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Ulm News, 08.08.2018 10:44

8. August 2018 von Ralf Grimminger
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Wie der Videobeweis die Bundesliga weiter beeinflussen wird


Der Videobeweis wurde nun schon vor einiger Zeit in der Bundesliga eingeführt, und auch bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie in Champions und Europa League soll er bald schon gang und gäbe sein. Dabei hat man gerade erst kürzlich bei der Weltmeisterschaft in Russland einige positive Beispiele für den Einsatz des Videobeweises gesehen, aber auch einige negative Beispiele für Entscheidungen im Zusammenspiel mit dem Video-Assistenten gab es. 

In der Bundesliga lief es bislang mit dem Videobeweis noch nicht wirklich rund. Das hängt aber zumindest zum Teil auch damit zusammen, dass der Videobeweis bisher erst in einer Saison genutzt wurde und daher für alle Beteiligten noch neu ist. In der Bundesliga ergeben sich wahrscheinlich durch den externen Unparteiischen einige Veränderungen.

Die Historie des Videobeweises

Vorgänger der Videobeweises Der Vorläufer des Videobeweises war die Torlinientechnologie. Auch diese gab es aber noch nicht allzu lange, bevor sie schon wieder abgeschafft wurde. Erst kurz nach der Fußball- Europameisterschaft 2012 beschloss die FIFA, die Torlinientechnologie einzuführen. Dabei werden technische Hilfsmittel eingesetzt, um zu überprüfen, ob der Ball die Torlinie vollständig überquert hat und ein Tor somit anerkannt werden kann. Hierzu zählen zum Beispiel das Hawk-Eye-System aus dem Tennis sowie das gleich gestaltete GoalControl-System, welche beide auf einer Torkamera basieren. Ebenso wurde das GoalRef-System zugelassen, womit sich ein Ortungschip im Ball befinden darf, der eine exakte Lagebestimmung zulässt.

Die Einführung des Videobeweises

Der Videobeweis war schon seit einiger Zeit in der Diskussion, bevor er letztlich eingeführt wurde. Er wurde in den vergangenen Jahren in einigen Wettbewerben getestet. Dazu zählen zum Beispiel die Saisons 2016/17 und 2017/18 der niederländischen Liga, der Confed Cup von 2017 und die Saison 2017/18 in der deutschen Bundesliga. Erst im Jahre 2018 entschloss sich das International Football Association Board (IFAB) allerdings dazu, den Videobeweis offiziell in die Spielregeln einzuführen. Den Landesverbänden bleibt es aber freigestellt, ob sie in ihren jeweiligen Ligen den Videobeweis nutzen möchten. Daraufhin war der Weg frei für den Einsatz des Videobeweises bei der diesjährigen Fußball- Weltmeisterschaft. Hier hat man bislang einige gute und leider auch einige weniger gute Beispiele für den Einsatz des Videobeweises gesehen.
In diesem Turnier gibt es bei jedem Spiel einen Videoschiedsrichter und drei Videoschiedsrichterassistenten, die in das Spiel eingreifen und den Schiedsrichter in seiner Arbeit beraten können.

Funktionsweise des Videobeweises

Die große Neuerung, die mit der Einführung des Videobeweises verbunden ist, ist, dass die Entscheidungen des ersten Schiedsrichters nun direkt anfechtbar sind. Er und die Linienrichter werden von einer externen Stelle unterstützt, die den Vorteil hat, dass sie sich das Geschehene direkt noch einmal ansehen kann.

Einsatzgebiete des Videoschiedsrichters

Der Videoschiedsrichter kann bei vier verschiedenen Situationen eingreifen. Dazu zählt natürlich, ob ein Tor zählt oder nicht. Hier kann der Videoassistent beispielsweise überprüfen, ob jemand im Abseits stand oder ob der Ball vollständig im Tor war. Ebenso kommt der Videoschiedsrichter zum Einsatz, wenn es um Strafstöße geht sowie wenn Rote Karten vergeben werden. Nicht unwesentlich ist zudem sein Beitrag zur Identifikation des korrekten Spielers, wenn etwa Fouls geahndet werden müssen.

Kritik am Videoschiedsrichter

Sowohl während der Diskussion zur Einführung des Videoschiedsrichters als auch jetzt, da er schon im Einsatz ist, wurde oft Kritik an der neuen Technik geäußert. Gerade zu Beginn des Einsatzes des Videoschiedsrichters war es oft so, dass eine recht lange Zeit verstrich, bis eine Entscheidung feststand. Daher hatten die Spieler und Zuschauer einen längeren Leerlauf, in dem sie abwarten mussten, und in der Folge kam es zu ungewöhnlich langen Nachspielzeiten.

Prominente Fehlentscheidungen

Auch wenn der Videoassistent allgemein zu mehr Fairness im Fußball führen sollte, trat diese erhoffte Wirkung zunächst nicht ein. Trotz der neuen Technik kam es weiterhin zu Fehlentscheidungen, die von hitzigen Diskussionen in den Medien gefolgt waren. Fouls Hierzu zählt etwa eine Debatte um ein Foul im Vorrundenspiel von Deutschland gegen Kamerun im Confed Cup 2017. Dabei verübte der Kameruner Ernest Mabouka ein ganz normales Foul. Der Schiedsrichter auf dem Feld zeigte jedoch zunächst einem anderen kamerunischen Spieler dafür die Gelbe Karte. Nach einem ersten Videobeweis sah dieser fälschlich beschuldigte Spieler für das Foul die Rote Karte. Erst nach einem zweiten Videobeweis identifizierte der Schiedsrichter Mabouka als den Schuldigen in diesem Fall und zeigte ihm die Rote Karte. Diese wurde jedoch von Zuschauern und Fans beider Mannschaften als nicht angemessen angesehen.

Tore

Auch auf Grund eines Tors gab es bereits hitzige Diskussionen um den Videobeweis. Etwa in einem Spiel in der Bundesliga am 17. September 2017 von Borussia Dortmund gegen den 1. FC Köln legten die Kölner Einspruch gegen die Wertung des Spiels ein, weil ihrer Ansicht nach der Videoschiedsrichter in einer unzulässigen Weise in das Spiel eingegriffen habe. Im relevanten Fall hatte der Schiedsrichter bereits abgepfiffen, bevor der Ball das Tor der Kölner erreichte. Nachdem er den Videobeweis gesehen hatte, gab der zuständige Schiedsrichter den Borussen ein Tor. Die Beschwerde zogen die Kölner jedoch zurück, bevor sie verhandelt werden konnte, da sie ihre Erfolgsaussichten gering einschätzten. Zudem hätten sie auch bei Nichtanerkennung des Tors das Spiel verloren.

Streitpunkte in Bezug auf den Videobeweis

Weiter oben wurde bereits auf die aktuellen Einsatzgebiete des Videoschiedsrichters eingegangen. Mit der Kritik verbunden sind allerdings immer wieder ähnliche Situationen, wobei inzwischen auch schon die Frage gestellt wurde, welchen konkreten Nutzen der Videoschiedsrichter am Ende des Tages böte, wenn er immer wieder ähnliche Fehler wie ein normaler Schiedsrichter mache. Hier kann es etwa sein, dass ein Foul im Strafraum in einer komplizierten Situation nicht erkannt wird und daher der Mannschaft der ihr zustehende Elfmeter nicht gegeben wird. Ebenso kann es vorkommen, dass eine Schwalbe im Strafraum gerade in einem gedrängten Raum als solche nicht erkannt wird, weshalb der Mannschaft auf Grund der Täuschung ihres Spielers einen Elfmeter zugestanden wird. Tore hingegen werden auf Basis des Videobeweises in fast allen Fällen korrekt gegeben, weil man genau sehen kann, wo sich der Ball wann befand. Formale Fehler wie die oben beschriebene Situation sind nicht Schuld des Videoschiedsrichters. Veränderungen in der Bundesliga durch den Videobeweis Allgemein ist mit der Einführung des Videoschiedsrichters die Hoffnung verbunden, dass die Entscheidungen der Unparteiischen allgemein fairer werden. Diese Hoffnung liegt darin begründet, dass jede Entscheidung durch den Videobeweis überprüft und auch erst mit zeitlichem Verzug getroffen werden kann. So soll sie für jeden nachvollziehbar sein.

Vorteile für die Clubs und Spieler

Klar ist, dass die Beteiligten mit dem Videobeweis eine gute Grundlage haben, um unfaire Entscheidungen anfechten zu können. Das war zwar auch vorher schon gegeben, da die Fußballspiele alle aufgezeichnet werden, aber mit dem Videobeweis gibt es nun mehr Material, auf das sie sich stützen können. Der große Vorteil für die Vereine und Spieler liegt aber darin, dass man – sofern der Videobeweis wie erhofft funktioniert – seltener den teuren und aufwändigen Prozess einer Anfechtung anstoßen muss.

Änderungen für Zuschauer

Für die Zuschauer hingegen ändert sich durch den Videobeweis eigentlich kaum etwas. Sie müssen höchstens bei strittigen Fragen einmal länger warten, bis eine hoffentlich faire Entscheidung getroffen wird. Das tut der Stimmung im Stadion aber keinen Abbruch. Auch für jene Zuschauer, die wetten, ändert sich durch den Videobeweis nichts, da hier für gewöhnlich solche Details nicht relevant sind, mit denen sich der Videobeweis befasst. Über Wetten kann man sich etwa weiter bei fussballwetten.info nformieren, wo die wichtigsten Portale und Modi zum Wetten vorgestellt werden.



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