Nächtlicher Belastungstest auf der Gänstorbrücke - Sperre und Umleitung für Verkehr und Fußgänger

Am Samstag rückt auf der Gänstorbrücke schweres Gerät an: Mehrere Kräne mit bis zu 48 Tonnen Gewicht werden in der Nacht mit verschiedenen Geschwindigkeiten über die Brücke fahren. Bei einigen der 200 Überfahrten werden sie auch Bremsmanöver ausführen. Sensoren erfassen währenddessen, wie das Bauwerk auf diese Belastung reagiert.
Der Straßenverkehr im Bereich der Brücke wird von Samstag, 17. November 2018, 23 Uhr bis Sonntag, 18. November 2018, gegen 6 Uhr morgens umgeleitet. Seit Oktober ist klar, dass die in die Jahre gekommene Gänstorbrücke mittelfristig abgerissen werden muss.
Aber wie intensiv kann sie bis dahin genutzt werden? Der Belastungstest soll hierauf Antworten geben. Einerseits soll die Brücke bis zum Bau einer neuen Brücke intakt bleiben, andererseits muss darauf geachtet werden, dass die Masse an Fahrzeugen die Sicherheit nicht beeinträchtigt. Gerade weil es sich um eine zentrale Verkehrsader zwischen Ulm und Neu-Ulm handelt, suchen die Verantwortlichen beider Städte hier nach der bestmöglichen Lösung.
Die drei Kräne der Firma Liebherr, die für die Testfahrten kostenlos zur Verfügung gestellt werden, werden auf Ulmer Seite, in der Münchner Straße, anfahren. Mit einem Tempo von bis zu 50 Stundenkilometern werden sie dann über die Brücke fahren. Es wird gemessen, wie sich die Statik der Gänstorbrücke dabei verhält. Der berühmte Ulmer Nebel könnte bei der Aktion übrigens eine besondere Rolle spielen. Falls er aufkommen sollte, wird ein sogenannter "Tunnellüfter" eingesetzt. Seine Aufgabe ist es, den Nebel wegzublasen, damit die Messgeräte nicht davon beeinträchtigt werden. Durch die Maschine könnte es zu einer gewissen Lärmbeeinträchtigung kommen, wohingegen die Testfahrten an sich keinen überdurchschnittlichen Lärm verursachen.
Am Montag nach dem Belastungstest, 19. November, ist die Gänstorbrücke Thema bei einer gemeinsamen Sitzung des Ulmer Gemeinderats und des Neu-Ulmer Stadtrats, damit rasch mit der Planung einer neuen Brücke begonnen werden kann.

Verkehrseinschränkungen 

Ulm: Die Gänstorbrücke ist von 23 bis 6 Uhr gesperrt. Der Verkehr wird über die Olga- und Frauenstraße zur Herdbrücke umgeleitet. Darüber hinaus gibt es von 23 bis ca. 1.30 Uhr Einschränkungen an der Kreuzung Neue Straße - Münchner Straße - Basteistraße. Von der Neuen Straße kann nach links zum
Willy-Brandt-Platz abgebogen oder aber weiter geradeaus auf die Basteistraße gefahren werden. Von der Basteistraße kann jedoch nicht geradeaus auf die Neue Straße gefahren werden. Hier besteht nur die Möglichkeit, rechts zum Willy-Brandt-Platz abzubiegen. Über den Willy-Brandt-Platz, die Olgastraße und die Frauenstraße führt auch die Umleitung zur Herdbrücke. Ab 1.30
Uhr ist der Kreuzungsbereich wieder geöffnet, lediglich die Zufahrt zur Gänstorbrücke bleibt, wie beschrieben, bis in die Morgenstunden gesperrt. 

Neu-Ulm: Die Augsburger Straße ist stadteinwärts ab Höhe der Gänstorbrücke (Augsburger Tor Platz) gesperrt. Der Verkehr wird an dieser Stelle in die Reuttier Straße umgeleitet. Stadtauswärts bleibt die Augsburger Straße auf einer Spur befahrbar. Die Reuttier Straße selbst wird nur bis zur Augsburger Straße befahrbar sein, ein Abfließen des Verkehrs in die Augsburger Straße ist nur stadtauswärts in Richtung Offenhausen möglich.

Busverkehr: Die Buslinie 7 fährt die gewohnte Strecke und darf die Gänstorbrücke passieren, es kann jedoch zu einigen Minuten Verzögerungen kommen. Die Haltestelle "Augsburger Tor" in Neu-Ulm entfällt.

Fußgänger und Radverkehr:
Ulm: Die Unterführungen am Congress Centrum sind geöffnet.
Auch oberirdisch dürfen Fußgänger nach Anweisung des
Sicherheitspersonals die Münchner Straße überqueren. Der Fuß-
und Radweg am Donauufer unter der Brücke bleibt geöffnet,
sofern der Tunnellüfter nicht zum Einsatz kommt.
Neu-Ulm: Der Weg unterhalb der Gänstobrücke bleibt geöffnet. Auch
oberirdisch dürfen Fußgänger nach Anweisung des
Sicherheitspersonals die Brückenstraße überqueren.