Ulm News, 16.02.2017 15:49
Auffahrunfall mit Folgen: Stau in der Ulmer Innenstadt
Am Anfang war es nur ein Auffahrunfall hinter dem Westringtunnel in Richtung Dornstadt. Doch dann kam es am Donnerstagmittag gegen 14 Uhr zu einer Kettenreaktion mit Auswirkungen auf den innerstädtischen Verkehr in Ulm.
Ein Streifenwagen bemerkte zufällig den ersten Unfall in der Gegenrichtung und meldete das der Einsatzzentrale. Bei diesem Unfall gab es keine Verletzten, die Unfallfahrzeuge standen aber im Weg.
In der Folge kam es noch zu einem zweiten Unfall, ebenfalls ohne Verletzte. Nur wenige Minuten später löste die automatische Brandmeldeanlage des Westringtunnel aus. Durch den Rückstau hinter dem Unfall standen Autos mit laufendem Motor im Tunnel und machten die Luft so schlecht, dass die Sicherheitsautomatik eine Gefahr erkannte.
Um ausreichend Sauerstoff im Tunnel zu haben, werden automatisch die Belüftungsanlagen auf Höchstleistung geschaltet und gleichzeitig die Zufahrten mit roten Ampeln und in Richtung Süden mit Schranken abgesperrt. Die Schrankenanlage in Richtung Norden wurde bei einem schweren Unfall im Dezember zerstört und konnte wetterbedingt noch nicht ersetzt werden.
Durch die Sperrung wurde wirksam verhindert, dass Autofahrer im Tunnel länger zum Stehen kommen. Der Verkehr musste nun zwangsweise oberirdisch über das Ehinger Tor fahren, die dortige Kreuzung ist allerdings schon im Normalbetrieb so hoch belastet, dass bei einer Tunnelsperrung massive Stauungen entstehen. Die durch die Brandmeldeanlage alarmierte Feuerwehr überprüfte den Tunnel auf ausreichend Sauerstoff und konnte rund nach einer halben Stunde die Zufahrten wieder freigeben.
Die Autofahrer mussten Verzögerungen von rund 45 Minuten in Kauf nehmen, die Autos stauten sich in Nord- und Südrichtung jeweils rund vier Kilometer, die Stauenden lagen bei Ulm-Lehr und auf Höhe Harzerhof südlich von Ludwigsfeld. In der Blaubeurer Straße standen die Autos schon ab dem Blautalcenter im Stau, in der Wagnerstraße ab Theodor-Heuss-Platz (Westplatz), die Wiblinger Straße am Donaubad vorbei stand ab dem Kreisverkehr Europastraße und auch auf der B30 staute der Verkehr zurück.
Auch zahlreiche Schleichwege waren in der Folge vollgestaut. Bis der Stau abgebaut war, setzte bereits der Feierabendverkehr ein, so dass es gefühlt zu einem Dauerstau kam.
Text/Archivfoto: Thomas Heckmann
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