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Ulm News, 31.03.2023 13:05

31. März 2023 von Ralf Grimminger
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Erste Frühjahrsboten am Arbeitsmarkt - Arbeitslosenquote in der Region bei niedrigen 2,8 Prozent


Die Arbeitslosenquote im März reduzierte sich im Bezirk Ulm um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 2,4 Prozent. Insgesamt steht der regionale Arbeitsmarkt gut da. Die Arbeitslosigkeit nahm ab und die Personalnachfrage ist unverändert auf hohem Niveau“, berichtet Dr. Torsten Denkmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm.

Obwohl die Frühjahrsbelebung auf dem regionalen Arbeitsmarkt noch nicht ihre volle Kraft entwickelt hat, ging im Bezirk der Ulmer Arbeitsagentur die Arbeitslosigkeit zurück“, sagt Dr. Torsten Denkmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. So waren im März 8 605 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 182 oder 2,1 Prozent weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 2,4 Prozent. Auf der anderen Seite meldeten regionale Arbeitgeber der Ulmer Arbeitsagentur mit 1 139 Stellenangeboten 207 oder 15,4 Prozent weniger als im Februar. Etwas zurück ging auch der Stellenbestand und lag im Berichtsmonat mit insgesamt 4 994 Offerten knapp unterhalb der 5 000er Marke.
„Insgesamt steht der regionale Arbeitsmarkt gut da. Die Arbeitslosigkeit nahm ab und die Personalnachfrage ist unverändert auf hohem Niveau“, berichtet Dr. Torsten Denkmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. „Jedoch dämpfen die widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Ukraine-Krise mit der einhergehenden Fluchtbewegung die sonst für einen März übliche Frühjahrsbelebung ab. Der Arbeitsmarkt hat noch nicht die zu dieser Jahreszeit übliche Dynamik entfaltet.“ Für Arbeitssuchende mit geeigneter Qualifikation sei der regionale Arbeitsmarkt nach wie vor sehr chancenreich, so der Agenturleiter weiter. Um von diesen Chancen zu profitieren berät die Arbeitsagentur Arbeitnehmer wie auch Arbeitgeber und kann Qualifizierungen durch finanzielle Förderung unterstützen.

Arbeitslosigkeit

Mit Blick auf die Rechtskreise nahm die Arbeitslosigkeit bei der Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagentur) ab und bei der Grundsicherung (Jobcenter) zu. Bei der Agentur für Arbeit Ulm waren 3 927 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 204 oder 4,9 Prozent weniger als im Februar und 158 oder 3,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der bei den Jobcentern im Agenturbezirk arbeitslos gemeldeten Menschen stieg zum Vormonat um 22 oder 0,5 Prozent auf 4 678 Personen an. Zum Vorjahr waren es 1 450 Frauen und Männer oder 44,9 Prozent mehr.

Rechtskreisübergreifend nahm die Arbeitslosigkeit über nahezu alle Personengruppen ab. Am meisten profitierten die Frauen. Innerhalb dieser Personengruppe ging die Arbeitslosigkeit um 93 Personen oder um 2,3 Prozent auf insgesamt 3 997 Frauen zurück. Im Vergleich zum Vorjahr waren das jedoch 819 Frauen oder 25,8 Prozent mehr, was Denkmann damit erklärt, dass ein Großteil der geflüchteten Menschen aus der Ukraine Frauen sind.

Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren stieg die Arbeitslosigkeit zum Vormonat geringfügig an. Im März waren 852 junge Frauen und Männer arbeitslos, elf Personen oder 1,3 Prozent mehr als vor vier Wochen. Zum Vorjahr war das ein Plus um 165 Personen oder 24,0 Prozent, was ebenfalls auf die Fluchtmigration zurückzuführen ist. Die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen lag wie im Vormonat bei 2,4 Prozent und somit 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

Bewegungsdaten

Unter die Bewegungsdaten fallen auch die Zu- und Abgänge aus der Erwerbstätigkeit. Im März mussten 851 Personen ihr Arbeitsstelle aufgeben, hundert oder 10,5 Prozent weniger als im Februar und 45 oder 5,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Menschen, die eine neue Arbeit aufnehmen konnten, lag bei 812 Personen. 24 oder 3,4 Prozent mehr als im Vormonat und eine Person mehr als im Vorjahresmonat.

Fluchtmigration aus der Ukraine

Seit dem 1. Juni 2022 haben geflüchtete Menschen aus der Ukraine Anspruch auf Leistungen nach dem Zweiten bzw. Zwölften Sozialgesetzbuch (SGB II bzw. SGB XII) und werden durch die regionalen Jobcenter betreut. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm sind das die Jobcenter Ulm, Alb-Donau und Biberach. Dort waren im März 3 023 (plus 50 zum Vormonat) erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet. Davon waren 2 219 (plus 60 zum Vormonat) arbeitsuchend und davon wiederum 1 167 (plus zwölf zum Vormonat) arbeitslos.

Stellenmarkt

Regionale Arbeitgeber meldeten mit 1 139 neuen Stellenangeboten 207 oder 15,4 Prozent weniger als im Februar und 312 oder 21,5 Prozent weniger als im März des letzten Jahres. Die Zahl aller offenen Arbeitsangebote, also der Stellenbestand, ging um 150 oder 2,9 Prozent auf 4 994 Vakanzen zurück. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Minus um 713 Stellen oder 12,5 Prozent. Die meisten Stellen gab es neben den Personaldienstleistungen im Bereich freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen, im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. „Dass weniger Stellen neu gemeldet wurden sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Personalbedarf mit knapp 5 000 offenen Stellen weiter hoch ist“, unterstreicht Denkmann und ergänzt: „Mit der passenden Qualifikation bietet der regionale Arbeitsmarkt viele Chancen und das Qualifizierungschancengesetz ermöglicht es der Arbeitsagentur Aus- und Weiterbildungen sowie Teilqualifizierungen umfangreich zu unterstützen.“ Das gelte für Arbeitslose wie für Beschäftigte gleichermaßen.

Kurzarbeit

Vorläufige Daten für den Februar liegen bis zum 27. des Monats vor. Demnach zeigten in diesem Zeitraum 29 Betriebe für bis zu 430 Beschäftigte Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit Ulm an. Im Februar waren es 33 Betriebe die für bis zu 590 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten. Begründet wurden die Anzeigen vorwiegend durch Material- und Lieferengpässe, Rohstoffmangel und Folgen der Ukrainekrise.

Für den Monat September liegen nunmehr finale Zahlen zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit vor. Im Ulmer Agenturbezirk rechneten 53 Betriebe für 494 Beschäftigte Kurzarbeitergeld ab.

Der Agenturbezirk im Landesvergleich

Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm ging im März um 0,1 Punkte auf 2,8 Prozent zurück. Unter den Agenturbezirken in Baden-Württemberg ist das weiterhin der niedrigste Wert und der einzige unter der Drei-Prozent-Marke. Im März des vergangenen Jahres lag die Quote im Ulmer Agenturbezirk bei 2,4 Prozent.
Hingegen blieb die Arbeitslosenquote im Land unverändert zum Vormonat bei 3,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote in Baden-Württemberg bei 3,4 Prozent.

Zu den Kreisen im Agenturbezirk


Alb-Donau-Kreis. 2 963 Menschen waren arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (1 442) oder das Jobcenter (1 521) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 132 Menschen oder 4,3 Prozent weniger als im Februar. Entsprechend sank die Arbeitslosenquote zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent. Der Alb-Donau-Kreis wies somit die zweitniedrigste Arbeitslosenquote unter den Kreisen im Land auf. Die Vorjahresquote lag bei 2,2 Prozent.
Ulm: Im Stadtgebiet Ulm waren 2 791 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 110) und das Jobcenter (1 681) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit stieg die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um acht Personen oder um 0,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag gleich wie im Februar bei 3,8 Prozent, 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. So bleibt es dabei, dass Ulm der einzige Stadtkreis im Land unter der Vier-Prozent-Marke ist.
Landkreis Biberach: Im Landkreis Biberach blieb die Arbeitslosenquote unverändert bei 2,4 Prozent. Unter den Kreisen in Baden-Württemberg ist das weiterhin die niedrigste Quote. Vor einem Jahr lag die Quote bei 2,1 Prozent. Mit 2 851 Frauen und Männern waren 58 oder 2,0 Prozent weniger Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 1 375 Menschen (minus 60), das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 1 476 Frauen und Männer (plus zwei).



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