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Ulm News, 06.12.2017 23:22

6. Dezember 2017 von Ralf Grimminger
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Starke Ulmer verlieren spektakuläres Spiel gegen Lyon mit 84:94 (41:43) Punkten


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Fotograf: Ralf Grimminger

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 ratiopharm ulm bot im EuroCup-Wettbewerb dem Team von Asvel Lyon Villeurbanne lange beherzt die Stirn, musste sich dem Dreierregen der Franzosen (19/32) aber letztlich mit 84:94 (41:43) geschlagen geben. So war der kleine Spielmacher John Roberson mit 8 von 10 Dreiern und 7 direkten Ballvorlagen bei den Franzosen nicht zu stoppen. Bei Ulm war Ryan Thompson mit 22 Punkten der Topscorer in diesem spektakulären und spannenden Spiel vor 4500 Zuschauern in der ratiopharm arena. Die Ulmer Korbjäger können aus eigener Kraft nun nicht mehr die  Runde der besten 16 Mannschaften erreichen. 

 Den ganz besonderen Reiz des EuroCups, erlebten die 4500 Zuschauer am Mittwochabend in der ratiopharm arena. Die Ulmer und der französische Rekordmeister legten eine wahre Basketball-Show auf das Parkett, die insgesamt 30 Dreier beinhaltete, einen Buzzer-Beater an jedem Viertelende und jede Menge Führungswechsel. Wenngleich die Gastgeber „die richtigen Dinge in Offense und Defense“ (Thorsten Leibenath) taten, genügte die starke Ulmer Leistung nicht, um dem schier unwirklichen Dreierregen der Gäste (59%) über 40 Minuten standzuhalten. „Wir wussten, dass uns mit Lyon ein tougher Gegner erwartet“, so der Ulmer Cheftrainer über das von Downtown treffsicherste Team des EuroCups. „Doch dass wir heute auf die Warriors treffen, wusste ich nicht“, zog Leibenath scherzhaft den Vergleich zu dem für seine Dreierschützen bekannten NBA-Team heran.
 „Zu viele Ballverluste und zu viele Dreier“, fasst Da‘Sean Butler, der selbst fünf von sechs Dreier verwandelte, die wichtigsten Statistiken zusammen. Zwar unterliefen beiden Teams 14 Ballverluste, ratiopharm ulm verlor den Ball jedoch häufig in Situationen, in denen das Spiel hätte kippen können. Wenn das beste Dreipunkt-Team des Wettbewerbs noch einmal 20 Prozent über seinem ohnehin schon starken Durschnitt (39,7%) liegt, bleibt nicht mehr viel, als der Vergleich mit den Golden State Warriors.
Jeder der sechs Spieler, die sich bei Villeurbanne aus dem Dreipunktebereich versuchten, konnte eine Trefferquote von mindestens 50 Prozent aufweisen. John Roberson stach noch einmal deutlich aus diesem Dreipunkte-Arsenal heraus: Mit 8/10 Dreiern war der kleine Point Guard nicht zu stoppen. Das galt allerdings auch für Ryan Thompson, der 22 Punkte erzielte und sich mit seinen dynamischen Drives immer wieder den Weg an die Freiwurflinie (7/9) bahnte. Neben der Topscorerrolle überzeugte Thompson auch als Ulms bester Assistgeber (7).
1. Viertel (17:21): Ganz anders als das Hinspiel begann das zweite Aufeinandertreffen zwischen Ulm und Lyon defensivgeprägt. Erst im siebten Angriff war es Isaac Fotu, der die Zuschauer mit den ersten Zählern erlöste (3.). Und die Gastgeber waren es auch, die zuerst ins Spiel fanden. Denn während Lyon mit Ballverlusten zu kämpfen hatte und nach 7 Minuten erst zweimal gescort hatte, sorgte Jerrelle Benimon mit 4 Punkten in Folge für das 10:5 (7.). AJ Slaughter setzte dann aber die Initialzündung für die Gäste: Mit 8 Punkten binnen drei Minuten war er für den ersten Führungswechsel (15:16, 10.) zuständig. Und da Justin Harper mit dem Viertel-Buzzer bereits den fünften Asvel-Dreier durch die Reuse jagte, konnte Lyon seinen Vorsprung gar auf 17:21 ausbauen.
2. Viertel (24:22): Slaughter blieb weiter der Go-to-Guy der Gäste und erhöhte im Alleingang auf 17:26 (12.). Und den Unterschied sollten weiterhin die Dreier machen: War ratiopharm ulm bislang nur zweimal von Downtown erfolgreich, legte der treffsichere Spielmacher John Roberson gleich dreimal (3/3, gesamt 8/14) aus der Distanz nach und brachte damit erstmals 10 Punkte Differenz zwischen beide Teams (29:39, 17.). Die Aufholjagd startete Ulm dann ebenso von jenseits der 6,75 Meter. Und die Dreier von Akpinar und Butler (32:39, 18.) waren der Funke, den Ryan Thompson gebraucht hatte: Ausgehend von einem unsportlichen Foul der Gäste genügten Ulms EuroCup-Topscorer 1:37 Minuten für 9 Zähler inklusive Buzzer-Beater zum 41:43-Anschluss.
3. Viertel (25:21): Und Thompson war in der Kabine nicht abgekühlt. Vielm ehr gelang dem Forward mit dem Eröffnungs-Dreier zum 47:46-Führungswechsel sein erst zweiter EuroCup-Erfolg aus der Distanz. Und die Würfe aus der Distanz blieben der X-Faktor: Während nun auch Ulm immer besser sein Händchen fand – so trafen Butler, Akpinar und Lewis –, beantworteten die Franzosen jeden Treffer eiskalt. Als Roberson seinen fünften Dreier zum 57:59 (28.) traf, wechselte die Führung bereits zum sechsten Mal in diesem Viertel. Nach einem weiteren 6:0-Lauf von Ryan Thompson (63:61, 30.), war wieder Slaughter an der Reihe (5/9). Doch einer wusste diese Szene gar noch zu überbieten: Aus der rechten Ecke drückte Toure Murry ab – drittes Viertelende, dritter Buzzer-Beater zum 66:64.
4. Viertel (18:30): Auf der gegenüberliegenden Seite war eben jener Murry für die erste gelungene Szene des Schlussviertels zuständig: Den Dreier aus der Ecke (Nelson) blockte der Guard mit seinen langen Armen und ermöglichte dem Ulmer Angriff damit einen 6:3-Lauf zum 72:67 (32.). Der bislang noch punktlose Amine Noua wusste aber für die Franzosen zu kontern: Natürlich von Downtown (2/2) brachte der Forward sein Team wieder in Schlagdistanz (74:72, 34.). Und wenngleich Da’Sean Butler einen richtig guten Tag aus der Distanz erwischte (5/6), war der Dreierregen von John Roberson & Co. an diesem Abend nicht zu übertreffen: Mit seinen Distanztreffern sieben und acht (bei zehn Versuchen) brach der 1,80 Meter-Guard die Ulmer Gegenwehr. Bezeichnend: Auch das letzte Viertel endet mit einem Dreier – diesmal aus der Hand von Big Man Darryl Watkins, der in seiner EuroCup-Karriere zuvor noch nie einen Dreier genommen bzw. getroffen hatte.
Thorsten Leibenath (Head Coach ratiopharm ulm) sagte nach dem Spiel: „Wir haben heute eines unserer besseren Spiele gezeigt. Wenn du trotzdem verlierst, musst du anerkennen, dass der Gegner besser war. Wir wussten dass Lyon eine sehr schwere Aufgabe ist, aber ich wusste nicht, dass wir heute gegen die Warriors spielen. Viele der Dreier waren schlicht verrückt und nicht zu verteidigen. Es ist frustrierend, weil wir in Offense und Defense die richtigen Dinge gemacht haben, aber Lyon war heute einfach besser.“
JD Jackson (Head Coach Asvel Villeurbanne Lyon) meinte: „Wir wussten, dass es im Vergleich zum Hinspiel deutlich schwieriger wird, weil Ulm tolle Fans hat und zuhause sehr stark auftritt. Außerdem war Ryan Thompson im ersten Spiel nicht dabei – heute war er ein großer Faktor. Ulm hat gekämpft und es war ein sehr enges Spiel, aber im vierten Viertel haben wir auswärts wahrscheinlich den besten Basketball der ganzen Saison gespielt.“
Mit zwei Siegen ist ratiopharm ulm aktuell Letzter der Gruppe D. Bei noch drei ausstehenden Spielen und zwei Siegen Rückstand auf den vierten Tabellenplatz, der zum Erreichen der Top16 notwendig ist, ist das Weiterkommen noch möglich. Dazu muss ratiopharm ulm allerdings alle verbleibenden Spiele gewinnen (auf Gran Canaria und in St. Petersburg, zuhause gegen Trento) und ist gleichzeitig auf Schützenhilfe der anderen Teams angewiesen. Verlieren beispielsweise die Russen und die Spanier (beide 4-3) ihre verbleibenden drei Partien, ist ratiopharm ulm weiter.



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