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Ulm News, 07.12.2017 16:39

7. Dezember 2017 von Ralf Grimminger
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Andreas Werther: Sportpolitisch betrachtet ist der OrangeCampus ein Muss


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Beschreibung: Andreas Werther, dem Vereinsvorsitzenden des SV Oberelchingen1930 e.V., spricht sich für das Projekt OrangeCampus der Ulmer Basketballer aus

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 Andreas Werther, Vorsitzender des SV Oberelchingen1930 e.V. und Sponsor des erfolgreichen Basketballteams scanplus baskets Elchingen, spricht sich klar für das geplante Nachwuchs- und Dienstleistungszentrum  OrangeCampus der Ulmer Basketballer aus. Über das Projekt, die kontroverse Diskussion um den OrangeCampus und die Entwicklung des Spitzen- und Breitensports in den beiden Donaustädten und der Region sprach Ralf Grimminger für ulm-news mit dem erfolgreichen wie streitbaren Unternehmer und Sportfunktionär.      

Herr Werther, Sie sind ein Fürsprecher des OrangeCampus. Wieso stehen Sie hinter diesem ambitionierten Projekt? 

Andreas Werther: Rein sportpolitisch betrachtet ist der OrangeCampus ein Muss. Dafür gibt es etliche Argumente. Der OrangeCampus, vor allem mit den Elementen sportmedizinisches Zentrum, Wohnheim und einem Sportpark, der auch dem Breitensport zur Verfügung stehen soll, erfüllt ganz klar gesamtstädtische Aufgaben mit Zentrumswirkung. Zudem würde der geplante Hallen-Bau im Gebiet der Doppelstadt Hallenzeiten für andere Sportvereine freimachen. Somit sprechen auch hier genügend Gründe für eine öffentliche Förderung. Grundsätzlich aber sollten Städte alle Kräfte bündeln, um sinnvolle Großprojekte mit Breitenwirkung umzusetzen.

Wie weit sollte diese öffentliche Förderung gehen? 

Andreas Werther: Ich bin der Meinung, dass die Finanzierung des Verwaltungsgebäudes, die Gastronomie und das Fitnesscenter im Rahmen des Projekts OrangeCampus allein der BBU´01 zugeordnet werden sollte. Bei den anderen Elementen würde ich die beiden Städte in der Pflicht sehen. Das Wohnheim könnte die UWS bauen und langfristig kostengünstig vermieten, das sportmedizinische Zentrum wäre im Aufgabenbereich der Projektentwicklungsgesellschaft (PEG), das Sportpark-Areal für den individualisierten Freizeitsport könnte von der Donaubadgesellschaft der Städte Ulm und Neu-Ulm realisiert werden.

Was sind Ihrer Meinung nach die entscheidenden Faktoren für eine Realisierung?

Andreas Werther: Es müssen endlich alle Sportvereine mit einer Stimme sprechen, und die Verwaltung sollte wertfrei alle Möglichkeiten durchspielen, um das Projekt zu realisieren. Dann würden diese Vorschläge durch die Gemeinderäte mit breitem Konsens unterstützt. Da bin ich mir sehr sicher.

. . . zumal der Sport Ihrer Meinung nach in seiner ganzen Breite profitieren würde?  

Andreas Werther: Man kann die Entwicklung doch völlig unaufgeregt und sachlich betrachten. Gelänge es beispielsweise, dass die Universität Ulm mit den Aspekten Forschung, Lehre und Ausbildung als Träger das Herzstück eines sportmedizinischen Zentrums bildet, wäre schon mal die grundsätzliche Förderungswürdigkeit gegeben. Ergänzt um einen Stützpunkt für Athletiktrainer, ein Physiotherapiezentrum mit Spezialisierung auf Sportverletzungen, abgerundet durch die Themen Sportpsychologie und Ernährung sowie eine Radiologische Praxis, würde ein Zentrum entstehen, das sich wirtschaftlich tragen und für den gesamten Sport der Region zur Anlaufstelle würde. All das mit den Themen Prävention, Leistungsdiagnostik, Athletik, Rehabilitation, Mentaltraining und Ernährung. Diese einmalige Zentralfunktion für alle Sportler und Sportlerinnen sowie für unterschiedlichste Sportarten würde rechtfertigen, dass beispielsweise die städtische PEG das Zentrum baut und kostendeckend vermietet. 

Ist das ein weiteres Argument für junge Sportler hier in der Region zu bleiben oder hierherzukommen?

Andreas Werther: In fast allen Sportarten auf halbprofessioneller oder professioneller Ebene verlassen junge Talente ihr Zuhause, um ihr Talent in einem Umfeld fortzuentwickeln, dass es ihnen ermöglicht an die Spitze ihres Sports vorzustoßen. Die Städte Ulm und Neu-Ulm sollten die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die künftigen Vorbilder des Sports, je nach Altersgruppe, in der Stadt ihre Entwicklung hin zum Spitzensportler durchlaufen können. Dazu braucht es optimale Trainingsbedingungen, beste sportmedizinische Versorgung, aber auch Sportlerwohnungen und ein Sportinternat.

Wo liegt nun das Problem? 

Andreas Werther: Für mich ist völlig unverständlich, dass die Sportvereine es nicht schaffen, sich an einen Tisch zu setzen und endlich ihren Masterplan für die Großprojekte der nächsten fünf Jahre zu erstellen. Mit einer klaren und eindeutigen Aussage, welche Förderhöhe sie warum für welches Projekt aus ihrer Sicht für angemessen halten. Eine klare gemeinsame Ansage eben. Dies wäre gut für die Stadt, gut für den Gemeinderat und für die Verwaltung. Schaffen dies die Sportvereine nicht alleine, wäre es sehr gut, wenn sich die Verwaltung konstruktiv als Mediator betätigen würde.

Sollten Sportvereine ihre gesellschaftliche Aufgabe deutlicher darstellen? 

Andreas Werther: Ein Großprojekt wie den OrangeCampus allein auf Basis der Sportförderrichtlinien zu beurteilen, wird angesichts der zu erwartenden gesellschaftlichen Entwicklungen nicht reichen. Hier wird der soziale Aspekt komplett ausgeblendet und somit auch die immer breiteren Aufgaben, die künftig von den Sportvereinen geleistet werden müssen, einschließlich der damit einhergehenden Professionalisierung. Gesamtgesellschaftliche Aufgaben müssen alle tragen, und die Stadt sollte dazu die Kräfte bündeln. Nehmen wir nur das Beispiel Sportopia. Hier wurde der sozialpolitische Aspekt völlig unterbewertet, da Sportförderrichtlinien dafür keinen Raum geben. Daher sollten die bisherigen Entscheidungen deutlich hinterfragt und gegebenenfalls erneut bewertet werden.

 Muss der OrangeCampus ihrer Meinung nach unbedingt beim Donaubad in Neu-Ulm realisiert werden? Oder wäre beispielsweise ein Standort bei der ratiopharm arena - vorausgesetzt man kommt mit Sport Sohn ins Gespräch - mit (oder als Ersatz) den Tennis- und Lagerverkaufshallen und den schon vorhandenen Sporteinrichtungen nicht eine bessere Möglichkeit, um das Millionen-Projekt mitten im Zentrum des neuen Wiley-Stadtteils, in der Nähe von Ludwigsfeld und bei der Hochschule eventuell sogar günstiger zu realisieren?

Andreas Werther: Der Standort am Donaubad vereint zwei sportpolitische Aspekte für die Doppelstadt. Schaffung von zentral gelegenen, infrastrukturellen Einrichtungen für den individualisierten Freizeitsport (Beachvolleyball, Basketballfelder, Laufbahnen etc.) im direkten Umfeld der Trainings- und Spielhallen des Spitzensports mit Fitnessstudio, Gastronomie und zentraler sportmedizinischer Versorgung für alle Sportarten und Vereine. Das Sport-Sohn-Areal liegt, unabhängig von der Größe, weniger zentral und die infrastrukturellen Einrichtungen für den Freizeitsport sind im Stadtteil Wiley Süd bereits vorhanden. Sprich: Vom Standort Sport Sohn hätten die Ulmer Bürger und Bürgerinnen deutlich weniger, sollen sich aber an der Realisierung mit der größeren Summe beteiligen.



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