City-Bahnhof: Fraktion der Ulmer Grünen fordert gleichwertige Anbindung von Sedelhöfen und Fußgängerzone

 Am 25. April vergangenen Jahres wurde im Ulmer Gemeinderat einstimmig der Vergabe des Projekts ’Einkaufsviertel Sedelhöfe’ an die MAB Development Deutschland GmbH zugestimmt. Die GRÜNE Fraktion unterstützt dieses Projekt nach wie vor. Allerdings müsse die Bebauung am und um den Bahnhof als Ganzes gesehen und entwickelt werden. Fraktionssprecherin Birgit Schäfer-Oelmayer sagte: „Ulm braucht den künftigen City-Bahnhof sowohl als leistungsstarken und funktionsfähigen ÖPNV-Knotenpunkt sowie als attraktive Anbindung der Innenstadt für Fußgänger und Bus-, Tram- und Bahnfahrgäste. Das gilt sowohl für die künftige Fußgängerzone des Sedelhof-Areals als auch für die bestehende Fußgängerzone in der Bahnhofstraße. Beide Richtungen müssen gleichwertig entwickelt werden, damit der City-Bahnhof sein volles Potenzial für die Innenstadt entfalten kann.“ Die Projekte City-Bahnhof und Einkaufsviertel Sedelhöfe sind nach Einschätzung der GRÜNEN Fraktion stadtplanerisch eng miteinander verknüpft. Bereits bei der Vergabe an MAB hat die GRÜNE Fraktion auf die Bedeutung der fußläufigen Anbindung des City-Bahnhofs hingewiesen. Von verschiedenen Fraktionen im Ulmer Gemeinderat als auch im Bürgerdialog zum City-Bahnhof wurde angeregt, dass möglichst eine gleichwertige Anbindung der Fußgängerströme vom Bahnhof in die Sedelhöfe oder in die bestehende Fußgängerzone erfolgen solle. Die GRÜNE Fraktion fordert von der Stadtverwaltung als bald als möglich entsprechende Planungen vorzulegen. Birgit Schäfer-Oelmayer: „Wir begrüßen die Stoßrichtung zum sogenannten ‚City-Tor Ulm’, das von der Ulmer City Marketing e.V., der IHK und fünf ortsansässigen Einzelhandelsunternehmen vorgestellt wurde.“ Darin wird vorgeschlagen, die fußläufige ebenerdige Verbindung zwischen Hauptbahnhof, der ÖPNV-Haltesstelle und der Ulmer Innenstadt zu bündeln und mit der bestehenden Bahnhofspassage zu optimieren. „Wir halten es für sinnvoll, die verschiedenen Varianten einer eingehenden Überprüfung zu unterziehen, wobei wir die vorgelegten Pläne als Anstoß nutzen wollen“, so Schäfer-Oelmayer. Die Diskussion wird derzeit überschattet von einem möglichen Ausstieg von MAB aus dem Projekt Sedelhöfe. Das wäre auch nach Einschätzung der GRÜNEN Fraktion überaus ärgerlich und würde eine erhebliche Zeitverzögerung bedeuten. An den planerischen Anforderungen an die Schnittstelle zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt und an der Kritik an der bisher vorliegenden Planung ändere sich dadurch allerdings nichts. Realisiere MAB das Projekt Sedelhöfe, müsse von Seiten der Stadt zügig und trotzdem sorgfältig nachgearbeitet werden. Schließlich schaffe die Stadt das notwendige Baurecht. Für den Fall eines Ausstieges seitens der MAB, habe man für die Überarbeitung der Planungen etwas mehr Zeit, heißt es abschließend in der Pressemitteilung der Ulmer Grünen.