Ulm News, 29.04.2017 17:49
Straßenbahnlinie 2: Millimeter genauer Brückenschlag geglückt
Pünktlicher Zieleinlauf beim gegenüber liegenden Widerlager: Mit dem letzten Verschub des mittlerweile 2500 Tonnen schweren Brückenkörpers gelang dem Bauteam der ÖPNV-Brücke zum Kienlesberg am gestrigen Freitag (28. April) eine Punktlandung. „Ein Tag der Freude für Ulm“, zeigte sich Ulms Erster Bürgermeister Martin Bendel äußerst zufrieden. Das anspruchsvollste Projekt im Rahmen der Straßenbahnlinie 2 liegt damit voll im Zeitplan. Das anspruchsvollste Projekt im Rahmen der Arbeiten für die Straßenbahnlinie 2 liegt damit voll im Zeitplan.
Aufatmen auf der Brückenbaustelle. Trotz widriger Wetterbedingungen konnte auch der elfte und damit letzte Verschub des modular zusammengesetzten Brückenkörpers erfolgreich über die Bühne gebracht werden. „Ein wunderbares Zeichen, was Ingenieurskunst vollbringen kann“, freute sich der erste Bürgermeister Martin Bendel beim Pressetermin am Freitag, bei dem dieser „Meilenstein“ in den Mittelpunkt gerückt wurde.
André Dillmann, Geschäftsführer SWU Verkehr, hob bei der Gelegenheit die „gelungene Koordination zweier komplexer Bauwerke“ – neben dem Brücken- auch das darunter liegende Bahnprojekt Stuttgart-Ulm – hervor. Es entstehe gerade ein Stück „stadtprägender Architektur“. Zum positiven Gesamtbild passe, dass die Arbeiten unfallfrei verlaufen seien.
Ralf Gummersbach nutzte die Gelegenheit, allen Beteiligten auf der Baustelle für ihre gute Arbeit und ihren Einsatz ausdrücklich zu danken. Auch die Abstimmung mit den Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG, vertreten durch Dr. Stefan Kielbassa (DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH, Projektleiter NBS), habe sich sehr gut eingespielt.
Der Projektleiter für die Linie 2 gab dann einen kurzen Ausblick auf die noch anstehenden Arbeiten. Als nächstes erfolge in den kommenden Wochen die Absenkung der stählernen Brückenkörpers auf das endgültige Niveau. Er werde dann mit den Stützen verschweißt. Vier Lagerpunkte aber blieben beweglich, weil die Brücke je nach Temperatur ihre Länge auf jeder Seite um bis zu 15 Zentimeter verändere. Der Abbau der Hilfsstützen und -plattformen, die Betonierung der Fahrbahnplatte der Auftrag des mehrschichtigen Korrosionsschutzes, die Verlegung der Gleise, die Installierung der Fahrleitungsmasten und alles Weitere werde bis Sommer 2018 abgeschlossen sein, erklärte Gummersbach: „Dann ist die Brücke betriebsbereit.“ Den Stand bei den Kosten bezifferte Gummersbach auf 18,5 Millionen Euro. Vor allem schwierige Gründungsbedingungen der Brückenpfeiler haben die Baukosten der ÖPNV-Brücke zum Kienlesberg um bisher etwa zehn Prozent erhöht.
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