Ulm News, 13.10.2017 14:45
Selbst gründen oder Franchise-System nutzen?
Die Gründerszene Deutschlands wächst zunehmend, denn immer mehr Leute verlassen ihren sicheren Job, um selbstständig etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Das sieht man nicht nur in aktuell ausgestrahlten TV-Formaten wie "Die Höhle der Löwen" oder "Mein Familien-Startup", sondern auch auf offener Straße. Viele eröffnen ihr eigenes Geschäft, Lokal, Restaurant oder entwickeln Waren, die dann auf Wochen- und bald wieder auf Weihnachtsmärkten angeboten werden. Dabei steht ganz am Anfang eine Grundsatzfrage im Raum, indem man darüber nachdenken muss, ob man selbst gründet und bei null anfängt, oder man ein bestehendes Franchisesystem nutzt.
Was genau ist ein Franchise?
Ein gutes Beispiel für ein bekanntes Franchisesystem ist die Schnellrestaurantkette McDonalds. Jedes Restaurant, welches unter diesem Markennamen eröffnet wird, hat einen selbstständigen Filialleiter. Dieser hätte auch ein ganz eigenes Restaurant gründen und aufbauen können, hat sich aber dafür entschieden, von der bestehenden Marke und bestehenden Nachfrage auf dem Markt zu profitieren. Also hat er sich in die Marke von McDonalds eingekauft. Darf es etwas frischer und hochwertiger zugehen, ist die Lebensmittelkette Edeka ein gutes Alternativbeispiel für erfolgreiche Franchisesysteme. Auch dort kaufen sich zukünftige Marktleiter in das bestehende System ein, um ihren Markt zu eröffnen. Ein regionales Beispiel für Ulm ist das Fachgeschäft Barrique. Hier werden Weine, Destillate sowie hochwertige Essige und Öle angeboten.
Bei einem Franchise nimmt man genau wie bei der eigenen Ursprungsgründung auch ein gewisses Eigenkapital in die Hand und geht auf entsprechende Marken zu. Hier kauft man sich ein. Das heißt, man erhält einen qualifizierten Partner, der alles zur Verfügung stellt, was eine neue Markenfiliale braucht. Sowohl materiell, als auch im Hinblick auf das Know-how, Marketing und die betriebliche Infrastruktur. Das Franchisesystem bekommt das Geld und der Gründer bekommt das fertige Produkt, mit dem er sofort starten kann. Um beim ersten Beispiel von McDonalds zu bleiben, entsteht so die neue Filiale in unserer Umgebung, die wir zukünftig besuchen können.
Weiterführende Informationen: Informationsbeitrag bei Für-Gründer.de.
Ist ein Franchisesystem besser als die eigene Gründung?
An der Frage, ob solch ein Ablauf nun besser oder schlechter ist, als selbst etwas auf die Beine zu stellen, verzweifeln selbst Experten. Letztendlich ist es dem Willen des Gründers überlassen, für was er sich entscheidet. Natürlich ist es äußerst komfortabel, sich in eine bestehende Marke einzukaufen, anstelle selbst eine etablieren zu müssen. Jedoch hat das auch seinen Preis. Möchte man einen eigenen Pizzalieferdienst eröffnen, braucht man mindestens 35.000 Euro an Eigenkapital. Geht es um eine Filiale der bekannten Nordsee-Kette, sind es bereits 150.000 Euro an Eigenkapital. Und setzt man tatsächlich auf McDonalds, dann braucht man eine halbe Million Euro auf dem Konto. Wer das Geld beschaffen und sich damit zufriedengeben kann, dass man immer den Anweisungen von oben unterlegen ist, für den ist ein Franchise sicher lohnenswert. Wer wirklich Herzblut in die Angelegenheit stecken und unabhängig sein möchte, sollte sich für die eigene Gründung entscheiden.
Bild 1: ©istock.com/Peopleimages
Highlight
Weitere Topevents
Junge Autofahrerin kommt bei Aufprall gegen Baum ums Leben
Eine 18-jährige Autofahrerin ist bei einem Verkehrsunfall am Montagmorgen bei Erbach ums Leben...weiterlesen
Stararchitekt Libeskind hält Fertigstellung des Einstein Discovery Centers in Ulm bis 2030 für möglich
Stararchitekt Daniel Liebeskind hat bei seinem Besuch am Dienstag in Ulm einen möglichen Zeitplan für...weiterlesen
Blaubeurer-Tor-Ring in Ulm blockiert
Rund eineinhalb Stunden war am Donnerstagnachmittag der Blaubeurer-Tor-Ring in Ulm wegen eines Unfalls...weiterlesen
Brutaler Angriff auf Lehrer in Wiblingen: Ulmer Polizei nimmt 23-jährigen Tatverdächtigen fest
Im Zusammenhang mit dem brutalen Überfall auf einen Lehrer im Ulmer Stadtteil Wiblingen meldet die Ulmer...weiterlesen
Neugeborenes Kind in Glascontainer abgelegt - Mutter sagt aus
Vor dem Ulmer Landgericht hat am Dienstag der Prozess gegen eine 39-jährige Mutter begonnen, die im...weiterlesen
Müllwerker schwer verletzt
Am Freitagnachmittag sammelte ein Müllwerker im Neu-Ulmer Stadtteil Ludwigsfeld Müllsäcke ein. weiterlesen
Beim Arbeiten tödlich verletzt
Nach einem schweren Arbeitsunfall kam am Mittwoch für einen 57-Jährigen in Nattheim jede Hilfe zu spät. weiterlesen
Gäste vor Kneipe angegriffen
In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurden zwei Personen gegen 01:30 Uhr vor einer Kneipe in der...weiterlesen