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Ulm News, 01.07.2020 12:28

1. Juli 2020 von Ralf Grimminger
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Arbeitslosenquote in Ulm steigt auf 3,4 Prozent an - Zunahme der Arbeitslosigkeit abgeschwächt


„Mit der Pandemie ist die Arbeitslosigkeit auch in der Region kräftig angestiegen, im Juni schwächte sich die Zunahme aber deutlich ab“, sagt Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm waren im Juni 10 456 Frauen und Männer arbeitslos. Das sind 224 Personen oder 2,2 Prozent mehr als im Mai und 3 582 Personen oder 52,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent an. Im Juni des vergangenen Jahres lag sie bei 2,3 Prozent.

Die Zahl der Personen, die sich aufgrund von Entlassungen oder Aufgabe ihrer selbstständigen Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben geht gegenüber dem Vormonat zurück, während die Beschäftigungsaufnahmen im Juni zugenommen haben. Der Stellenbestand belief sich im Juni auf 3 690 offene Arbeitsangebote, 13 mehr als im Mai. Die Zahl der Stellenneumeldungen lag im Berichtsmonat mit 1 061 Offerten ebenfalls über dem Vormonatswert. Vor einem Jahr standen 1 539 Stellenneumeldungen bei einem Bestand mit über 6 023 Arbeitsangeboten zu Buche.
„Die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes erholt sich etwas, vom Vorjahresniveau sind wir dennoch weit entfernt“, relativiert Auch die Entwicklung. Im Juni gingen 153 Anzeigen auf Kurzarbeit für bis zu 2 280 Beschäftigte bei der Ulmer Arbeitsagentur ein. Seit März dieses Jahres sind es in der Region kumuliert 5 440 Betriebe, die für bis zu 108 658 Mitarbeiter Kurzarbeit angezeigt haben. „Die Brücke Kurzarbeit trägt, auf Sicht bleibt der Arbeitsmarkt aber weiter unter Druck“, unterstreicht Mathias Auch.

Arbeitslosigkeit

Nach Rechtskreisen betrachtet nahm die Arbeitslosigkeit vor allem im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagentur) zu. Im Juni waren 6 447 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, 220 oder 3,5 Prozent mehr als im Mai und 2 962 oder 85,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Bereich der Grundsicherung (Jobcenter) blieb die Arbeitslosigkeit zum Mai nahezu unverändert. Hier waren 4 009 Menschen arbeitslos, vier Personen oder 0,1 Prozent mehr als im Vormonat und 620 Personen oder 18,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Blick auf die Entwicklung seit Krisenbeginn zeigt eine Zunahme der Arbeitslosigkeit von März bis Juni um 33,7% (2637 Personen); 38,9% im Bereich der Arbeitslosenversicherung (1804 Personen) und 26,2% (833 Personen) im Bereich der Grundsicherung. Beim Personenkreis der unter 25-Jährigen nahm die Arbeitslosigkeit seit März um 50,1 Prozent (446 Personen) zu. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den jungen Erwachsenen ist zum Sommer hin üblich. Dieser saisonale Effekt trifft in diesem Jahr auf Corona.
Im Juni meldeten sich 1 027 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 236 weniger als im Mai und 198 mehr als vor einem Jahr. Durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten 685 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 183 mehr als vor vier Wochen und 27 mehr als vor einem Jahr. Auch die Abgänge aus Arbeitslosigkeit in eine arbeitsmarktpolitische Maßnahme nahmen zu, weil viele Bildungsmaßnahmen wieder fortgeführt beziehungsweise neu begonnen werden konnten.
Um die von der Pandemie betroffenen Arbeitnehmer für die Zeit nach der Krise fit zu machen, setzen Agentur für Arbeit und Jobcenter verstärkt auf Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, perspektivisch ausgerichtet an den Arbeitsmarktanforderungen im Zuge der Digitalisierung.

Kurzarbeit

Bei der Agentur für Arbeit Ulm zeigten von März bis zum 25. Juni kumuliert 5 440 Betriebe Kurzarbeit für maximal 108 658 Beschäftigte an. 
Nach einem steilen Anstieg im März und einem Höchststand im April zeigten im Mai 444 Betriebe für maximal 20.915 Beschäftigte Kurzarbeit an. Vorläufige Daten für Juni liegen bis zum 25. des Monats vor; demnach zeigten in diesem Zeitraum 153 Betriebe für bis zu 2 280 Beschäftigte Kurzarbeit an. „Trotz des erneuten Rückgangs ist das Gesamtvolumen an angezeigter Kurzarbeit beispiellos“, beschreibt Mathias Auch. 
Aussagen zur realisierten Kurzarbeit sind auf Basis dieser Daten nicht möglich. Auch eine hochgerechnete Zahl über die tatsächlich realisierte Kurzarbeit gibt es auf Ebene der Arbeitsagenturen und Kreise für den Berichtsmonat Juni noch nicht. 
Hinsichtlich der Anzahl an Personen für die Kurzarbeit angezeigt wurde, sind für den Zeitraum von März bis Mai folgende Branchen besonders hervorzuheben: Die Metall- und Elektroindustrie (37 291 Beschäftigte, 709 Betriebe); der Handel (12 933 Beschäftigte, 937 Betriebe); der Bereich Lager und Logistik (7 931 Beschäftigte, 268 Betriebe); das Gastgewerbe (6 390 Beschäftigte, 700 Betriebe); das Baugewerbe (4 661 Beschäftigte, 448 Betriebe) und das Gesundheitswesen (4 182 Beschäftigte, 470 Betriebe).

Der Agenturbezirk im Landesvergleich

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm stieg die Arbeitslosigkeit um 2,2 Prozent, die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Unter den Agenturbezirken in Baden-Württemberg ist das die niedrigste Quote. Der Anstieg zum Vorjahr beträgt 1,1 Prozentpunkte. In Baden-Württemberg nahm die Arbeitslosigkeit um 2,3 Prozent zu, die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent. Zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenquote um 1,4 Prozentpunkte.

Alb-Donau-Kreis. 3 859 Menschen waren arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (2 459) oder das Jobcenter (1 400) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 88 oder 2,3 Prozent mehr Menschen als vor vier Wochen. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,1 Prozent. Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Juni liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Alb-Donau-Kreis 37 Betriebe für bis zu 370 Beschäftigte Kurzarbeit an. Seit März dieses Jahres sind es kumuliert 1 773 Betriebe, die für maximal 21 908 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.

Stadtgebiet Ulm: Im Stadtgebiet Ulm  waren 3 293 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 827) und das Jobcenter (1 466) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit stieg die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 60 Personen oder um 1,9 Prozent an. Die Arbeitslosenquote wuchs um 0,1 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent an. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,1 Prozent. Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Juni liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Stadtkreis Ulm 61 Betriebe für bis zu 1 014 Beschäftigte Kurzarbeit an. Seit März dieses Jahres sind es kumuliert 1 847 Betriebe, die für maximal 42 095 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.

Landkreis Biberach: Im Landkreis Biberach stieg die Arbeitslosenquote auf 2,8 Prozent. Es ist der einzige Kreis in Baden-Württemberg unter der Drei-Prozent-Marke. Zum Vormonat sind das 0,1 Prozentpunkte mehr, zum Vorjahr 1,0. Mit 3 204 Frauen und Männern waren 76 oder 2,4 Prozent mehr Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 2 161 Menschen (plus 64), das Jobcenter des Landkreises Biberach 1 143 Frauen und Männer (plus zwölf).
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Juni liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Landkreis Biberach 55 Betriebe für bis zu 896 Beschäftigte Kurzarbeit an. Seit März dieses Jahres sind es kumuliert 1 820 Betriebe, die für maximal 44 650 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.  



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