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Ulm News, 15.02.2012 19:00

15. Februar 2012 von Ralf Grimminger
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Landrat Geßner: Vorbilder, besonders für junge Menschen


Landrat Erich Josef Geßner überreichte Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten an fünf Persönlichkeiten aus dem LandkreisNeu-Ulm.

Als „Vorbilder in einer Zeit, in der besonders junge Menschen nach Vorbildern suchen“ hat Landrat Erich Josef Geßner eine Frau und vier Männer aus dem Landkreis Neu-Ulm gewürdigt, denen der erste Mann im Freistaat, Horst Seehofer, das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für besondere Verdienste im Ehrenamt verliehen hat. Geßner überreichte Pauline Wanner aus Senden, Albert Britten (Weißenhorn), Hermann Dreier (Unterroth), Ernst Geiger (Neu-Ulm/Ludwigsfeld) und Paul Werne (Illertissen) jeweils diese hohe Auszeichnung. Pauline Wanner ist seit 56 Jahren Organistin und Mitglied des Kir-chenchors in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Sen-den. Als gläubige Christin hilft die 71-Jährige getreu dem Jesus-Wort aus dem Matthäus-Evangelium „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ zudem seit Jahren als ehrenamtliche Mitarbeiterin der Sendener Tafel bedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Rund 200 Familien beziehungsweise 500 Personen versorgt die Tafel gegenwärtig mit Lebensmittelspenden. Pauline Wanner ist von Montag bis Freitag, manchmal auch samstags, im Einsatz, um übrig gebliebene Lebensmittel in den Supermärkten, Geschäften oder bei Privatleuten abzuholen und die Waren weiterzuleiten. „Ohne Ihr großartiges Engagement wäre diese großartige Einrichtung nicht das, was sie heute in Senden ist“, sagte Landrat Geßner in seiner Laudatio an Pauline Wanner gewandt. Auch in ihrer Familie ist Pauline Wanner die gute Seele und ruhende Kraft. Aufopferungsvoll pflegte sie jahrelang bis zu deren jeweiligem Tod ihre Mutter, ihren Vater und schließlich ihren Mann. Bei alldem fand sie dennoch Zeit und Energie, sich in dem geschilderten hohen Maß für die Allgemeinheit zu engagieren. Singen im Verein und in der Kirche ist ein Lebenselixier von Albert Britten. Seit 58 Jahren singt er im Männergesangverein Liederkranz 1836 Weißenhorn. 1967 wählten ihn die Mitglieder zum 1. Vorsitzenden, was er sagenhafte 44 Jahre lang blieb. Mit unermüdlichem Engagement organisierte er in dieser langen Zeit unzählige Konzerte, andere Auftritte und Veranstaltungen. Neben seinem Engagement beim Liederkranz Weißenhorn fungierte Britten von 1974 bis 1983 auch als Vorsitzender der Gruppe „Johannes Rösle“, einer regionalen Vereinigung des Iller-Roth-Günz-Sängerkreises. Seit 1979 ist er außerdem Mitglied im Kirchenchor der katholischen Stadtpfarrei Mariä Himmelfahrt Weißenhorn, wo er über mehrere Wahlperioden auch Mitglied im Pfarrgemeinderat war. Seit nunmehr 37 Jahren engagiert sich der Geehrte bei der Kolping-familie Weißenhorn. Immer noch organisiert und leitet der 78-Jährige zweimal jährlich Seniorenreisen in verschiedene Kolpinghäuser in schönen Gegenden Deutschlands. „Mit Ihrer Fröhlichkeit und Ihrer Sangesfreude begeistern Sie dabei Ihre Mitreisenden immer wieder aufs Neue“, wusste Landrat Geßner. Ein Unterhaltungstalent wie Albert Britten darf natürlich auch im Weißenhorner Fasching nicht fehlen. Seit dem Jahr 2000 führt er durch das Programm des Faschingsballs „50+“, der sich – auch we-gen seines Moderators – großer Beliebtheit erfreut. Mit seiner gewinnenden und zugleich absolut zuverlässigen Art bringt Britten sich auch im karitativen Bereich ein. Von der Gründung 1979 bis 1989 war er Vorsitzender des Förderkreises der Sozialstation Weißenhorn/Pfaffenhofen/Roggenburg, anschlie& amp; amp; szlig;end stellte er sich als Stellvertreter des Vereinsvorsitzenden zur Verfügung. Dieses Amt hat er heute – gut zwei Jahrzehnte später – immer noch inne. Musik ist sein Leben. Das kann man von Hermann Dreier mit Fug und Recht behaupten. „Sie prägten und prägen mit Ihrer Professio-nalität und Ihrer Fähigkeit zu begeistern das musikalische Leben Unterroths wie kein Zweiter“, so Landrat Geßner. Seit 1970 ist Hermann Dreier Mitglied des Männergesangvereins (MGV) Unterroth. 1975 übernahm er im Alter von erst 23 Jahren die Leitung des Männerchors, eine Entscheidung, die bis heute wirk-sam geblieben ist. Fast 37 Jahre sind es nun, die der 59-Jährige die Unterrother Sänger dirigiert. Der MGV wartet nicht nur mit dem traditionellen Männerchor auf, sondern hat auch noch drei Ableger, die allesamt Hermann Dreier aus der Taufe gehoben hat: 1976 gründete er den Kinder- und Jugendchor „Happy Singstars“, 1980 die „Unterrother Sänger mit Saitenmusik“ und 1988 den Frauenchor „Cantabile“. „Durch Ihren herausragenden ehrenamtlichen Einsatz sind die Chöre aus Unterroth weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt geworden. Ihre Konzerte sind immer wieder ein besonderes musikalisches Erlebnis“, würdigte Landrat Geßner. Sein außergewöhnliches gesangliches Talent bringt Hermann Drei-er auch selbst als Sänger ein. So ist er im Kreischor des Iller-Roth-Günz-Sängerkreises seit 1982 als Tenor eine feste Größe. Bis 2005 war er zudem im „Chor der Chorleiter“, dem überregionalen Ensem-ble des Chorverbandes Bayerisch-Schwaben, aktiv. Ferner ist er seit rund 30 Jahren Kantor der katholischen Pfarrgemeinde St. Gordian und Epimachus Unterroth. Dreiers musikalische Begabung schließt aber auch das Instrumen-talspiel ein. Von 1963 bis 1991 spielte er Posaune und Tuba in der Blaskapelle Unterroth; außerdem übernahm er 1974 den Gesangs-part. 1986 bis 1989 übte er das Amt des 2. Dirigenten der Blaskapel-le aus. Nach seinem Renteneintritt wollte Ernst Geiger – so war in der „Neu-Ulmer Zeitung“ zu lesen – „etwas Sinnvolles leisten und nicht mehr dem Geld nachlaufen“. Er hat eine solche sinnvolle Aufgabe gefunden. Seit nunmehr 18 Jahren besucht der inzwischen 77-Jährige im Auftrag der evangelischen Petrusgemeinde Neu-Ulm regelmäßig Menschen, die in der Donauklinik stationär behandelt werden. Dies ist umso bemerkenswerter, als er den Klinikbesuchsdienst alleine versieht, weil sich seit mehreren Jahren außer ihm niemand gefunden hat, der bereit gewesen wäre, diesen Dienst zu leisten. Einmal in der Woche, wenn nötig und gewünscht auch öfter, besucht Ernst Geiger die evangelische Patienten, aber auch Kranke anderer Konfessionen, sofern sie ihm bekannt sind. Mit seiner bodenständigen und heiteren Art sorgt er bei den Besuchten für Abwechslung im Krankenhausalltag. Oftmals ist er der einzige Besuch, den die Patienten bekommen. „Zwischen zwei und vier Stunden verbringen Sie bei ihnen im Krankenhaus. Sie plaudern mit den Patienten, bauen sie auf und hören ihnen zu, und selbst bei schwierigen Patienten verlieren Sie nie die Geduld“, sagte Landrat Geßner in seiner Laudatio. Die Kraft für diesen Dienst am Mitmenschen schöpft Ernst Geiger aus seinem christlichen Glauben. In der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde St. Petrus in Neu-Ulm ist er seit vielen Jahren aktiv: Er war zum Beispiel bereits Mitglied im Kirchenvorstand, Lektor und Leiter von Familienfreizeiten. Ein großes ehrenamtliches Wirken ist i m Okt ober 2011 nach 48 Jah-ren zu Ende gegangen. Aber wie heißt es doch in einem bekannten Schlager: „Niemals geht man so ganz!“ Und das trifft letztlich auch auf Paul Werne zu, denn als gläubiger Katholik und Betreuer des inzwischen weit über Illertissen hinaus bekannten Carillons bleibt er der Pfarrei St. Martin Illertissen erhalten. 1963 begann Paul Wernes ehrenamtliche Tätigkeit in der Pfarrge-meinde. Zunächst übernahm er Hilfsdienste und organisierte die Fronleichnamsprozession. Von 1970 bis 1991 gehörte er dem Pfarr-gemeinderat an, davon viele Jahre als Stellvertretender Vorsitzen-der. 1991 wechselte er dann in die Kirchenverwaltung und blieb dort eben bis vorigen Oktober. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben als Bankdirektor widmete Paul Werne sich in den letzten zehn Jahren mit besonderem Einsatz dem Amt des Kirchenpflegers. Unter seiner Ägide gingen zahlreiche Sanierungen, Umbauten und Neubauten erfolgreich über die Bühne. Über 80 verschiedene Projekte wurden realisiert. Neben seinem herausragenden Engagement als Kirchenpfleger war Paul Werne bis zuletzt auch Obmann der Lektoren, eine Aufgabe, die er 34 Jahre lang ausübte. Das dritte Amt, das der heute 71-Jährige 2011 nach zehn Jahren aus Altersgründen niederlegte, war das des Schatzmeisters im Förderkreis für Kirchenmusik und klassische Musik. Seinen finanzwirtschaftlichen Sachverstand brachte Paul Werne auch in die Diözese Augsburg ein. Er gehörte von 1989 bis 1995 und von 2002 bis 2007 dem Diözesansteuerausschuss an, dessen Hauptaufgabe es ist, den Bistumshaushalt aufzustellen. „Ihre Leistungen für die katholische Kirche in Illertissen mit Geld aufzuwiegen, käme sehr teuer; aber das möchten Sie auch gar nicht. Schließlich taten Sie alles für Gotteslohn“, lobte Landrat Erich Josef Geßner. Nach Landrat Geßner würdigte stellvertretend für die Bürgermeister der Heimatgemeinden der Geehrten auch Illertissens Stadtoberhaupt Marita Kaiser die Verdienste der Ausgezeichneten im Ehrenamt. „Sie nehmen sich Zeit für andere in einer schnelllebigen Zeit“, hob sie die „nicht hoch genug einzuschätzende innere Haltung“ der fünf geehrten Per-sönlichkeiten zu ihren Mitmenschen hervor. Sie und ihre Amtskolle-gen seien dankbar für die ehrenamtliche Bürgerarbeit in ihren Städten und Gemeinden: „Die Verwaltungen könnten das alles gar nicht leisten“, sagte Kaiser.



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