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Ulm News, 20.11.2018 23:17

20. November 2018 von Ralf Grimminger
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Bahn frei für Linie 2 - Freie Fahrt auf Kuh- und Eselsberg planmäßig am 9. Dezember


Die rund zehn Kilometer lange  Straßenbahnlinie 2 ist für die Stadt Ulm ein Verkehrsvorhaben von herausragender Bedeutung. Ihre planmäßige Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018, möglich geworden durch den überaus engagierten Einsatz aller Beteiligter, wird Tags davor „auf ganzer Linie“ mit vielen attraktiven Aktionspunkten entlang der Strecke gefeiert. Die Stadt Ulm erwartet sich von der Straßenbahn, dass sie, wie schon die Linie 1, zum leistungsfähigen Rückgrat eines modernen und umweltfreundlichen Nahverkehrs und zum Motor für zukunftsfähige Entwicklungen der Mobilität in der Stadt wird.  Die Linie 2 plus neuen Straßenbahnwagen kostet 270 Milionen Euro.

 Durch die mannigfachen Vorteile, die aus der Linie 2 resultieren, werden sich die hohen Investitionen mit Sicherheit lohnen. Seitdem sich die Gemeinderäte in der Sitzung am 9. Mai 2018 vom Projektfortschritt überzeugen konnten und sie die Kostenfortschreibung des städtischen Finanzierungsanteils um weitere 10,6 Millionen Euro bewilligt haben, sind weitere wichtige Etappenziele erreicht worden:
Der Umbau komplexer Kreuzungen (Neutor-/Karlstraße und Neutor-/Olgastraße) und auch der Leitungs-, Straßen- und Gleisbau konnten vollständig abgeschlossen werden.
Mit der Brückentaufe am 12. September 2018 wurde bei sommerlichem Wetter das erste Mal die neue Kienlesbergbrücke begangen; befahren wurde sie erstmals einen Monat später, am 19. Oktober 2018. Beide Streckenäste sind nunmehr für die Tram vollständig befahrbar; die ersten Probefahrten konnten erfolgreich abgeschlossen werden.
Das Ergebnis der Probefahrt auf dem letzten verbliebenen Abschnitt in der Wissenschaftsstadt am vergangenen Sonntag (18. November 2018) zwischen dem Botanischen Garten und dem künftigen Endhalt am Science Park II war auch positiv und die Technische Aufsichtsbehörde für Straßenbahnen und Oberleitungsbusse in Baden-Württemberg, die bei dieser letzten Streckenabnahme anwesend war, erteilte die Erlaubnis für die weiteren Probe- und Schulungsfahrten für die gesamte Strecke.

Was noch zu erledigen ist:

Verkehrsführungen: Bis zur Beginn des Linienbetriebes am 9. Dezember 2018 werden alle Fahrbeziehungen im Endzustand hergestellt sein; derzeit noch bestehende Umleitungen am Kuhberg werden ab diesem Zeitpunkt aufgehoben. Restarbeiten an Gehwegen und Einmündungen erfolgen im kommenden Jahr.

Haltestellen: Die neuen Haltestellen werden bis zum 9. Dezember 2018 betriebsfähig sein. Derzeit erfolgt der Einbau der Bodenbeläge, des Mobiliars sowie aller Fahrgastinformationseinrichtungen (Stelen, Vitrinen, DFI-Anzeiger). Der Einbau einzelner Ausstattungselemente wird aber auch noch in den Wochen nach der Inbetriebnahme erfolgen.

Schulungsfahrten: Nach den erfolgreichen Probefahrten auf der Linie 2 können am morgigen Dienstag, 20. November 2018, die Schulungsfahrten beginnen.

Ampeln: An der Trasse sind derzeit noch wenige Nacharbeiten notwendig. Nach und nach gehen in den folgenden Tagen alle ampelgeregelten Kreuzungen und Übergänge in Betrieb. Vereinzelte Anlagen, die für den Straßenbahnbetrieb nicht zwingend erforderlich sind, werden erst nach dem 9. Dezember 2018 in Betrieb genommen.

Bäume: Die Baumpflanzungen haben bereits im Frühjahr begonnen, die neuerliche Pflanzzeit wird noch bis Dezember genutzt.

Betriebshoferweiterung: Mit dem Abschluss der Markierungsarbeiten, dem Einbau der Hallen- und Hoftore und der Fertigstellung der Fahrleitung ist der erweiterte Betriebshof an der Bauhoferstraße auch bis Jahresende vollständig für den Betrieb nutzbar. In 2019 steht noch der Landschaftsbau im Übergang zum Blaupark auf dem Plan.

Eröffnungsfest und freie Fahrt

  • Anstelle eines zentralen Fest- und Anlaufpunkts wird es am Samstag, 8. Dezember, in der Zeit von 12.00 bis 17.00 Uhr eine Vielzahl von Aktionen entlang der Neubaustrecke geben. Diese stehen unter dem gemeinsamen Motto „Mobilität von morgen“. Alle Bürgerinnen und Bürger haben an diesem Tag die Möglichkeit, kostenlos auf der Linie 2 zu fahren.

Vorläufiges Fazit:

Die Gesamtkosten des Projektes von rund 270 Millionen Euro stellen für die Mobilität in der Stadt und dem Umland eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft dar. Neben dem stadteigenen Finanzierungsbeitrag in Höhe von rd. 107 Millionen Euro haben dazu Bund und Land mit Fördermitteln von  128 Millionen Euro sowie die SWU für die Fahrzeuge wesentlich beigetragen. Seitens der Stadt gebührt allen Beteiligten der Dank für deren Beteiligungen. Nun ist man optimistisch, für einen Großteil der Mehrkosten die bereits beantragten zusätzlichen Fördermittel bei Bund und Land zu erhalten.
 Tim v.Winning, Bau- und Umweltbürgermeister der Stadt Ulm:, sagte: "Nach diesen 3 Jahren des baustellenbedingten Ausnahmezustands in der Stadt freue ich mich, dass viele der täglichen Wege und Abläufe jetzt wieder etwas normaler und alltagstauglicher werden. Noch ein kurzer Endspurt und dann hoffe ich, dass die neue Straßenbahn für viele Menschen ein attraktives neues Angebot darstellt und rege genutzt wird."
Für Klaus Eder, Geschäftsführer der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, ist klar: "Ich möchte mich besonders für den persönlichen Einsatz der beteiligten Mitarbeiter*innen der ausführenden Firmen, Stadt Ulm und Stadtwerke, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben, ganz herzlich bedanken. Immerhin handelt es sich um das größte E-Mobilitätsprojekt in der Geschichte der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm, welches hier im Zeitplan realisiert wurde.“
Auch  André Dillmann, Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH, findet: „Ein riesiges Projekt, dass vor allem gelingen konnte, weil alle am gleichen Strang gezogen haben. Das leistungsfähige, umweltfreundliche und komfortable neue Angebot wird unsere Fahrgäste überzeugen. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der Stadt Ulm ein Stück Zukunft in der Mobilität der Stadt gestalten durften.“
Ralf Gummersbach, Projektleiter bei der SWU Verkehr GmbH, erklärte: "Im Moment freue ich mich darauf, dass wir den angestrebten Termin halten können und darüber, dass allen Beteiligten hoffentlich nun vor Weihnachten und dem Jahreswechsel etwas Zeit bleibt Luft zu holen und bei ihren Familien zu sein. Vor allem im letzten Jahr wurde von vielen Menschen mit Herzblut an der Fertigstellung gearbeitet und viel wurde entbehrt. Dafür meinen herzlichen Dank!“
Thomas Mügge, Geschäftsführer DING, betonte: „Wir beglückwünschen Stadt Ulm und SWU Verkehr herzlich zur pünktlichen Fertigstellung der Linie 2. Die neue Straßenbahnlinie wird dem Nahverkehr einen kräftigen Schub geben. Hier gibt es nur Gewinner: die Ulmer auf dem Kuh- und Eselsberg, die Schüler und Studierenden, aber auch die vielen Pendler aus dem Umland können sich über ein schnelles und komfortables Verkehrsmittel freuen. Ein guter Grund, sich jetzt eine günstige Abo-Jahreskarte oder das Semesterticket zu holen! Möge der Linie 2 ein guter Start und allzeit reibungsloser Betrieb beschert sein." 

Das neue ÖPNV-Liniennetz:

Am Sonntag, 9. Dezember 2018, also am Tag nach dem Fest, beginnt auf der Linie 2 der reguläre Fahrbetrieb. Ausgelöst durch die neue Straßenbahnlinie gibt es eine Vielzahl von Änderungen im gesamten ÖPNV-Liniennetz.
Vorausgegangen war ein mehrjähriger Planungsprozess, der 2014 mit der Erarbeitung des Nahverkehrsplans begann und mit dem Beschluss der Betrauung an die SWU Verkehr und die SWU mobil GmbH am 14.11.18 im Gemeinderat seinen vorläufigen Abschluss fand.
In der sogenannten Stufe 2 zur Umsetzung des neuen ÖPNV-Netzes werden zum diesjährigen Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 folgende Änderungen umgesetzt: 

  • Inbetriebnahme Straßenbahnlinie 2
  • Anpassung der Buslinien 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 15
  • Inbetriebnahme neue Linie 13 (ex 44/45/47/48)
  • Umbenennung der Liniennummern
  • Taktausweitungen an Samstagen und abends mit neuem Anschlusskonzept

 Erfahrungsgemäß wird es eine Zeit dauern, bis sich die Kunden an die Umstellungen des neuen Liniennetzes gewöhnt haben. Erste Rückmeldungen aus den Infoveranstaltungen zeigen, dass vor allem die neuen Liniennummern gewöhnungsbedürftig sind. Beispielsweise wird die heutige Linie 11, die von Söflingen zum Roten Berg und nach Gleißelstetten fährt, zur Linie 9. Die neue Linie 11 wird dann aufs Hochsträß fahren (anstelle der heutigen 20). Und mit der 4 geht es zukünftig von Wiblingen nach Böfingen, wobei der Halt am Hauptbahnhof entfällt.
Dies sowie alle weiteren Änderungen, das neue Liniennetz sowie die Informationen zu den wichtigsten Umsteigehaltestellen sind in der Infozeitung ausführlich dargestellt.
Alles Wissenswerte rund um das neue Liniennetz gibt es auf den Webseiten des DING (www.ding.eu), und der Linie 2 (www.linie2-ulm.de) zum Nachlesen. 



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