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Ulm News, 01.12.2020 13:55

1. Dezember 2020 von Ralf Grimminger
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Arbeitslosenquote bei 3,2 Prozent: Arbeitslosigkeit sinkt im November weiter


Im November sank die Zahl der arbeitslosen Menschen im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm auf 9 963 Frauen und Männer. „Erstmals seit April waren wieder weniger als 10 000 Menschen arbeitslos gemeldet“, berichtet Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. Gegenüber dem Vormonat waren das 513 oder 4,9 Prozent weniger, im Vergleich zum Vorjahr 2 712 oder 37,4 Prozent mehr Personen. Der Rückgang zum Vormonat fiel stärker aus als in den Vorjahren, der Abstand zum Vorjahr ging leicht zurück. Die Arbeitslosenquote sank zum dritten Mal in Folge, auf nunmehr 3,2 Prozent.

Am Stellenmarkt hat sich der seit August anhaltende positive Trend nicht fortgesetzt. Regionale Arbeitgeber meldeten im November 946 neue Stellenangebote, 174 weniger als in den vier Wochen zuvor. Der Stellenbestand ging insgesamt um hundert Angebote auf 3 623 offene Stellen zurück. Hingegen nahmen die Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit im Herbst wieder deutlich zu. Im November zeigten bis zum 25. des Monats 326 Betriebe für 3 790 Beschäftigte Kurzarbeit an. Mathias Auch fasst zusammen: „Trotz erkennbarer Auswirkungen des gegenwärtigen Lockdown auf Arbeitskräftenachfrage und angezeigte Kurzarbeit, zeigte sich der Arbeitsmarkt in Summe auch im November erfreulich robust.“

Arbeitslosigkeit

Nach Rechtskreisen betrachtet waren in der Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagentur) 6 578 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 323 oder 4,7 Prozent weniger als im Oktober und 2 465 oder 59,9 Prozent mehr als im Vorjahr. In der Grundsicherung (Jobcenter) nahm die Arbeitslosigkeit zum Vormonat ebenfalls ab. In Zahlen waren das 3 385 arbeitslose Menschen, 190 Personen oder 5,3 Prozent weniger als im Oktober. Im Vorjahresvergleich waren es 247 Frauen und Männer oder 7,9 Prozent mehr.
Eine überdurchschnittliche Zunahme der Arbeitslosigkeit ist sowohl im Vergleich zum Vorjahresmonat als auch seit Krisenbeginn im März bei den unter 25-Jährigen und bei den langzeitarbeitslosen Frauen und Männern zu beobachten.
Im Berichtsmonat konnten 1 056 Frauen und Männer eine Beschäftigung aufnehmen, 272 Personen oder 20,5 Prozent weniger als im Oktober, jedoch 256 oder 32,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Aufgrund von Entlassungen oder Aufgabe ihrer Erwerbstätigkeit meldeten sich 1 021 Personen arbeitslos. Das waren 125 Menschen oder 10,9 Prozent weniger als im Vormonat und 60 Menschen oder 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr. „Zwar war die Aufnahmefähigkeit nicht mehr so stark wie im Oktober, aber wiederholt stärker als vor einem Jahr“, weiß Mathias Auch.

Stellenmarkt

Die Kräftenachfrage hat auf der Basis der gemeldeten Arbeitsstellen seit März kräftig abgenommen und lag weiter signifikant unter dem Niveau von 2019. Der Stellenbestand im Bezirk lag mit 3 623 Arbeitsangeboten um hundert Offerten unter dem Vormonatswert. Das entspricht einem Rückgang um 2,7 Prozent. Im Vorjahresvergleich lag der Bestand um 23,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Stellenzugang war ebenfalls rückläufig. Regionale Arbeitgeber meldeten mit 946 neuen Stellenangeboten 174 oder 15,5 Prozent weniger als im Vormonat und 17,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Beispielsweise wurden im Gastgewerbe oder im Handel ca. 50 Prozent weniger Stellen neu gemeldet als noch im November des letzten Jahres. Nahezu ungebrochen war die Nachfrage im Baugewerbe und in großen Teilen des Handwerks.

Kurzarbeit

Vorläufige Daten für den November liegen bis zum 25. des Monats vor; demnach zeigten in diesem Zeitraum 326 Betriebe für bis zu 3 760 Beschäftigte Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit Ulm an. Im Oktober waren es 87 Betriebe die für bis zu 1 423 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten. „Während über den Sommer ein Rückgang zu beobachten war, nahmen die Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit im Herbst wieder zu“, bestätigt Auch 
Bei den Anzeigen treten inzwischen vermehrt Doppelzählungen bei Betrieben auf, die in 2020 mehr als eine Anzeige abgegeben haben, weil sie die Kurzarbeit für mindestens drei Monate unterbrochen haben oder weil die erste Anzeige nur für ein halbes Jahr galt. Daher können Anzeigen seit Beginn der Krise nicht mehr sinnvoll akkumuliert werden.
Für den Monat Mai liegen nunmehr finale Zahlen zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit vor. In diesem Monat rechneten im Ulmer Agenturbezirk 3 203 Betriebe für 56 679 Beschäftigte Kurzarbeitergeld ab. Hinsichtlich der Anzahl an Personen für die Kurzarbeit abgerechnet wurde, sind für den Mai folgende Branchen besonders hervorzuheben: Die Metall- und Elektroindustrie (21 556 Beschäftigte, 333 Betriebe); Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben (9 996, 249 Betriebe); der Handel (6 063 Beschäftigte, 566 Betriebe); der Bereich Lager und Logistik (3 732 Beschäftigte, 176 Betriebe) und das Gastgewerbe (3 269 Beschäftigte, 563 Betriebe).
Für die Monate Juni und Juli liegen statistische Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit vor. Demnach haben im Juni 2 537 Betriebe für 36 221 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bei der Agentur für Arbeit Ulm abgerechnet. Im Juni waren es 2 045 Betriebe für 29 758 Beschäftigte.

Agenturbezirk im Landesvergleich

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm sank die Arbeitslosigkeit um 4,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent zurück. Unter den Agenturbezirken in Baden-Württemberg ist das die niedrigste Arbeitslosenquote. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,4 Prozent. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Land lag im November bei 4,2 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat und 1,1 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosigkeit ging um 2,7 Prozent zurück.

Zu den Kreisen im Agenturbezirk

Alb-Donau-Kreis. 3 619 Menschen waren arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (2 503) oder das Jobcenter (1 116) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 188 oder 4,9 Prozent weniger Menschen als im Oktober. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,3 Prozent. 
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im November liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Alb-Donau-Kreis 85 Betriebe für bis zu 668 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Oktober waren es 17 Betriebe die für bis zu 423 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.
Im Stadtgebiet Ulm waren 3 118 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 860) und das Jobcenter (1 258) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit nahm die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 156 Personen oder um 4,8 Prozent ab. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte und lag bei 4,3 Prozent. Die Quote liegt knapp über dem Landesdurchschnitt; unter den neun Stadtkreisen im Land ist Ulm der einzige unter der 5-Prozent-Marke. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,3 Prozent.
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im November liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Stadtkreis Ulm 116 Betriebe für bis zu 1 036 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Oktober waren es 25 Betriebe die für bis zu 423 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.
Im Landkreis Biberach sank die Arbeitslosenquote auf 2,7 Prozent. Das ist die niedrigste Quote unter den Kreisen in Baden-Württemberg und weiterhin die einzige im Land unter der Drei-Prozent-Marke. Zum Vormonat sind das 0,1 Prozentpunkte weniger, zum Vorjahr 0,8 Prozentpunkte mehr. Mit 3 226 Frauen und Männern waren 169 oder 5,0 Prozent weniger Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 2 215 Menschen (minus 128). Das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 1 011 Frauen und Männer (minus 41).
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im November liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Landkreis Biberach 125 Betriebe für bis zu 2 086 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Oktober waren es 45 Betriebe die für bis zu 577 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.



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