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Ulm News, 06.03.2011 19:04

6. März 2011 von Ralf Grimminger
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Das Wunder von Vechta - Weißenhorner Basketballer gewinnen erstes Play Off-Spiel


Wer hätte das für möglich gehalten? Im ersten Play-off-Spiel der Weißenhorner Basketballgeschichte setzte sich die BG Illertal-Weißenhorn am Samstagabend als krasser Außenseiter beim SC Rasta Vechta mit 66:60 durch und sorgte damit für eine faustdicke Überraschung.

 Obwohl unter der Woche Topscorer DeUndrae Spraggins nach Rhöndorf wechselte und zudem Center Michael Wenzl aufgrund einer Erkrankung fehlte, zeigten die Panthers eindrucksvoll, dass sie mit den Spitzenmannschaften der ProB durchaus mithalten können. Als Mann des Tages wird der 20-jährige Guard/Forward Marcel Heberlein in die Play-off-Historie eingehen, der mit 24 Punkten Topscorer war und darüber hinaus die entscheidenden Freiwürfe in den Schlussminuten souverän versenkte. Grenzenloser Jubel war nach dem Spiel bei den Weißenhorner Verantwortlichen angesagt: „Ich bin überwältigt, das Spiel war einfach nur der pure Wahnsinn!“, freute sich ein begeisterter Basketballchef Jochen Seif. Sein Stellvertreter Wolfgang Groer konnte das Geschehen in Vechta ebenfalls kaum realisieren: „Das war eines der besten Weißenhorner Spiele der letzten Jahre! Niemand hätte uns eine solche Partie zugetraut.“
Und auch Trainer Uwe Sauer hatte allen Grund, mit seiner Mannschaft zufrieden zu sein: „Ein großes Kompliment an das Team. Alle Spieler haben die taktischen Vorgaben perfekt umgesetzt und einen Topauftritt hingelegt.“
Vor allem in der Verteidigung lieferten die Panthers gegen die eigentlich offensiv starken Niedersachsen eine bärenstarke Leistung ab, so Head Coach Sauer: „Unsere Defense war heute ausschlaggebend für den Sieg, wir haben mehrmals unsere Verteidigungssysteme gewechselt und kaum freie Würfe zugelassen.“
Insgesamt nur 60 Punkte erzielte Vechta am Samstagabend, so wenig wie nie zuvor in der bisherigen Saison. Neben der starken Verteidigung war außerdem eine geschlossene Mannschaftsleistung der Schlüssel zum Erfolg, jeder Spieler setzte sich für den anderen ein und der Zusammenhalt war bis zum Hallendach spürbar. Trotz der neunstündigen Fahrt kamen die Panthers sehr gut in die Gänge, Marcel Heberlein brachte sie nach 27 Sekunden mit einem Dreier in Führung.
Die befürchtete Anfangsoffensive des Sport Clubs Vechta blieb aus, stattdessen konnten die Weißenhorner ihren Vorsprung ausbauen und lagen nach zwei gespielten Minuten bereits mit 10:4 in Front. Nach einigen Ballverlusten auf Weißenhorner Seite kam Vechta im Folgenden etwas besser ins Spiel und konnte den Rückstand Mitte des ersten Viertels in eine 12:10 Führung ummünzen. Beide Mannschaften schenkten sich in der Anfangsphase der Partie überhaupt nichts, in einem knappen Spiel lag Vechta nach dem ersten Viertel mit 20:17 vorne.
Auch im zweiten Spielabschnitt konnte die BG Illertal-Weißenhorn dem großen Favoriten mächtig Paroli bieten und die Führung schnell wieder zurückerobern (25:22, 6:42 Min. vor der Halbzeitpause). Wie schon im ersten Spielabschnitt ging es auf beiden Seiten mächtig hin und her, die Führung wechselte fast im Minutentakt und zur Halbzeitpause stand es 32:31 für Vechta.
Das dritte Vietel begann genau gleich wie das erste Viertel, nämlich mit einem Dreier für die Panthers. Philip Vojkovic sorgte für die 34:32 Führung, kurz darauf legte Marcel Heberlein ebenfalls mit einem Distanzwurf nach.
Jedoch trafen auch die Niedersachsen in dieser Phase ihre Würfe, was zur Folge hatte, dass sich keines der beiden Teams klar absetzen konnte. Im Rasta Dome zu Vechta wurde um jeden Ball gekämpft und es ging körperlich hart zur Sache. Vor dem entscheidenden letzten Viertel führten die Weiße nhorner hauchdünn mit 48:46, höchste Spannung in den letzten zehn Spielminuten war vorprogrammiert.
Zu Beginn des letzten Spielabschnitts erhöhte Florian Möbius den Weißenhorner Vorsprung per Nahdistanzwurf auf 50:46, alles lief zu diesem Zeitpunkt für die Panthers. Durch einen 6-0 Lauf konnte Vechta aber wieder den Spieß umdrehen und sich eine 54:50 Führung herausspielen (6:22 Min. vor Spielende). Wer jedoch dachte, dass Vechta das Spiel jetzt an sich reißt und für die Entscheidung sorgt, sah sich getäuscht.
Innerhalb weniger Minuten schaffte Weißenhorn den Ausgleich und konnte kurz darauf in Person von Marcel Heberlein die Führung wieder übernehmen. Diese Führung gaben die Fuggerstädter in den letzten Minuten dann nicht mehr aus der Hand, sie behielten an der Freiwurflinie ihre Nerven und setzten sich am Ende mit 66:60 durch. Trainer Uwe Sauer: „Es war ein knappes Spiel, aber ein verdienter Sieg für uns. Die Mannschaft hat immer an sich geglaubt und den Gegner gut kontrolliert.“
Noch in der Nacht machten sich Spieler, Trainer und Verantwortliche auf den Heimweg in den Süden und kamen am frühen Sonntagmorgen müde, aber überglücklich wieder in Weißenhorn an. Viel Zeit, um den Sieg zu feiern, bleibt den Panthers jedoch nicht, denn schon am kommenden Samstag (20.00 Uhr, Dreifachturnhalle Weißenhorn) haben sie die große Chance, mit einem Heimsieg gegen Vechta in das Viertelfinale der Play-offs einzuziehen. Nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch bedeutet der 12.03.2011 eine große Herausforderung, wie Vorstands-Vize Wolfgang Groer erläutert: „Wir rechnen mit mindestens 1200 Zuschauern und haben deshalb in den nächsten Tagen alle Hände voll zu tun, damit wir diesem Event einen würdigen Rahmen verleihen können.“
Eines ist jetzt schon sicher: Sollten die Panthers tatsächlich Vechta zu Hause besiegen, steht der größten Party Weißenhorns nichts mehr im Wege. Punkteverteilung: BG Illertal-Weißenhorn: Marcel Heberlein (24 P.), Florian Möbius (14 P.), Philip Vojkovic (7 P.), Ed Williams (7 P.), Mario Simic (4 P.), Deon McDuffie (3 P.), Nikola Stevanovic (3 P.), Brian Butler (2 P.), Nemanja Kekic (2 P.) Topscorer SC Rasta Vechta: Eric Reid (15 P.), Daniel Krause (13 P.), Andreas Kronhardt (8 P.), Chris Thompson (8 P.) Bericht: Matthias Sauter



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