Ulm News, 23.07.2013 10:17
Arbeitgeber Baden-Württemberg: Armutszeugnis für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg
Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zur frühkindlichen Ganztagesbetreuung ergab, dass nirgendwo sonst in Deutschland anteilig weniger Kinder einen Ganztagesplatz haben als in Baden-Württemberg. Die Arbeitgeber Baden-Württemberg bezeichnen dies als „Armutszeugnis für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg“.
„Mit einem Ausbau der Ganztagsbetreuung können mehr Frauen erwerbstätig sein und werden“, betont Götz Maier, Geschäftsführer der Geschäftsstelle Ulm der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände. Im Hinblick auf die zukünftige Fachkräftesicherung sei dies ein wichtiger Punkt. „Wenn die Politik die Rahmenbedingungen nicht ausreichend herstellt, gefährdet dies auf lange Sicht den Standort Deutschland“, so Maier.
Die Studie macht auf die Lücken in der Kinderbetreuung im Land aufmerksam. Ein weiteres Problem ist der wachsende Fachkräftemangel im Erzieherinnenbereich. „Bei Kinderbetreuung darf nicht nur an Kleinkinder gedacht werden, sondern auch an den Grundschulbereich“, sagt Maier. Hier werde eine Betreuungen oftmals schwerer, vor allem auch bei der Überbrückung der unterrichtsfreien Zeit.
Maier gibt zu bedenken, dass die beruflichen Perspektiven, vor allem von Müttern stark mit der Betreuungssituation ihrer Kinder korrelierten. Die familienbedingten beruflichen Auszeiten seien ein Hauptgrund für die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern.
Die Arbeitgeber Baden-Württemberg fordern die Landesregierung und auch die Kommunen dazu auf, endlich ihre Hausaufgaben zu machen. „Frauenquoten und Gesetze zur Entgeltgleichheit dienen der Problemlösung nicht“, hebt Maier hervor. Vielmehr bräuchten wir ein Klima, das Berufstätigkeit fördere, Familien stärke und damit die Wirtschaftskraft unseres Landes erhöhe.




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