Ulm News, 23.02.2021 11:24
Martin Rivoir: RE (IRE)-Halt in Erbach ab Fahrplanwechsel 2021 möglich
Bezugnehmend auf eine Pressemitteilung des Ministeriums für Verkehr vom 19.2.2021 stellt der Ulmer SPD-Abgeordnete Martin Rivoir fest: „Der RE-Halt in Erbach wäre ab Fahrplanwechsel im Dezember 2021, spätestens jedoch ab der Teilinbetriebnahme der Neubaustrecke (NBS) ab Dezember 2022 möglich".
Nach dieser Pressemitteilung wird beim Fahrplanwechsel 2021 auf der Südbahn ein zusätzlicher Halt in Aulendorf eingeführt. Der bisherige Halt des RE in Friedrichshafen-Flughafen entfällt dafür. Martin Rivoir kritisiert: „Man sieht, dass grundsätzlich entgegen der bisherigen Aussagen des Verkehrsministeriums ein zusätzlicher Halt des schnellen Zuges auf der Südbahn möglich ist, er findet halt nur nicht in Erbach statt. Ich habe allerdings Verständnis dafür, dass der RE nun in Aulendorf wegen seine Knotenfunktion hält.“ Nach Auffassung von Rivoir ist aber zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 ein Halt in Erbach problemlos möglich. Dabei geht es um den Zug, der von Lindau über Friedrichshafen und Ulm über die NBS nach Stuttgart fährt. Nach Aussage des Ministeriums wird ab 2022 ein längerer Aufenthalt dieses Zuges in Ulm nicht mehr notwendig sein. Die Fahrzeitersparnis betrage 10-15 Minuten.
Rivoir: „Wenn der RE-Zug in Erbach zusätzlich halten würde, wäre diese Fahrzeitersparnis für alle, die auf der Südbahn zusteigen halt ein bis zwei Minuten weniger. Das ist aus meiner Sicht hinnehmbar. Damit hätte der Alb-Donau-Kreis, der sich ja auch an der Finanzierung der Südbahn beteiligt hat, den einzigen RE-Halt auf Kreisgebiet an dieser Strecke.“ Von einem RE, der auf der Südbahn verkehrt und über die Filstalstrecke nach Stuttgart fährt, ist in der vorgelegten Konzeption nicht die Rede. Wahrscheinlich wird der aufgeführte RE von (Lindau) Friedrichshafen-Ulm dann irgendwann über das Filstal nach Stuttgart durchgebunden. Ein Halt dieses Zuges in Erbach, wie es vom Verkehrsministerium in die Diskussion gebracht wurde, hat wenig Attraktivität, da man nach Stuttgart keine Fahrzeitersparnis hat und zum Flughafen in Ulm umsteigen muss. "Hier hat das Ministerium mit Nebelkerzen geworfen um vom eigentlichen Wunsch der Region abzulenken,“ so der Ulmer SPD-Landtagsabgeordnete.
Weiter führte Rivoir aus, dass aus seiner Sicht im Dezember 2021 ein Betriebsstart der Regio-S-Bahn Donau/Iller auf Baden-württembergischer Seite möglich wäre. Dann wird nämlich auf der Südbahn der vom Ministerium geforderte Halbstundentakt gefahren. Rivoir weiter: „Es spricht überhaupt nichts dagegen, diesen Zeitpunkt zur Einführung des S-Bahn-Begriffs auch auf unserer Seite vorzunehmen. Mit den seit Dezember 2020 in Bayern betriebenen zwei S-Bahnlinien hätte dieses Netz dann immerhin drei Äste. Nach dem Umbau des Bahnhofs Ende 2022 in Blaubeuren könnte dann auf einem weiteren Ast ein Halbstundentakt gefahren werden und die Regio-S-Bahn wäre einen Schritt weiter.“ Leider weigere sich das Verkehrsministerium den ersten Schritt im Dezember dieses Jahres zu gehen. „Diese Verweigerungshaltung ist völlig unverständlich und passt nicht zu den verbalen Bekenntnissen des Verkehrsministers zur Regio-S-Bahn," bedauert Martin Rivoir.
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