Ulm News, 03.04.2020 12:33
Seebrücke Ulm fordert: Lager in Griechenland evakuieren statt ignorieren
Die Seebrücke Ulm beteiligt sich am Sonntag, 5. April, am bundesweiten Aktionstag unter dem Motto „Leave no one behind!“. Natürlich nicht mit einer Kundgebung, "sondern mit Papierschiffen, die wir in der Stadt verteilen, mit Kreide-Botschaften und -Fußspuren", teilt Marcel Emmerich mit.
Protestaktion am Sonntag: Zeichen setzen, auch in dieser Zeit: "Wenn wir uns nicht versammeln dürfen, müssen Lager auf den griechischen Inseln aufgelöst werden", fordert Marcel Emmerich von Seebrücke Ulm.,
Noch vor vier Wochen seien 150 Menschen auf dem Hans-und-Sophie-Scholl-Platz zusammengestanden, um auf die unerträgliche Situation an der türkisch-griechischen Grenze und in den Flüchtlingslagern auf Lesbos aufmerksam zu machen. Aus gutem Grund fielen Kundgebungen, Demos und Info-Stände aus. Man bleibe zu Hause, gehe höchstens zu zweit auf die Straße, wasche danach gründlich die Hände – während in Camps wie Moria immer noch mehr als 20 000 Menschen auf engstem Raum leben müssen, so Emmerich. "Eine Toilette für hunderte Kinder und Eltern, ein Waschbecken für 1000 Menschen. Ärzte warnen vor einer Corona-Epidemie im Camp Moria mit katastrophalen Folgen und tausenden Toten", betont Emmerich und ergänzt: "Wir dürfen nicht wegschauen! Evakuieren statt ignorieren! Denn wenn hier schon kleine Versammlungen verboten werden, müssen Massenlager sofort aufgelöst werden".
Die Seebrücke Ulm beteiligt sich deshalb am Sonntag, 5. April, am bundesweiten Aktionstag unter dem Motto „Leave no one behind!“. Die Teilnehmer zeigen auch in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen politischen Protest. Natürlich nicht mit einer Kundgebung, sondern mit Papierschiffen die wir (einzeln) in der Stadt verteilen, mit Kreide-Botschaften und -Fußspuren.
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