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Ulm News, 22.03.2023 13:15

22. März 2023 von Ralf Grimminger
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Schnelles Internet: Backbone in den Gemeinden Merklingen und Nellingen geht in Betrieb


Gemeinsam, live vor Ort und mit dem symbolischen Druck auf den Buzzer: So wurde am Mittwoch in Merklingen und Nellingen die Netzinbetriebnahme für das
schnelle Internet vollzogen.

Den Einladungen der beiden Bürgermeister Sven Kneipp (Merklingen) und Christoph Jung (Nellingen) waren Dezernent Stefan Tluczykont (in Vertretung von Landrat Heiner Scheffold) und Claudia Heße, NetCom BW GmbH sowie Vertreter des kommunalen Verbundes Komm.Pakt.Net gefolgt. Auch Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der beiden Kommunen sowie Vertreter der in der Planung und beim Bau beteiligten Unternehmen nahmen teil. In den beiden Gemeinden Merklingen und Nellingen sind die Trassen des kreisweiten Backbones in Betrieb gegangen.
Zusammen mit dem Backbone-Ausbau wurden in Merklingen drei Kabelverzweiger mit Glasfaserkabel erschlossen (Fibre to the curb / FTTC-Ausbau). Für die sogenannte „letzte Meile“ bis ins Gebäude wird die bestehende Kupferleitung genutzt. Damit sind nun für rund 135 Haushalte in Merklingen Bandbreiten von bis zu 50 Mbit/s möglich. Einzelne Gebäude in beiden Gemeinden erhielten beim Ausbau einen Highspeed-Anschluss und können sich künftig über Bandbreiten von bis zu 1 Gigabit/s freuen.

Betrieben wird die neugebaute Netzinfrastruktur wie im gesamten Alb-Donau-Kreis künftig durch die NetCom BW GmbH. Die Inbetriebnahme des Backbones stellt gleichzeitig die Basis für den weiteren Ausbau des Breitbandnetzes und insbesondere für die Glasfaseranbindung bisher unterversorgter Haushalte in Nellingen und Merklingen dar. Zur Erschließung dieser „Weißen Flecken“ laufen aktuell Ausschreibungsverfahren für die Planungen. Mit der Umsetzung kann nach Abschluss der Planungen und der Ausschreibung der Bauleistungen begonnen werden. Über die erfolgreiche Inbetriebnahme des Backbonenetzes im Bereich der beiden Gemeinden freuen sich Bürgermeister Sven Kneipp (Merklingen) und Bürgermeister Christoph Jung (Nellingen) daher ebenso wie Dezernent Stefan Tluczykont. Die Breitbandkoordination im Landratsamt unterstützt die Gemeinden sehr wirksam beim Netzausbau und den oft komplizierten rechtlichen Modalitäten und Förderbestimmungen. Beim Ausbau haben die Gemeinden interkommunal zusammengearbeitet. Nun ist der Backbone zwischen Nellingen und Merklingen ebenso hergestellt, wie die Verbindung zwischen Merklingen und der Stadt Laichingen.

Bürgermeister Sven Kneipp sagte bei der Inbetriebnahme: „Der heutige Tag ist ein Meilenstein für den Glasfaserausbau in Nellingen und Merklingen. Gleichermaßen ist das Backbone eine wichtige Absicherung bei der Versorgung für unsere Region. Zudem zeigt sich wie wichtig es ist, über den Kirchturm hinaus zu denken und zu handeln. Und so haben wir hier sehr gerne mit der Nachbarkommune zusammengearbeitet und sagen an allen Beteiligten beim Landkreis, bei den Planern und Ausführenden ganz herzlich Danke!“

Bürgermeister Christoph Jung sagte: „Mit der heutigen Inbetriebnahme erreichen wir einen weiteren bedeutenden Schritt auf dem Weg zu einer flächendeckenden Versorgung der Laichinger Alb. Dieses Netz bildet im sprichwörtlichen Sinn das Rückgrat des interkommunalen Ausbaus unserer Kommunen. Es steht auch für das hervorragende Miteinander unserer beiden Gemeinden. Ohne derartige kommunale Kooperationen werden gerade wir als kleinere Kommunen die Zukunftsausgaben nicht mehr bewältigen können. Mein besonderer Dank gilt daher allen an der Planung und Realisierung dieses Projekts Beteiligten, die diese Aufgabe mit hohem fachlichen und persönlichen Engagement umgesetzt haben“.

Dezernent Stefan Tluczykont betonte: „Schnelles Internet ist heutzutage im Ländlichen Raum noch nicht so selbstverständlich wie es sein sollte. Aber was der kommerzielle Markt über Jahre nicht ausgebaut hat, holen die Kommunen mit großem Engagement nach. Bürgermeister Kneipp und Bürgermeister Jung haben den Breitbandausbau zur Chefsache gemacht und zusammen mit ihrem jeweiligen Gemeinderat engagiert vorangetrieben. Mit den Trassen in den Gemeinden Nellingen und Merklingen schließen wir nun eine weitere Lücke im Ausbau des kreisweiten Backbonenetzes – das darf man durchaus als einen Meilenstein bezeichnen. Die Basis dafür ist die gute und konstruktive Zusammenarbeit von Gemeinden, Landkreis und dem interkommunalen Verbund Komm.Pakt.Net. Dafür danke ich allen Beteiligten sehr!“

Breitbandausbau in Merklingen seit April 2020

Gestartet waren die ersten Baumaßnahmen für das Breitbandnetz in der Gemeinde Merklingen im April 2020. Zusammen mit der Gemeinde Nellingen wurden die weiteren Tiefbau- und Kabelarbeiten ausgeschrieben und die beauftragten Firmen setzten die Arbeiten Anfang 2021 fort. Das Breitbandnetz führt nun von der Gemarkungsgrenze zur Gemeinde Nellingen, durch den Ort und endet an der Gemarkungsgrenze zu Machtolsheim, Stadt Laichingen. Die Gemeinde Merklingen hat für den Breitbandausbau Haushaltsmittel in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro bereitgestellt. Vom Land Baden-Württemberg wurden Fördergelder in Höhe von 462.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Breitbandausbau in Nellingen seit 2018

Mit dem Breitbandausbau startete die Gemeinde Nellingen bereits im November 2018. Im ersten Ausbauabschnitt wurde der Backbone zwischen Nellingen und dem Ortsteil Oppingen hergestellt. In Oppingen selbst konnte der sogenannte FTTC-Ausbau (Glasfaser bis zum Verteiler) realisiert werden. Glasfaseranschlüsse bis in das Gebäude wurden im Gewerbegebiet „Oppinger Grund“ verlegt. Im Oktober 2020 wurde der erste Teil des Breitbandnetzes in Nellingen in Betrieb genommen.
Der Breitbandausbau wurde Anfang des Jahres 2021 fortgesetzt. Gemeinsam mit der Gemeinde Merklingen erfolgte der weitere Ausbau. Zwischen Nellingen und der Grenze zur Gemeinde Merklingen wurde die Breitbandinfrastruktur verlegt. Bei dem Ausbau konnten entlang der Trassen für einzelne Gebäude Glasfaseranschlüsse hergestellt werden. Für den bisher erfolgten Breitbandausbau in Nellingen stellt die Gemeinde Haushaltsmittel von rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Fördergelder des Landes Baden-Württemberg wurden in Höhe von rund 720.000 Euro bewilligt. Koordiniert durch den Landkreis und unterstützt durch den kommunalen Verbund Komm.Pakt.Net, den im Projekt beteiligten Baufirmen, Projektleitungen und den Netzbetreiber der NetCom BW GmbH konnte der Breitbandausbau in den beiden Gemeinden Merklingen und Nellingen realisiert werden.

Breitbandausbau im Landkreis kommt gut voran

Der mit rund 657 Kilometer geplante, kreisweite Backbone ist nun weitestgehend fertig gestellt. Davon wurden 636 Kilometer Leerrohr-Trassen gebaut. Aktuell sind vom Backbone, mit der Netzinbetriebnahme in Merklingen und Nellingen, bereits rund 515 Kilometer in Betrieb. Bereits im Jahr 2012 wurden in den Gemeinden im Verwaltungsverband Langenau 14 Netze in Betrieb genommen. Weitere Netzinbetriebnahmen folgten: Zwischenzeitlich sind in 46 Städten und Gemeinden sowie den dazugehörenden Ortsteilen 116 Netze durch die Anbindung an den Kreis-Backbone in Betrieb. Zusätzlich wurden bereits 128 Kilometer Ortsnetze gebaut, davon sind aktuell rund 56 Kilometer in Betrieb (Anschlüsse bis ans Gebäude). Das ist das Ergebnis einer großen Gemeinschaftsleistung des Verbundes Komm.Pakt.Net, des Landkreises und aller beteiligten Städte und Gemeinden.

Fördermittel für den Breitbandausbau

im Alb-Donau-Kreis Für den Aufbau des Backbone-Netzes und den teilweise möglichen innerörtlichen FTTB-Ausbau haben die Kommunen des Alb-Donau-Kreises Fördermittel des Landes in Höhe von rund 41,2 Millionen Euro erhalten und circa 90 Millionen Euro investiert. Dies zeigt deutlich: Die Kommunen im Landkreis sind sehr aktiv. Das sieht man auch daran, dass im Alb-Donau-Kreis landesweit die meisten Inbetriebnahmen von Netzen verzeichnet werden konnten. Derzeit läuft mit vielen Gemeinden eine intensive Phase für den Ausbau der sogenannten „Weißen Flecken“. Das sind Anschlüsse mit weniger als 30 Mbit/s. Viele Förderanträge sind bereits bewilligt und die Kommunen können die weiteren Schritte für die Erschließung tun.
Hier sind Investitionen von rund 112,12 Millionen Euro vorgesehen. Vom Bund liegen Förderbewilligungen in Höhe von 55,21 Millionen Euro vor. Das Land Baden-Württemberg hat Fördergelder in Höhe von 44,12 Millionen Euro zugesagt. Der Bund hat unvorhergesehen Mitte Oktober 2022 das Förderprogramm für den Ausbau von „Grauen Flecken“ (Anschlüsse mit weniger als 100 Mbit/s) gestoppt. Eine Fortsetzung der Breitbandförderung ist zu Beginn des 2. Quartals 2023 geplant. Umso wichtiger ist es, dass die OEW Breitband GmbH mit Sitz in Ehingen beim Ausbau der Grauen Flecken (Anschlüsse mit weniger als 100 Mbit/s) die Städte und Gemeinden unterstützt. Die OEW Breitband GmbH – ein zu 100 Prozent kommunal getragenes Unternehmen – wird die Ausbauaktivitäten der Kommunen im Alb-Donau-Kreis ergänzen und beim flächendeckenden Ausbau mit Glasfaseranschlüssen tätig sein. So kann das gemeinsame Ziel, alle Gebäude mit einem Glasfaseranschluss auszurüsten, schneller erreicht werden.

Ein Glasfaseranschluss im Haus muss so selbstverständlich sein wie es beispielsweise der Anschluss von Strom und Wasser ist – darin sind sich die Kreisverwaltung und die Städte und Gemeinden im Alb-Donau- Kreis einig. Die OEW Breitband GmbH hat die Zuwendungsbescheide in vorläufiger Höhe vom Bund erhalten. Insgesamt fließen rund 157 Millionen Euro Fördergelder des Bundes für den Breitbandausbau durch die OEW Breitband GmbH in den Alb-Donau-Kreis. Das Land Baden-Württemberg unterstützt den Ausbau der OEW Breitband GmbH mit rund 125 Millionen Euro.



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