Ulm News, 12.10.2017 14:42
Das World Wide Web: Eine Erfolgsgeschichte
Das Internet ist heutzutage allgegenwärtig. Ob mit dem heimischen Computer, dem Tablet oder dem Smartphone – von überall aus kann man die wohl wichtigste Erfindung seit dem Automobil nutzen. Selbst Haushaltsgeräte werden nach und nach mit Internetfunktionalität ausgestattet.
Doch die wenigsten Verbraucher wissen, wie das Internet eigentlich genau funktioniert.
Die Infrastruktur
Das Grundprinzip des Internets, nämlich der Datenaustausch zwischen miteinander vernetzten Rechenzentren, gibt es schon wesentlich länger, als man vielleicht denken mag. Bereits in den 1960er Jahren, also lange vor dem Siegeszug von Computern für den Hausgebrauch, experimentierten US-Militärs mit jener Technologie, die auch heute noch das Rückgrat des Internets bildet. Der Begriff „Internet“ wird im Jahr 1974 erstmals erwähnt, und zwar in den Spezifikationen eines Standards für die Datenübertragung zwischen mehreren Rechnern. Ohne solche standardisierten Verfahren wäre das weltumspannende Netz, wie wir es heute kennen, gar nicht denkbar. Auch der E-Mail-Versand ist ein Relikt aus den 1970er Jahren – allerdings in sehr begrenztem Umfang, denn es gab damals nur eine Handvoll untereinander vernetzter Server. Heutzutage wird die Last der riesigen Datenmengen, die im Netz bewegt werden, von riesigen Datenzentren geschultert, die über die ganze Welt verteilt sind. Der weltweit größte Internet-Knotenpunkt liegt dabei interessanterweise in Deutschland, nämlichim hessischen Frankfurt.
Die Oberfläche
Das, was sich heute als Synonym für das Internet etabliert hat, ist eigentlich das World Wide Web. Der Begriff „Internet“ beschreibt nämlich lediglich die Infrastruktur, das WWW ist vielmehr eine Art Anwendung, die das Internet für Ottonormalverbraucher nutzbar macht. Der WWW-Standard wurde von Tim Berners-Lee entwickelt. Der IT-Experte sollte 1989 am Schweizer Forschungszentrum für Kerntechnologie CERN eine Technik ins Leben rufen, die den Datenaustausch zwischen den vielen Forschern vor Ort erleichtert. Berners-Lees Lösung war so einfach wie revolutionär: er dachte sich das Grundprinzip der untereinander über Hyperlinks verknüpften Webseiten aus. Die Programmiersprache HTML ist bis heute essenziell, um Inhalte online sehen zu können. Mittlerweile gibt es aber unzählige weitere Gestaltungsmöglichkeiten beim Erstellen und Verwalten einer Homepage. So können auch Laien ohne Programmierkenntnisse mit entsprechenden Baukästen ihren eigenen Webauftritt schon mit wenigen Klicks zusammensetzen. Kurios an der Geschichte des WWW ist vor allem, dass Berners-Lee mit seiner Erfindung im Gegensatz zu Internetmilliardären wie Mark Zuckerberg oder Elon Musk nicht reich geworden ist – er hat es absichtlich als offenes System konzipiert und ist nach wie vor der Meinung, dass ebendiese Entscheidung den Siegeszug des WWW überhaupt erst möglich gemacht hat. Da kann man eigentlich nur sagen: Hut ab und dankeschön! Bildrechte: Flickr the world wide web frankieleon CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten








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