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Ulm News, 31.12.2019 08:14

31. Dezember 2019 von Ralf Grimminger
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Ulm ist 2020 ebenso gut erreichbar wie auch schon im Jahr 2019


Müsste man in Ulm ein „Unwort des Jahres“ bestimmen, dann wäre das möglicherweise das Wort „Erreichbarkeit“. 

das im Jahr 2019 von der IHK Ulm gerne im Zusammenhang mit der „Erreichbarkeit der Stadt“ im Zusammenhang mit Baustellen und Verkehrsbehinderungen gebraucht wurde und mit der Forderung verbunden wurde: „Die Erreichbarkeit der Stadt muss gesichert bleiben.“
Doch was heißt das? Wenn ein Ort oder eine Straße nicht mehr erreichbar ist, dann ist das in der Regel mit Katastrophen wie Lawinenabgang, Erdbeben oder Überschwemmungen oder Ähnlichem verbunden. Wenn ein Ort nicht mehr erreichbar ist, dann erstreckt sich diese Nichterreicbarkeit meist über eine große Fläche und auch über einen längeren Zeitraum.
Wenn nun die IHK Ulm regelmäßig fordert: Ulm muss erreichbar bleiben oder die Erreichbarkeit von Ulm muss gewährleistet sein, dann wird suggeriert, dass Ulm nicht erreichbar ist oder bald nicht mehr erreichbar sein wird. Verstärkt  wird das Szenario dadurch, dass die Ulmer Parteien das Problematisieren aus dem Haus der Wirtschaft zwar kritisieren in jeder Stellungnahme aber selbstredend auch fordern, dass Ulmer natürlich erreichbar bleiben muss. Auch die Ulmer Heimatzeitung nutzt gerne und häufig diese plakativen Vorgaben aus der Olgastraße für ihre verkehrstechnischen Betrachtungen.  
Das alles verstärkt den Eindruck, dass Ulm möglicherweise jetzt oder gar nicht mehr erreichbar sein wird. Diese Katastrophen-Meldungen haben Folgen: Sie wirken sich nach Aussagen von Händlern in der Innenstadt auf die Kundenströme aus, wobei die Stadt im Dezember ein starker Besuchermagnet war.
Allerdings berichten Händler mit überregionaler Kundschaft auch, dass  Kunden aus dem näheren Ulmer Umkreis fehlen, nicht aber jene aus Memmingen, Günzburg, Bad Wörishofen, Heidenheim oder Göppingen.  Diese Kunden haben noch oder selten etwas von der Forderung nach „Die Stadt muss erreichbar bleiben“ gehört, fahren einfach so nach Ulm, finden in der Regel einen Parkplatz in der Innenstadt und kaufen dort auch ein. Einfach so. Ohne  sich vorher zu überlegen, ob Ulm noch erreichbar ist oder ob man überhaupt nach Ulm hineinkommt. 
Denn Ulm  ist selbst an einem Black Friday oder an Top-Tagen des  Weihnachtsmarkt mit  Bus, Bahn, Pedel ec, Rad, Straßenbahn oder zu Fuß zu erreichen und nur  zeit- und phasenweise  aufgrund der Baustellen am Bahnhof oder einfach zu viel Verkehr die letzten 300 Meter zur Bahnhof- und Hirschstraße nicht. Aber im Stau steht der Autofahrer an solchen Tagen oder zur Rush Hour in jeder größeren Einkaufsstadt, der Stuttgarter hat für die Ulmer Verkehrsprobleme nur ein müdes Lächeln übrig.
Was hilft? Ein wenig mehr Vertrauen in die Spezialisten im Rathaus.  Verkehrsplanung ist heutzutage mehr als Staubeobachtung aus den Büros in der Frauen- und der Olgastraße. Schon eine Änderung einer Ampelphase um ein oder zwei Sekunden ist sehr komplex, da sie Auswirkungen auf nachfolgende Ampeln, Straßenbahn- und Bus-Linien hat.  Nicht weniger komplex ist das verkehrstechnische Management um die Baustelle am Bahnhof, die immerhin eine der größten Baustellen im Land ist. Ohne Zweifel bestehende Verkehrsprobleme in der Stadt sind immer zu benennen, nur braucht es dazu so plakative Begriffe, die die Besucher verunsichern oder abschrecken nach Ulm zu fahren?
Paradox ist es auch, die Verkehrsprobleme öffentlichkeitswirksam und dramatisch zu kritisieren und gleichzeig von der Stadt mehr Mittel für Werbekampag nen zu fordern, damit wieder mehr Kunden nach Ulm zum Shoppen kommen. Also: schlechte Nachrichten produzieren und dann Geld für positive News fordern.
Verbale Abrüstung tut Not. Oder noch einfacher: Es gibt auch positive Nachrichten. Im Frühjahr werden die ersten Bretterwände am Bahnhof abgebaut und die Sedelhöfe werden eröffnet. In dem großstädtisch wirkenden Gebäudekomplex, der rasend schnell und voll im Plan realisiert wurde, gibt es 700 Parkplätze. Im künftigen Parkhaus am Bahnhof entstehen weitere 500 Stellplätze. Gebaut auf Wunsch der IHK und für den Handel und die Kunden. 
Ulm ist erreichbar. Wie schon 2019 wird das auch 2020 so sein. 
 
Ralf Grimminger 



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