Ulm News, 14.03.2019 15:00
Entscheidung in 2. Basketball Bundesliga ProB: OrangeAcademy will in Bernau mit zweitem Sieg ins Viertelfinale einziehen
Die OrangeAcademy kann LOK Bernau, den Zweiten der ProB-Nord, in der Playoff-Runde aus dem Rennen zu werfen und selbst ins Viertelfinale einzuziehen. Dazu ist allerdings ein Sieg im entscheidenden dritten Playoff-Spiel am Samstag, 19 Uhr, in Bernau notwendig.
Wer hätte das gedacht? Noch im Dezember 2018 sah es für die OrangeAcademy nach vier Niederlagen in Folge stark nach Abstiegskampf aus, ehe im Saisonendspurt mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen doch noch der Sprung auf Platz sieben und damit in die Postseason gelang. Drei Monate später ist das Team von Head Coach Danny Jansson nur einen Sieg davon entfernt, den Zweiten der ProB-Nord aus dem Rennen zu werfen und selbst ins Viertelfinale einzuziehen. Und auch der Verlauf der ersten beiden Partien (96:83, 82:80) war so nicht unbedingt zu erwarten. Stehen sich mit der OrangeAcademy doch das beste Defensivteam der Hauptrunde (69,8 kassierte Punkte im Schnitt) und mit Bernau das nach Leverkusen zweitbeste Offensiv-Team (84,3 erziele Punkte) gegenüber.
Während die jungen Ulmer für sich in Anspruch nehmen können, dass sie ihren offensiven Output in den Playoffs im Vergleich zur Hauptrunde von 72,2 auf 82,5 Punkte deutlich steigern konnten, macht Coach Jansson die Verteidigung seiner Mannschaft Sorgen (84,3 kassierte Punkte). „Ohne Frage, wir müssen besser verteidigen“, so der 39-Jährige. „Aber man darf eben auch nicht vergessen, dass Bernau ein sehr gutes Offensivteam ist, das einem klaren Plan folgt und den hervorragend umsetzt“, so der Finne.
Neben dem Rebounding, das Bernau in beiden Partien deutlich dominierte, sind es auch die eigenen Ballverluste (19 im Schnitt), die die Ulmer besser kontrollieren müssen. Als dominante Spieler haben sich auf Seiten der OrangeAcademy Till Pape (24 Punkte im Schnitt) und Eric Davis Jr. (22 Pkt.) herauskristallisiert. Bernau hat mit Quadir Welton (22,5) und Jonas Mattissek (17,5) ebenfalls zwei Akteure, die ein Spiel offensiv übernehmen können. Vorteile haben die Gastgeber nicht nur aufgrund der fehlenden Reisebelastung: Da Kooperationspartner Alba Berlin erst am Sonntag in Gießen spielt, hat Trainer René Schilling einen deutlich besseren Zugriff auf die Doppel-Lizenzspieler als Danny Jansson, der auf das fast zeitgleich stattfindende Spiel von ratiopharm ulm gegen Crailsheim Rücksicht nehmen muss.
Doch fernab aller Rechenspiele und Taktiken ist sich Jansson sicher: „Diese Serie verdient ein drittes Spiel“, so der Coach, der sich auf die „Do-or-die“-Situation in der Erich-Wünsch-Halle (Sa., 19 Uhr) freut. „Hier stehen sich zwei Teams gegenüber, die beide viel für den deutschen Basketball tun. Jede Minute, die unsere jungen Spieler oder die von Bernau auf diesem Niveau spielen, ist sehr, sehr wertvoll“, so Jansson, der mit seinem Team schon am Freitag mit der Deutschen Bahn in Richtung Berlin reist.
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