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Ulm News, 23.04.2011 18:17

23. April 2011 von Ralf Grimminger
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Dr. Thomas Stoll: Das traurige Ende einer tollen Beziehung - Management rechtfertigt Kündigung


Dr. Thomas Stoll und Andreas Oettel, die Geschäftsführer von Basketball Ulm,   rechtfertigen in einer Stellungnahme die nicht Weiterbeschäftigung von Coach  Mike Taylor und dessen fristlose Entlassung. Sie kritisieren auch, "dass Mike sich zusammen mit dem Agenten für den Konfrontationskurs entschieden hat". Taylor hat für das letzte Heimspiel heute Abend quasi Hausverbot, die Fans können ihn und er sich nicht von ihnen verabschieden. Hier die Stellungnahme des Managements im Wortlaut:

Stellungnahme der Geschäftsführung von Basketball Ulm zur Trennung von Mike Taylor.
"Acht Jahre gingen wir mit Mike Taylor durch dick und dünn. Acht Jahre stellten wir uns ohne Wenn und Aber hinter ihn. Es gab viele schwere Phasen. Beispielsweise der verpasste Aufstieg im zweiten Jahr von Mike's Tätigkeit als Head-Coach, nach dem viele Fans seinen Rücktritt forderten, oder die Niederlagenserie von elf Spielen in Folge in unserem zweiten BBL-Jahr. Wir standen hinter ihm, weil wir überzeugt davon waren, die Probleme gemeinsam zu lösen. Und das gelang auch. Dieses Vertrauen sank in den letzten beiden Jahren kontinuierlich. Die Ergebnisse stimmten schon lange nicht mehr mit den internen Zielen überein. Diese gemeinsam formulierten Ziele, die der Mannschaft immer und immer wieder auch kommuniziert wurden, unterschieden sich natürlich von den öffentlichen Statements. Dort haben wir immer versucht, Druck von der Mannschaft und dem Trainer zu nehmen. Wenn Mike nun öffentlich erklärt, er habe alle Ziele erreicht, dann stimmt das einfach nicht. Über die zahlreichen Gründe, die zu unserer Entscheidung führten, wollen wir keine Stellung nehmen. Die von Mike und seinem Agenten immer wieder vorgebrachten Argumente, dass man Mike einen Vertrag versprochen habe, stimmen nicht. Wochenlang gab es keine Übereinkunft über die Vertragsinhalte. Mike's Agent forderte aufgrund der großen Verdienste einen Vertrag über mehrere Jahre. Unser Maximalangebot eines Zweijahresvertrages mit Kündigungsoption nach dem ersten Jahr sah er leider als Affront. Als er dann nach den nächsten Niederlagen und der immer stärker werdenden Kritik die Felle davonschwimmen sah, wollte der Agent plötzlich doch diesen anscheinend nicht akzeptierbaren Vertrag unterschreiben. Dies war letzte Woche Freitag. Zu dem Zeitpunkt waren unsere Zweifel an einer weiteren Zusammenarbeit so groß, dass wir versuchten, Zeit zu gewinnen. Wir erklärten Mike, dass wir mit ihm noch einmal sprechen müssten. Nachdem die Entscheidung am vergangenen Sonntag endgültig gefallen war, wollten wir Mike so schnell wie möglich informieren. Das war ein Fehler. Denn wir hatten nicht mit einer solchen Reaktion gerechnet. Am Montag hat Andreas Oettel Mike in einem einstündigen persönlichen Gespräch mitgeteilt, den Vertrag nicht zu verlängern. Zu dem Gespräch wurde er eingeladen, um noch einmal über den Vertrag zu sprechen. Zu keinem Zeitpunkt wurde er zu einer Vertragsunterzeichnung einbestellt. Dass er dies anders empfunden haben mag, können wir nicht ausschließen. Dass er anschließend aber ohne Absprache die Öffentlichkeit informiert, ist ein Verstoß gegen seine Vertragspflichten, der dem Ansehen unseres Clubs massiv geschadet hat. Dazu wusste er genau, dass die Geschäftsführung nicht verfügbar war (Thomas Stoll beim Jugendturnier in Wien, Andreas Oettel bei der Geburt seines Sohnes). Insofern war dies eine gewollte und geplante Provokation. Nachfragen nach dem Procedere der Veröffentlichung hat Mike ab Montag einfach nicht mehr beantwortet. Wir hatten ihm alle Möglichkeiten aufgezeigt, wie man dies kommunizieren könne. Beispielsweise nach dem Spiel mit einer emotionalen Rede, in der er auch gerne sein Unverständnis über die Entscheidung des Managements hätte äußern können.
Mike hat sich zusammen mit dem Agenten für den Konfrontationskurs entschieden. Das können wir zwar nicht verstehen, müssen es aber akzeptieren und entsprechend reagieren. Die Handlungen seines Agenten lassen eine Beendigung der Konfrontation leider auch nicht er warten. Fü ;r uns wird sich an der Entscheidung nichts ändern. Wir werden die nächsten Wochen einen Nachfolger für Mike Taylor suchen. Übrigens wurden bereits vor der Vertragsunterzeichnung von John Bryant und Per Günther diese explizit gefragt, ob eine Verlängerung nur mit Mike Taylor möglich sei. Beide verneinten dies, auch wenn beide keine weitergehenden Informationen hatten. Zu dem Zeitpunkt war man ohnehin noch im Analysestadium. Auch vielen anderen Gerüchten müssen wir widersprechen. Natürlich haben wir vorab unsere großen Partner informiert. Auch die Führungsspieler wurden informiert, wie das in solchen Fällen üblich ist. Von dieser Seite wurde allerdings keine einzige Information nach draußen getragen. Dieser konstruierte Vorwurf soll nur davon ablenken, dass Mike von sich aus die Öffentlichkeit ohne Rücksprache informiert hat, um die Deutungshoheit zu erlangen. Das ist ihm in weiten Teilen der Internetcommunity und der Medien leider gelungen. Mike wurde auch weder gefeuert (sondern bei vollen Bezügen freigestellt), noch hat er ein Hallenverbot. Er darf lediglich nicht in die Arbeitsbereiche (Spielerkabine, Mannschaftsbank etc.). Uns ist im internationalen Sport kein Fall bekannt, in dem ein freigestellter Trainer das nächste Spiel als Zuschauer besuchte. Das wäre allerdings ein weiteres Indiz, dass eine Eskalation von seiner Seite gewünscht ist. Dass der Agent eine solche verzerrte Darstellung in den Medien ohne Verifizierung platzieren kann, halten wir zudem für äußerst fragwürdig. Uns war von vornherein klar, dass die Entscheidung Kritik hervorrufen wird. Mit der können und müssen wir leben. Wir sind bewusst nicht den einfachen Weg gegangen, weil wir 100%ig davon überzeugt sind, dass ein Wechsel dringend erforderlich war. Über den Zeitpunkt und die Art kann man diskutieren, aber dann auch fair über das Verhalten von beiden Seiten. Wir danken Mike für acht tolle Jahre und wünschen ihm für seine weitere Zukunft alles Gute. Ohne Frage wird Mike Taylor immer mit der Erfolgsgeschichte von ratiopharm Ulm verbunden sein. Beide Seiten haben immens voneinander profitiert und sicher haben auch beide Seiten Fehler gemacht. Das sollte man aber irgendwann im persönlichen Gespräch aufarbeiten und nicht versuchen Fans zu instrumentalisieren. Fünf schlimme Tage dürfen nicht acht Jahre vergessen machen. Jetzt gilt es in die Zukunft zu schauen und diese aktiv zu planen. Mit der Unterstützung der Sponsoren, der Fans und aller Mitarbeiter wird auch das gelingen."
Ihr Dr. Thomas Stoll und Andreas Oettel



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