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Ulm News, 24.09.2017 23:42

24. September 2017 von Ralf Grimminger
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Bundestagswahl: Ronja Kemmer holt 42 Prozent für die CDU - Grüne drittstärkste Partei - AfD bei 11,6 Prozent - Mandat für Alexander Kulitz


Die CDU bleibt im Wahlkreis Ulm mit 37 Prozent die stärkste Partei. Deren Kandidatin Ronja Kemmer erzielte 42 Prozent. Zum Debakel wurde die Wahl für die SPD auch in Ulm, wo die Genossen nur 16,9 Prozent erzielten. Die Grünen sind im Raum Ulm die drittstärkste Partei mit 13,7 Prozent, also schon recht nah dran an der SPD. Die AfD war im Wahlkreis Ulm mit 11,6 Prozent schlechter als auf Bundesebende. Völlig überraschend und äußerst knapp zieht der 36 Jahre alte Ulmer Rechtsanwalt Alexander Kulitz über die Landesliste für die FDP in den Bundestag. Die Wahlbeteiligung in Ulm und im Alb-Donau-Kreis lag bei 79 Prozent. 

Die CDU wurde im Wahlkreis Ulm stärkste Partei mit 37,0 Prozent der Stimmen.  Die CDU-Kandidatin Ronja Kemmer toppte das Ergebnis im Wahlkreis Ulm noch mit einem guten persönlichen Ergebnis, nämlich  mit 42, 7 Prozent bei den Erststimmen.
Die SPD erzielte hier 16,9 Prozent, die langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis kam auf immerhin 20,2. Das entspricht dem Ergebnis der SPD auf Bundesebene.
Die drittstärkste Partei im Wahlkreis Ulm sind die Grünen mit 13,7 Prozent. Deren junger Kandidat Marcel Emmerich holte 12,0 Prozent bei den persönlichen Erststimmen.
Die FDP kam im Wahlkreis auf 11,5 Prozent. Alexander Kulitz, Kandidat der Ulmer Liberalen, holte 8,1 Prozent der Erststimmen. Die Nacht wurde für Kulitz zur Zitterpartie. Denn dank des guten Ergebnisses der FDP in Baden-Württemberg und wegen des  guten AfD-Ergebnisses in Bayern, wurde es möglich, dass der Rechtsanwalt völlig überraschend in den Bundestag einzieht. 
Die AfD erzielte im Wahlkreis Ulm 11,6 Prozent, also deutlich weniger als im Bund. Der AfD-Kandidat Eugen Ciresa wurde von 10,7 Prozent der Bürger direkt gewällt. 

Die Linke kam in Ulm auf 5,9 Prozent, die Linke-Kandidatin Eva Maria Glathe auf 4,6 Prozent.
Die Ulmerin Anja Hirschel, die für die Piraten auf Bundesebene als Spitzenkandidatin ins Rennen gegangen war, holte 1,6 Prozent im Wahlkreis Ulm und war damit 1 Prozent besser als die Partei in Ulm.
Bei der Wahl zum 19. Deutschen Bundestag waren im Stadtkreis Ulm etwa 82.500 Personen wahlberechtigt, davon 43 100 Frauen und 39 400 Männer. Gegenüber der Wahl 2013 hat sich damit die Zahl der Wahlberechtigten um 500 Personen erhöht. Zu den Wahlberechtigten gehörten etwa 5100 Personen, die erstmals bei einer Bundestagswahl wahlberechtigt waren.
Bis auf SPD-Mitglieder und die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis, die im Lokal "Die Zill" den Wahlabend verbrachten, waren viele Kommunalpolitiker, Funktionäre und alle anderen Ulmer Kandidaten am Wahlabend im Rathaus und verfolgten gebannt auf Fernsehern und Leinwänden die Berichte über die Ergebnisse der Bundestagswahl. 
Oberbürgermeister Gunter Czisch äußerte sich wenig überrascht über das Ergebnis der Wahl. Ihn interessierten mehr die stimmenmäßigen Ausschläge in der Stadt. Beispielsweise gab es in Wiblingen, wo viele Russlanddeutsche leben, sehr viel Zuspruch für die AfD, nämlich bis zu 24 Prozent der Zweitstimmen. Auch in Böfingen gab es 20 Prozent für die Rechtsaußen-Partei.
Die CDU war in den Ortsteilen Ermingen, Eggingen und Lehr mit teilweise über 40 Prozent stark. 
Die Grünen holten in der Innenstadt, im Wahllokal Jobcenter, mit 28 Prozent ihr bestes Ergebnis. 
IHK-Präsident Dr. Peter Kulitz zeigte sich ebenfalls wenig überrascht. Er hoffe,  so Kulitz, auf eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP, weil damit "sowohl die umweltpolitische als auch auch die wirtschaftliche Kompetenz der Regierung gestärkt wird".
Eva Maria Glathe von den Linken kündigte nach dem mageren Ergebnis von 4,6 Prozent als Ziel an, dass man künftig in Ulm kommunalpolitisch stärker präsent sein wolle.
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer freute sich über das Ergebnis. Das persönliche Ergebnis sei auf die gute Arbeit in den vergangenen Jahren zurückzuführen. Ein mögliches Dreier-Bündnis mache das Regieren logischerweise schwieriger als bisher in der Großen Koalition.  
Spannend blieb der Abend lange Zeit für Alexander Kulitz. Völlig überraschend zieht der Rechtsanwalt über die Landesliste in den Bundestag ein. Das war erst gegen Mitternacht klar. "Ich muss jetzt schnell umplanen. Damit habe ich nicht gerechnet", sagte der neue FDP-Bundestagsabgeordnete, der mit seinen guten und vielfältigen Kontakten in Ulm und auch in Deutschland der CDU-Frau Ronja Kemmer in den nächsten jahren sicherlich ordentlich Dampf machen wird. 
Der Kandidat der Grünen, Marcel Emmerich, freute sch über das gute Ergebnis im Bund und auch in Ulm, das deutlich über dem Bundesergebnis liegt. Grünen-Wahlkampfchef Michael Joukov lobte den gro& amp; s zlig;en Einsatz der Mitglieder und sagte: "Es war einer der härtesten Wahlkämpfe".
Nicht gereicht hat es auf bayerischer Seite für Katrin Albsteiger, die über die Landesliste erneut in den Bundestag einziehen wollte, was aber wegen des schlechten Gesamtergebnisses der CSU nicht gelang.     

Die Ergebnisse im Wahlkreis Neu-Ulm  

Georg Nüßlein erzielte für die CSU 44,6 Prozent. Den SPD-Politiker Karl-Heinz Brunner wählten nur 14,6 Prozent. Die Grünen-Abgeordnete Ekin Deligöz kam auf 9,2 Prozent und Richard Böhringer von der FDP auf 5,9 Prozent. Gerhard Großkurth von der AfD schaffte 13,6 Prozent und Elmar Heim holte für die Linke 4,4 Prozent. 
Bei den Zweistimmen sieht es etwas anders aus. Die CDU kam auf 39,9 Prozent und die SPD auf nur 13,7 Prozent. Die Grünen erzielten 8,2 Prozent und die FDP 10,3 Prozent. Die AfD erreichte im Wahlkreis Neu-Ulm 15,1 Prozent. bei der Partei die Linke machten 5,1 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihr Kreuzechen.
Das letzte Ergebnis von 70 Städten und Gemeinden im Wahlkreis Neu-Ulm ist um 22.15 Uhr bei der Wahlleitung im Landratsamt Neu-Ulm eingegangen. Die erste Gemeinde meldete ihr Ergebnis um 19.08 Uhr. Zum Vergleich Bundestagswahl 2013: Erster Ergebniseingang um 18.45 Uhr; letzter Ergebniseingang um 21.15 Uhr. Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis Neu-Ulm lag diesmal mit 75,95 Prozent deutlich über der von 2013 (68 Prozent). Außerdem gab es viel mehr Briefwähler. Sowohl in Ulm als auch in Neu-Ulm galt bei den Auszählungen in den einzelnen Wahlbezirken: Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit. 



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24.09.2017 : 18: Uhr

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