Ulm News, 13.09.2017 23:05
Vermutlich Kabelschaden als Auslöser für Amok-Fehlalarm an List-Schule in Ulm
Der Amok-Fehlalarm am Dienstag an der Friedrich-List- Schule in Ulm ist nach allen bisher vorliegenden Erkenntnissen durch einen technischen Defekt ausgelöst worden. Indes haben sich die Ulmer Grünen mit einem Antrag und mehreren Fragen an OB Gunter Czisch im Zusammenhang mit dem Amok-Fehlalarm, der immerhin schon der zweite Alarm in dieser Richtung an der List-Schule war. gewandt.
Derzeit spricht alles für einen Kabelschaden, der dazu geführt hat, dass in einem Gebäudeteil Amok-Alarm ausgelöst wurde. Mitarbeiter des städtischen Gebäudemamagements und einer Fachfirma suchen derzeit noch intensiv nach der Fehlerquelle, denn anders als vor knapp zwei Jahren scheiden diesmal Bauarbeiten als Ursache aus.
Oberbürgermeister Gunter Czisch dankte indessen der Polizei ausdrücklich für ihren Einsatz, bei dem Kräfte aus Baden-Württemberg und aus Bayern „hervorragend zusammen gearbeitet haben“, so Czisch. Der Oberbürgermeister bezeichnete die Arbeit der Einsatzkräfte als „hoch professionell und sehr besonnen“. „Auch wenn es gottseidank nur ein Fehlalarm war: Das Führungs- und Lagezentrum im Neuen Bau musste zunächst vom Schlimmsten ausgehen, schließlich geht es um Menschenleben. Die Polizei hat richtig gehandelt. Das ist auch ein gutes, beruhigendes Signal an die Bürgerschaft, dass sie sich auf die Arbeit unserer Polizei verlassen kann“, so Czisch.
Unterdessen stellen die Ulmer Grünen in einem Eilantrag mehrere Fragen, unter anderem sind sie der Meinung, dass "offenbar die Durchsagen in den Klassenzimmern kaum zu hören waren, auf dem Gang fast gar nicht und auf den Toiletten überhaupt nicht." In den Brief an OB Czisch hei0t es weiter: "Bereits vor vier Jahren haben wir die Präventionsmaßnahmen an den Ulmer
Schulen thematisiert. Nun fragen wir konkret, wie es um die Friedrich-List-Schule bestellt ist und ob Handlungsbedarf besteht. Die Stadt Ulm ist für die Immobilien der Schulen zuständig. Vor mehr als zwei Jahren gab es einen Bericht zur Umsetzung der Sicherheitsempfehlungen. Was ist seither geschehen? Gibt es einen Mindeststandard, der hergestellt und dann auch regelmäßig kontrolliert wird?"
Im gestrigen Falle gehe man von einem „automatisierten Fehlalarm“ aus. Offen ist, wie so etwas überhaupt passieren kann. in der Friedrich-List-Schule sogar zum zweiten Mal. Die zweieinhalb Stunden Ungewissheit für die eingesperrten
Schülerinnen und Schüler und die außen wartenden Eltern seien nicht ohne.
Verunsicherung, Angst in die Schule zu gehen, Wut, aber auch Erleichterung, das seien die Gefühle, die jetzt hochkommen. "Es sollte für die Zukunft überlegt werden, was getan werden kann, um bessere Informationen für die draußen wartenden Eltern sicherzustellen. Es ist beängstigend, wenn Hubschrauber und massive Einsatzkräfte die Schule umstellen, und nicht zu erfahren ist, was der Grund hierfür ist. Viele Schülerinnen und Schüler sind verängstigt, da es jetzt schon der zweite Großalarm, an der Schule war. Viele Neue haben jetzt en ernsthaftes Problem, an die Schule zu gehen. Umso wichtiger ist jetzt eine psychologische Betreuung an der Schule.
Die Grünen beantragen einen Bericht im zuständigen Ausschuss und bitten darum, dabei darzustellen
- Welcher Standard gilt für die Alarmierung in Ulmer Schulen und inwieweit
ist dieser in allen Schulen umgesetzt.
- Mit welchen technischen Maßnahmen kann eine Alarmierung auch außerhalb der Klassenräume sichergestellt werden.
- Mit welchen technischen Maßnahmen kann eine Verbarrikadierung ohne
Anwesenheit eines Lehrers und damit eines Schlüssels unterstützt werden
- Mit welchen strukturellen Maßnahmen kann der Informationsfluss zu allen
Betroffenen verbessert werden.
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