Ulm News, 10.03.2019 23:26
ratiopharm ulm verliert in Bamberg mit 103:94 Punkten
ratiopharm ulm verlor am Sonntagabend in Bamberg mit 103:94 (26:28; 27:20; 29:17; 21:29) Punkten. Die Ulmer starteten gut und konnten im ersten Viertel sogar einen 12 Punkte-Vorsprung herausspielen. Letztendlich reichten aber auch 94 in fremder Halle erzielte Punkte nicht zum Sieg. Die Ulmer Korbjäger waren gegen Brose Bamberg bei den Freiwürfen (18 Punkte von 28) und aus der Distanz (2 Treffer bei 13 Versuchen/15 Prozent) schwach. Beste Ulmer Werfer waren Patrick Miller (20 Punkte, 7 Assists), Dwayne Evans (20 Punkte, 8 Rebounds) und Javonte Green mit 19 Punkten. Bei den Ulmern, die zum dritten Mal in dieser Saison über 100 Punkte kassierten, fehlten Aufbauspieler Per Günther und Center Isaac Fotu erletzungsbedingt. Die Ulmer sind mit der Niederlage auf den zehnten Tabellenplatz abgerutscht.
Dass es in Bamberg nicht einfach werden würde, war allen Beteiligten schon vor dem Sprungball klar. Einerseits strotzte der frisch gebackene Pokalsieger nach fünf Siegen in Serie nur so vor Selbstbewusstsein, anderseits hatte ratiopharm ulm in 18 Anläufen erst zweimal in „Freak City“ gewinnen können. Wie das ein drittes Mal hätte klappen können, zeigten die Ulmer den anfangs konsternierten Oberfranken lediglich zu Beginn der Partie. Hellwach und mit einer Serie von Ballgewinnen katapultierten sich die Gäste zu einem Blitzstart (10:22). Doch nach einer fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung beziehungsweise einem Offensivfoul von Ismet Akpinar, wechselte nach Einschätzung von Trainer Thorsten Leibenath das Momentum „und wir haben zu schnell die Köpfe hangen lassen“. „In Viertel zwei und drei haben wir viel zu passiv verteidigt, was Bamberg konsequent ausgenutzt hat“, ärgerte sich der Ulmer Cheftrainer.
So entwickelte sich zwar ein an Highlights gespicktes Offensivspektakel – zu dem beide Teams reichlich Dunkings beisteuerten – ernsthaft in Gefahr bringen konnte ratiopharm ulm den Favoriten allerdings nicht mehr. Während ratiopharm ulm mit zehn Steals und acht Offensivrebounds seine Athletik zur Geltung brachte, war der neunfache Deutsche Meister sowohl von der Freiwurflinie, als auch aus der Drei-Punkte-Distanz deutlich treffsicherer. Auch Katin Reinhardt, der nach einer zweimonatigen Verletzungspause erstmals wieder zum Einsatz kam (3:57 Minuten), konnte daran nichts ändern. Nach fünf gespielten Minuten rieben sich viele der über 6.000 Besucher in der Brose Arena allerdings verwundert die Augen. Mit 8:16 führten die Gäste, hatten Bamberg schon zu fünf Ballverlusten gezwungen – zwei davon durch Steals von Pat Miller – und durch ihre defensive Dominanz eine frühe Bamberger Auszeit erzwungen. Und die Ulmer Galligkeit hatte noch ein wenig länger Bestand – und wie! Mit zwei Steals in Folge – und den obligatorischen Abschlüssen (Dunks!) – erhöhte Javonte Green auf 10:22.
Doch dann kippte die Partie, bzw. Bamberg meldete sich mit Vehemenz zurück: Mit einem 8:0-Run und drei erfolgreichen Dreiern verkürzte der Pokalsieger und schickte das Spiel beim Stand von 26:28 in die erste Viertelpause. Nach zwölf gespielten Minuten hatte sich das Ergebnis dann allmählich dem erwarteten Verlauf angenähert: Mit einem Dreipunktespiel brachte Augustine Rubit seinem Team die erste Führung, die Taylor nach einem Foul beim Drei-Punkte-Wurf auf 34:30 ausbaute. Und die Abschlüsse mit jeweils einem Punkt mehr hielten die Gastgeber in Front. Während ratiopharm ulm sich durch sechs Offensivrebounds in der ersten Hälfte immer wieder zweite Chancen erarbeitete – und so lange dran blieb (44:40,17.) – machten die fünf Dreier, die Bamberg (6/15) in den ersten 20 Minuten mehr als Ulm (1/7) erzielte, den Unterschied. So reichten die acht Ulmer Ballgewinne (bzw. zehn Bamberger Turnovers) lediglich zu einem Fünf-Punkte-Rückstand zur Halbzeit (53:48).
Und die Probleme an der Dreierlinie hielten an: Mit zwei erfolgreichen Abschlüssen von jenseits der 6,75-Meter-Line setzten sich die Gastgeber auf 59:52 ab. Und da die Gäste nicht wie zu Beginn des Spiels die Bamberger mit ihrem defensiven Druck beeindrucken konnten, vergrößerte Bamberg den Vorsprung Stück für Stück. Nach einem erneuten 0:8-Run lag ratiopharm ulm in der 26. Minute mit 13 Zählern zurück (67:54). Da den Ulmern nach sechs Minuten im dritten Viertel bereits sechs Ballve
rluste unterlaufen waren , entglitt den Gästen das Spiel mehr und mehr (79:61, 27.). Zu Beginn des Schlussviertels „tauschten“ beide Teams Punkte gegen Punkte: Bamberg legte vor, Ulm antwortete. Am Rückstand der Gäste änderte sich so nicht viel. Zwar konnte Gavin Schilling 2:20 Minuten vor dem Ende den Rückstand noch einmal unter zehn Punkte drücken (98:89), eine Aufholjagd gelang ratiopharm ulm indes nicht mehr. Wenn in fremder Halle 94 erzielte Punkte nicht zum Sieg reichen, ist die Erklärung für die Niederlage schnell gefunden. „Wir haben eine Chance, wenn wir so verteidigen, wie in den ersten sieben Minuten“, sagt Leibenath. Doch auch offensiv zeigen sich Unterschiede: Während bei Ulm mit Miller, Green und Evans nur drei Spieler zweistellig punkten, kann Bamberg sieben Akteure in Double Figures aufweisen. Dass die Gäste mit 64 Prozent von der Freiwurflinie deutlich unter ihrem Schnitt lagen und allein von hier zehn Punkte (18/28) liegen ließen, schmerzte zusätzlich.
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