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Ulm News, 09.11.2018 16:28

9. November 2018 von Ralf Grimminger
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Ulm bekommt Quanten-Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)


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Beschreibung: Ulm bekommt ein Quanten-Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)

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Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in der Nacht von Donnerstag auf Freitag die Gelder für den Aufbau eines DLR-Institutes für Quantentechnologie auf dem Campus der Universität Ulm bewilligt. Das neue Institut wird sich mit der Entwicklung von Quantentechnologien für Satelliten beschäftigen und erhält eine Finanzierung von rund elf Millionen Euro pro Jahr. Das teilt die Ulmer CDU-Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer mit. Oberbürgermeister Gunter Czisch nannte die Empfehlung des Haushaltsausschusses, der der Bundestag noch zustimmen muss, "ein starkes Signal für den Standort Ulm". 

 Der Bund verantwortet 90 Prozent der Summe, der Rest wird vom Land getragen. Vorausgegangen waren monatelange intensive Gespräche und Abstimmungen insbesondere mit dem DLR, der Universität Ulm, dem Bundeswirtschaftsministerium und anderen Abgeordneten. „Der Einsatz hat sich sichtlich gelohnt“, freut sich Ronja Kemmer. „Es wurden hier keine verfrühten Weihnachtsgeschenke verteilt. Es war harte politische Fleißarbeit, die letztendlich zum Erfolg geführt hat.“ Inhaltlich wird das neue DLR-Institut für Quantentechnologie anwendungsorientiert forschen und so eine Brücke zwischen universitärer Grundlagenforschung und der industriellen Anwendung bilden. Die Vorreiterrolle von Ulm und der Region als Innovations-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort wird damit nochmals weiter gestärkt und die regionale Industrie durch den Technologietransfer immens profitieren. „Die Entscheidung für Ulm unterstreicht die Innovationskraft unserer Heimat und stärkt gleichzeitig die Grundlage für eine positive wirtschaftliche Entwicklung in der Zukunft. Und wo könnte die Kombination aus Quantenphysik und Raumfahrt besser aufgehoben sein als in der Geburtsstadt Albert Einsteins?“, so Ronja Kemmer. Endgültig wird der Bundeshaushalt 2019 in der Sitzung des Bundestags am 23. November 2018 beschlossen. Die Möglichkeiten für den Einsatz der Quantentechnologie sind so groß, dass sie erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft haben und auch sicherheitspolitisch von hoher Relevanz sind. Wichtiger Einsatzbereich der Quantentechnologie ist die Satellitentechnik. In diesem Bereich steht die Quantentechnologie schon an der Schwelle der Einsatzreife. Erdbeobachtungs-, Kommunikations- und Navigationssatelliten sind das Rückgrat jeder modernen Industriegesellschaft. Sie sind unverzichtbar für Navigationssysteme, Smartphone, TV und das Internet. Wir brauchen sie für den täglichen Wetterbericht und die Klimabeobachtung und selbst die Strom- und Gasversorgung wird heute über Satelliten gesteuert. Mit Quantentechnologie könnten Satelliten zehnmal leistungsfähiger werden als die aktuelle Generation. Die Technologie dafür wird künftig in Ulm in Kooperation mit der Universität, der Industrie sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen aus der Region entwickelt. Die Gründung des DLR-Instituts in Ulm erfolgt im Rahmen des Programms der Bundesregierung zur Quantentechnologie, welches Ende September 2018 vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Neben dem DLR-Institut in Ulm wird auch ein DLR-Institut in Hannover und ein DLR-Kompetenzzentrum in Oberpfaffenhofen gegründet. Diese 3 Institute arbeiten im Verbund. Es gilt, eine Abhängigkeit von den USA und China bei einer revolutionären Schlüsseltechnologie in diesem systemrelevanten Infrastruktursektor zu verhindern und die technologische Souveränität Europas im Bereich der Satelliteninfrastruktur zu sichern.

OB Gunter Czisch gratuliert Universität

Über die Nachricht, der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages habe Geld für den Aufbau eines DLR-Institutes für Quantentechnologie auf dem Campus der Universität Ulm bewilligt, freut man sich auch bei der Stadt Ulm: Oberbürgermeister Gunter Czisch nannte die Empfehlung des Haushaltsausschusses, der der Bundestag noch zustimmen muss, "ein starkes Signal für den Standort Ulm". Kurz nach dem großen Erfolg bei der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder im Bereich Speichersysteme sei die jetzige Entscheidung auch ein "Beleg für die hervorragende wissenschaftliche Expertise, die an der Universität Ulm angesiedelt ist". Czisch gratulierte der Universität und allen, die hart für diesen Erfolg gearbeitet haben. Er erwarte, dass von dem neuen Institut positive Impulse auch auf den Wirtschaftsstandort ausgingen. 

Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft

Die Möglichkeiten für den Einsatz der Quantentechnologie sind so groß, dass sie erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft haben und auch sicherheitspolitisch von hoher Relevanz sind. Wichtiger Einsatzbereich der Quantentechnologie ist die Satellitentechnik. In diesem Bereich steht die Quantentechnologie schon an der Schwelle der Einsatzreife.  
Erdbeobachtungs-, Kommunikations- und Navigationssatelliten sind das Rückgrat jeder modernen Industriegesellschaft. Sie sind unverzichtbar für Navigationssysteme, Smartphone, TV und das Internet. Wir brauchen sie für den täglichen Wetterbericht und die Klimabeobachtung und selbst die Strom- und Gasversorgung wird heute über Satelliten gesteuert. Mit Quantentechnologie könnten Satelliten zehnmal leistungsfähiger werden als die aktuelle Generation. Die Technologie dafür wird künftig in Ulm in Kooperation mit der Universität, der Industrie sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen aus der Region entwickelt. Die Gründung des DLR-Instituts in Ulm erfolgt im Rahmen des Programms der Bundesregierung zur Quantentechnologie, welches Ende September 2018 vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Neben dem DLR-Institut in Ulm wird auch ein DLR- Institut in Hannover und ein DLR-Kompetenzzentrum in Oberpfaffenhofen gegründet. Diese drei Institute arbeiten im Verbund. Es gilt, eine Abhängigkeit von den USA und China bei einer revolutionären Schlüsseltechnologie in diesem systemrelevanten Infrastruktursektor zu verhindern und die technologische Souveränität Europas im Bereich der Satelliteninfrastruktur zu sichern.



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