Ulm News, 11.10.2025 14:00
Forschungspreis: Ulmer Leukämieforscher international an der Spitze
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Beschreibung: Prof. Stephan Stilgenbauer (rechts) mit Prof. Tom Kipps, Vorsitzender iwCLL, bei der Verleihung der Rai & Binet Medaille.
Fotograf: Uniklinik Ulm
Auf dem 21. International Workshop on Chronic Lymphocytic Leukemia (iwCLL2025) in Krakau ist Prof. Dr. Stephan Stilgenbauer, Ärztlicher Direktor des Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU) und Leiter der Sektion Chronische Lymphatische Leukämie (CLL) der Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Ulm (UKU), mit der prestigeträchtigen Rai & Binet Medaille geehrt worden. Mit der Auszeichnung wird seine herausragende Rolle in der internationalen CLL-Forschung gewürdigt.
Prof. Stilgenbauer zählt zu den weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der CLL und gehört zu den am häufigsten zitierten Wissenschaftlern weltweit. Seine Arbeiten zur molekularen Charakterisierung der CLL haben entscheidend zur Entwicklung der perso-nalisierten Medizin in der Hämatologie beigetragen und die moderne CLL-Therapie geprägt. Zudem war er maßgeblich an der Erstellung nationaler und internationaler Leitlinien beteiligt, die heute als internationale Standards für Diagnose, Therapieindikation und Behandlung der CLL gelten und die Patientenversorgung weltweit verbessern.
Die Rai & Binet Medaille wird seit 1999 alle zwei Jahre auf dem iwCLL vergeben. Benannt ist sie nach Prof. Kanti Rai und Prof. Jacques-Louis Binet, die mit der Entwicklung der bis heute verwendeten Rai- und Binet-Staging-Systeme Grundlagen für die CLL-Klassifikation geschaffen haben. In einer besonderen Geste schaltete sich Prof. Kanti Rai, inzwischen 93 Jahre alt, live zur Zeremonie zu und gratulierte dem sichtlich gerührten Preisträger persönlich.
„Diese Auszeichnung ist eine große Ehre und Anerkennung für unser gesamtes Team und unsere Institution“, so Prof. Stilgenbauer. „Sie motiviert uns, unsere Forschungen zur personalisierten CLL-Therapie weiter voranzutreiben, um die Behandlungsmöglich-keiten für unsere Patienten kontinuierlich zu verbessern.“
Mit der Medaille würdigt die Fachwelt nicht nur die herausragenden wissenschaftlichen Leistungen von Prof. Stilgenbauer, sondern auch die Exzellenz der deutschen CLL-For-schung. Die Verleihung unterstreicht damit die führende Rolle des Universitätsklinikums Ulm und des CCCU in der internationalen Onkologie.
Prof. Dr. Stephan Stilgenbauer ist seit 2021 Ärztlicher Direktor des Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU) und Leiter der Sektion Chronische Lymphatische Leukämie (CLL) der Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Ulm. Zuvor war er bereits zwischen 1999 und 2018 in Ulm tätig, bevor er 2021 aus Homburg in die Münsterstadt zurückkehrte. Die Arbeiten des 58-Jährigen wurden in zahlreichen renommierten internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht. Er zählt zu den „Highly Cited Researchers“, den weltweit am häufigsten zitierten Wissenschaftler*innen.
Der International Workshop on Chronic Lymphocytic Leukemia (iwCLL) ist eine weltweit führende gemeinnützige Organisation, die sich dafür einsetzt, die Behandlung von CLL-Patient*innen zu ver-bessern. Alle zwei Jahre treffen sich internationale Expert*innen, um Forschungsergebnisse auszutau-schen und Kooperationen zu fördern. Darüber hinaus unterstützt der iwCLL Bildungsinitiativen, die Umsetzung von Laborergebnissen in die Praxis und den Zugang zu modernen Therapien, insbesondere in Ländern mit begrenzten Ressourcen. Das 21. Treffen des iwCLL fand in diesem Jahr in Krakau, Polen, statt.




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