Ulm News, 02.09.2018 13:12
Hakenkreuz-Schmierereien und AfD-Parolen im Ulmer Münster - Dekan Ernst-Wilhelm Gohl: Statt Wut und Spaltung brauchen wir Mut und Haltung
Beschreibung: Nach den Vorfällen in Chemnitz gab es Hakenkreuz-Schmierereien im Ulmer Münster.
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Fotograf: Ernst Wilhelm Gohl
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Im Ulmer Münster haben Unbekannte Hakenkreuze auf drei Bänken am Mittwoch und AfD-Parolen im Windfang am Freitag geritzt oder geschrieben. "Wenn diese oder dieser Rechtsradikale schreibt "Hakenkreuz statt Kreuz" hat er zumindest eines verstanden: Rassismus und Hass (Hakenkreuz) sind mit dem Evangelium (Kreuz) unvereinbar. Statt Wut und Spaltung brauchen wir Mut und Haltung", kommentiert Münsterdekan Ernst-Wilhelm Gohl die Parolen.
Wenn der Staat die Bürger nicht mehr schützen kann, gehen die Menschen auf die Straße und schützen sich selbst", so der AfD-Bundestagsabgeordente Markus Frohmaier nach Chemnitz und auch der Parteivorsitzende Alexander Gauland findet es normal, "dass Menschen ausrasten, wenn eine solche Tötung passiert", zitiert Dekan Ernst-Wilhelm Gohl die AfD-Politiker.
"Nein, Selbstjustitz ist nicht normal! Bei uns hat nur einer das Gewaltenmonopol: Der Staat. Das müssten Abgeordnete des Deutschen Bundesttages eigentlich wissen", kritisiert Gohl die AfD-Funktionäre.
Das unterscheide den zivilisierten Staat mit seinen Rechtsmittel vom barbarischen Staat mit seinen Emotionen. Wer einen funktionierenden Rechtstaat wie den unsrigen Tag- täglich schlecht rede, wie es die AfD tue, "Gutmenschen" diskreditiere, Neid bediene, Ängste schüre, Panik verbreite, einen Rassisten wie Herrn Höcke als Fraktionsvorsitzenden hofiere und und und . . . "der zerstört genau das, was er zu retten vorgibt, den freiheitlichen Rechtsstaat", schreibt Ernst-Wilhelm Gohl.
Die Folgen seien im Ulmer Münster zu sehen: Hakenkreuze auf drei Bänken am Mittwoch (nach Chemnitz), AfD-Parolen im Windfang am Freitag (nach Chemnitz).
"Wenn diese oder dieser Rechtsradikale schreibt "Hakenkreuz statt Kreuz", hat er zumindest eines verstanden: Rassismus und Hass (Hakenkreuz) sind mit dem Evangelium (Kreuz) unvereinbar. Statt Wut und Spaltung brauchen wir Mut und Haltung!", schreibt Gohl abschließend.
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