Polizeiinspektion Neu-Ulm im Jahr 2017 in den Städten Neu-Ulm, Nersingen und Elchingen zu bearbeiten, das sind 60 Fälle mehr als 2016. Statistisch macht ein Zuwachs bei den Sexualdelikten Sorge, 66 statt 31 Fälle waren zu bearbeiten. Real sind die Zahlen allerdings nahezu unverändert, da durch eine Strafrechtsverschärfung die bisherige „Beleidigung mit sexuellem Hintergrund“ nun einen „Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ ist. Gleichwohl ist auch dort für den Polizeirat jede Straftat eine Straftat zu viel.
Auch die Straßenkriminalität ist für eine Stadt in der Größe Neu-Ulms auf einem niedrigen Stand, 644 mal kam es dazu. Bei der Gewaltkriminalität gab es im dritten Jahr in Folge einen Anstieg.
Die 192 Fälle waren 25 mehr als 2016. Alleine sieben Fälle sind aber auf eine einzelne entgleiste Hochzeitsfeier zurückzuführen.
Bei den „Eigentumsdelikten“, also Diebstählen aller Arten konnte ein Rückgang um 8,1% verzeichnet werden. Unter den 1.243 Fällen waren 313 Ladendiebstähle (+19 Fälle). Ein Drittel aller Neu-Ulmer Ladendiebstähle ereignen sich dabei in der Glacis-Galerie. Die Aufklärungsquote liegt dabei bei 88,5%. Die Fahrraddiebstähle sanken um sieben Fälle auf 176 Fälle, von denen 13,6% aufgeklärt werden konnten. Dabei setzt die Neu-Ulmer Polizei auf viele verschiedene Methoden.
Neben vielen Kontrollen von Radfahrern in der Stadt schaut sich die Polizei zum Beispiel auch bei ebay die Verkaufsangebote an. Die Pkw-Aufbrüche gingen um 27 Fälle auf 108 Fälle zurück. Darunter war auch ein 52-jähriger Rumäne, der nach 19 Aufbrüchen von Neu-Ulmer Polizisten in Stuttgart verhaftet werden konnte. Ein Richter schickte ihn für zwei Jahre und drei Monate ins Gefängnis.
Auch die Wohnungseinbrüche gingen um knapp 28 Prozent auf 39 Fälle zurück, das schreibt Hörmann auch der Arbeit einer Sonderkommission zu, die Ulmer und Neu-Ulmer Polizisten gemeinsam betreiben. Bei den Rauschgiftdelikten musste im Jahr 2017 ein Toter beklagt werden. 313 Anzeigen mussten geschrieben werden, dabei waren 38 Rauschgift-Verdächtige minderjährig. Noch immer ist Cannabis dabei mit fast Dreiviertel aller Taten der Spitzenreiter. Da es immer wieder in der Öffentlichkeit diskutiert wird, haben Hörmann und seine Mitarbeiter auch die Straftaten der Asylbewerber separat ausgerechnet. Aktuell sind 447 Asylbewerber im Inspektionsbereich gemeldet, dazu kommen aber noch Besucher und Durchreisende.
Im Jahr 2017 waren 0,8 Prozent der Einsätze, also 90, im Zusammenhang mit Asylbewerbern. Rund zwei Drittel der Einsätze fanden dabei in und um die Unterkünfte herum statt. Das enge Zusammenleben verschiedenster Nationen führte dann überwiegend zu Diebstählen und Körperverletzungen. Geradezu begeistert war Polizeichef Hörmann über das Miteinander mit der Neu-Ulmer Bevölkerung als er über sein Konzept „Sichere Innenstadt“ und neue Sicherheitskonzepte sprach.
Gerade bei Großveranstaltungen wie dem lebendig en Kreuzweg, dem Naba da oder dem Rock am Petrus ist deutlich mehr Polizei unterwegs, teilweise doppelt so viele Beamte wie früher. Diese Präsenz wird dann in Gesprächen mit Neu-Ulmern kommentiert „Gut, dass ihr da seid“.



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