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Ulm News, 14.09.2021 21:14

14. September 2021 von Ralf Grimminger
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Bosch Rexroth eröffnet Kunden- und Innovationszentrum in Ulm: Booster für partnerschaftliche Entwicklungen in der Industrie


Bosch Rexroth eröffnet sein Kunden- und Innovationszentrum im Science Park Ulm, der 2019 angekündigte Erweiterungsbau ist fertiggestellt. Mit dem neuen Zentrum intensiviert der Spezialist für Steuerungs- und Antriebstechnik seine technologieübergreifenden Entwicklungsaktivitäten und schafft ein attraktives Umfeld für Kunden und Mitarbeitende. Schwerpunkte sind die Fabrikautomation und die Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen. 

Die Innovationen entstehen in enger Zusammenarbeit zwischen Bosch Rexroth, Kunden und Anwendern. In einer Modellfabrik und auf einem großen Freigelände lassen sich Innovationen erleben, testen und weiterentwickeln.
„In Ulm bringen wir zusammen, was zusammengehört: Kunden und Innovationen. Erfolgreich sind Innovationen nur, wenn sie Herausforderungen von Kunden lösen – sowohl wirtschaftliche als auch beim nachhaltigen Umgang mit Ressourcen“, sagt Rolf Najork, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH mit Verantwortung für den Bereich Industrietechnik und Vorstandsvorsitzender der Bosch Rexroth AG. Entwickelt werden vor Ort vor allem Produkte mit hohem Software-Anteil, die eine flexible industrielle Fertigung ermöglichen und die Emissionen mobiler Arbeitsmaschinen reduzieren. Die Entwicklungsteams testen neue Produkte und Lösungen erst virtuell und wandeln die Hauptfunktion dann in ein Minimum Viable Product (MVP) um, also ein Basisprodukt ohne vollständig ausgearbeitete Detailfunktionen. Anhand dessen spricht Bosch Rexroth mit Kunden über reale Einsatzmöglichkeiten der Produktidee. Auf Basis von Kundenrück­meldungen wird das Produkt (MVP) weiterentwickelt und es entsteht ein Prototyp. So fließen fortlaufend Erfahrungswerte von Kunden in die Entwicklung ein. „Durch den stetigen Austausch mit unseren Kunden erkennen wir den Innovationsbedarf zuverlässig und zügig. So wollen wir die Anzahl erfolgreicher Produkteinführungen mindestens verdoppeln und schneller auf den Markt bringen“, so Najork.

 Im Fokus: Digitalisierung und Elektrifizierung

 Ein fester Bestandteil des Kunden- und Innovationszentrums ist die Modellfabrik. Auf rund 500 Quadratmetern demonstriert Bosch Rexroth die Potenziale einer modularen und hoch digitalisierten Fertigung. Hier kommen auf einem intelligenten Boden beispielsweise autonome Transportsysteme für die Intralogistik, selbstlernende Roboter zur Kommissionierung, oder auch automatische Produktionsassistenten mit einer sensorgestützten, virtuellen Schutzfunktion zum Einsatz. Die Digitalisierung aller Komponenten und Systeme eröffnet Maschinenbauern und Fabrikbetreibern neue Perspektiven: Umfangreiche Softwarefunktionen und auswertbare Daten bilden die Basis für den effizienteren Einsatz von Maschinen in der Fabrik der Zukunft. Dazu werden immer mehr Funktionen von der Hardware in die Software verlagert und die Funktion um einen digitalen Zwilling ergänzt. So kann Bosch Rexroth in der Modellfabrik zeigen, wie sich mit Hilfe von Simulationen Maschinen, Anlagen sowie manuelle Arbeitsplätze optimieren und umstellen lassen.  Wegweisende Ideen werden so unter realitätsnahen Bedingungen getestet. Die Modellfabrik wird zu einem wichtigen Industrie 4.0-Hub für Bosch.
Auch andere Bereiche des Industriegeschäfts, wie beispielsweise Bosch Building Technology, Bosch.IO, Bosch Connected Industry oder Bosch Engineering and Production Services, können dort ihre Soft- und Hardwarelösungen sowie Dienstleistungen integrieren und das Feedback von Kunden zur Weiterentwicklung nutzen.
Neben der Fabrikautomation konzentriert sich Bosch Rexroth in Ulm auf die Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen wie Radlader oder Bagger. Eingesetzt werden sie beispielsweise in der Land- und Forstwirtschaft, auf Baustellen oder beim Güterumschlag in Häfen. Vollständig elektrifiziert, sind die Maschinen lokal emissionsfrei. So leistet Bosch Rexroth einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Lebensqualität in Städten. Um die neu entwickelten Elektromotoren und Inverter gemäß Kundenanforderungen weiter zu optimieren, verfügt das Unternehmen in Ulm über einen Hochleistungsprüfstand für elektrische Antriebe mobiler Arbeitsmaschinen. Dieser erreicht eine Spitzenleistung von bis zu 830 kW.

Außengelände und Schulungsräume zum Testen und Lernen

Zum Kunden- und Innovationszentrum mit mehr als 8.500 qm Gebäudefläche gehört auch der TechPark, ein rund 10.000 qm großes Außengelände mit Werkstätten und einer Versuchsfläche für elektrisch angetriebene mobile Arbeitsmaschinen. Hier werden auch Kundenveranstaltungen unter freiem Himmel stattfinden.
Digitalisierung, Vernetzung und IoT prägen die Arbeit in den Fabriken dauerhaft. Das Know-how von Fachkräften muss hiermit Schritt halten. In einer eigenen Akademie bildet Bosch Rexroth Mitarbeiter und Kunden weiter und macht sie fit für Industrie 4.0. Im Innovationszentrum sind dafür Trainingsräume und -systeme eingerichtet. Hier lernen Fachkräfte, wie sich Maschinen und Arbeitsstationen vernetzen lassen und wie aus Daten Mehrwert entsteht, zum Beispiel um die Energieeffizienz in Fabriken zu optimieren.

 Moderne Formen der Zusammenarbeit

 Im Kunden- und Innovationszentrum sind aktuell rund 200 Mitarbeitende aus 18 Nationen beschäftigt. 25 Prozent davon sind Entwicklerinnen. Bis 2022 soll die Zahl der Mitarbeitenden in Ulm auf 250 anwachsen. Nahezu alle Arbeitsplätze haben einen Bezug zu Elektrifizierung, Digitalisierung und Software. Das Kunden- und Innovationszentrum ist auf Co-Working ausgelegt: Experten aus unterschiedlichen Geschäftsfeldern wie der Mobilhydraulik oder der elektrischen Antriebstechnik arbeiten in funktionsübergreifenden Teams mit Kunden zusammen.
Auch die Zusammenarbeit mit Start-Ups innerhalb der Bosch-Gruppe und im Großraum Ulm soll intensiviert werden. Das Ziel: mehr Innovationen in kürzerer Zeit für die Kunden entwickeln.

 Standortvorteil in der Wissenschaftsstadt Ulm

 „Wir haben uns bei der Auswahl möglicher Standorte für unser Kunden- und Innovationszentrum bewusst für Ulm entschieden: Die Anbindung für Kunden, Partner und Mitarbeitende ist sehr gut und die Wissenschaftsstadt ermöglicht eine enge Verzahnung zwischen Industrie und Universitäten, Hochschulen sowie Start-Ups. Auch deshalb wird unser Standort in Ulm besonders unseren Aktivitäten in der Fabrikautomation weiteren Schwung verleihen“, betont Dr. Marc Wucherer, Mitglied des Vorstands der Bosch Rexroth AG mit Verantwortung für Vertrieb. „Schon während der Bauphase hat die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Ulm und der Projektentwicklungsgesellschaft Ulm hervorragend funktioniert. Nun sind wir hier im Science Park in guter Gesellschaft mit anderen innovationsfreudigen Unternehmen. So entstehen Innovationscluster, von denen unsere Kunden genauso profitieren wie wir als Unternehmen – und damit auch die Region insgesamt.“
Gunter Czisch, Oberbürgermeister von Ulm, sagt: „Das Kunden- und Innovationszentrum von Bosch Rexroth ist ein Highlight im Science Park. Ulm bietet das passende Umfeld, in dem Bosch Rexroth die Zukunft der Fabrikautomatisierung, mobiler Anwendungen und der Industriehydraulik mit Innovationen prägen kann. Und das im Sinne der Vernetzung, die uns in Ulm so wichtig ist: mit den weltweiten Kunden und mit der starken Ulmer Wissenschaft.“ 
Nachdem die Projektentwicklungsgesellschaft Ulm (PEG) das erste Gebäude von Bosch Rexroth für das Unternehmen umgebaut hatte, war sie nun Bauherr des jetzt eröffneten zweiten Gebäudes. PEG-Geschäftsführer Christian Bried bekräftigt: „Wir und Bosch Rexroth haben bei dem Projekt sehr gut Hand in Hand gearbeitet. So konnten wir trotz Coronapandemie und Materialengpässen die hohen Anforderungen von Bosch Rexroth an die vielseitige Nutzbarkeit und die Nachhaltigkeit des Gebäudes konsequent im Kosten- und Zeitplan umsetzen.“ 

Nachhaltig gebaut und klimaneutraler Betrieb

 Beim Innovationszentrum wurde von Beginn an auf Nachhaltigkeit gesetzt sowie auf regionale Anbieter und Baustoffe Wert gelegt. Die in der Gebäudefassade verbauten Hölzer kommen aus dem Schwarzwald. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach versorgt den Standort mit regenerativer Energie. Der Betrieb des neuen Gebäudes ist CO2-neutral – vor allem mit Hilfe einer Kombination aus Fernwärme und Fernkälte, zu 70 Prozent gewonnen aus Biomasse. Damit reiht sich der neue Standort in die weltweit über 400 seit dem Jahr 2020 klimaneutralen Bosch-Standorte ein. Eine klimafreundliche An- und Abreise für Mitarbeitende und Kunden ist dank 12 Ladestationen für Elektroautos und -fahrräder möglich.

 Nachhaltige Produkte besonders gekennzeichnet

In Ulm vermittelt Bosch Rexroth seinen Kunden die Nachhaltigkeit seiner Produkte und Lösungen noch intensiver als bisher. So wird gezeigt, dass viele Produkte den vermeintlichen Widerspruch zwischen wirtschaftlichen Zielen und Nachhaltigkeitsansprüchen überwinden können, indem sie beispielsweise die Produktivität erhöhen und gleichzeitig weniger Energie oder Ressourcen verbrauchen.



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