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Ulm News, 22.05.2019 16:58

22. Mai 2019 von Ralf Grimminger
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Nach hartem Kampf: ratiopharm ulm verliert zweites Playoff-Spiel gegen ALBA Berlin mit 83:98 Punkten


Alles investiert und dennoch verloren. Mit diesem Gefühl und dem 0:2-Rückstand in der Playoff-Viertelfinal-Serie gegen ALBA Berlin verließen die Spieler von ratiopharm ulm am Dienstagabend abgekämpft, aber erhobenen Hauptes das Parkett der ratiopharm arena. Etwas zu hoch verloren die Ulmer Basketballer das zweite Playoff-Spiel gegen Berlin mit 83:98 (19:20; 24:24; 20:22, 20:29). Sie spielten meistens auf Augenhöhe, nahmen sich aber mit 17 Ballverlusten jegliche Siegchancen. Zudem erwiesen sich die drei Referees nicht gerade als Heimschiedsrichter. Das Ulmer Team wurde nach einem mitreissenden Spiel von den Fans mit viel Beifall in die Kabine verabschiedet. Mit einem Sieg am Sonntag in Berlin können sich Per Günther und Co noch ein weiteres Heimspiel erkämpfen. Bei einer dritten Niederlage in der Serie Best of Five ist die Saison für Ulm dagegen beendet. 

 Nicht nur wegen der deutlichen Niederlage in Spiel eins, sondern angesichts der Ulmer Personalsituation, ist das mehr als beachtlich. Das sahen auch die 6.200 Fans in der ausverkauften ratiopharm arena so, die ihr Team mit einem lauten Applaus in die Katakomben verabschiedeten. „Ich bin extrem stolz darauf, mit welcher Energie meine Mannschaft heute gespielt hat“, sagte Head Coach Thorsten Leibenath nach der 83:98-Niederlage.
Ohne den verletzten Patrick Miller und mit einem Dwayne Evans, „der unter normalen Umständen nicht hätte auflaufen dürfen“ (Leibenath) hielten die Gastgeber über drei Viertel lang nicht nur mit, sondern lieferten ihren Fans ein hochklassiges Spiel, bei dem zehnmal die Führung wechselte. Letztlich war es der Ulmer Kräfteverschleiß, der Berlin die 2:0-Serien-Führung ermöglichte.
Während Leibenath schon jetzt alle Konzentration auf Spiel drei am Sonntag in Berlin (15 Uhr live bei MagentaSport) richtet, warnt Berlins Trainer Aito Garcia Reneses: „Wir haben schon oft gesehen, dass Führungen in den Playoffs nichts bedeuten“, so der 72-Jährige. Ohne Patrick Miller und den grippegeschwächten Dwayne Evans ackerten die Ulmer unverdrossen: Neun Offensivrebounds und 21 Assists – wobei jeder eingesetzte Spieler mindestens einen zustellte – sind der Lohn dieser teamorientierten Spielweise.
Dass sein Team bei all dem Einsatz lediglich 13 Mal an die Freiwurflinie treten durfte, bezeichnete Leibenath kurz als „Witz“. Bestes Beispiel Ryan Thompson, der von vier verschiedenen Positionen den Korb attackierte und nur einmal an der Linie stand. Darüber hinaus waren es die 17 Ballverluste (Berlin neun), die ratiopharm ulm am meisten wehtaten. Und die Ulmer Leidenschaft war von der ersten Sekunde an zu spüren – auf dem Parkett, genauso wie auf den ausverkauften Rängen der ratiopharm arena. Ersatzgeschwächt oder nicht, das Team von Thorsten Leibenath investierte in den ersten Minuten alles, um gegen die favorisierten Berliner im Spiel zu bleiben. Und bis zur siebten Minute ging der Plan des Ulmer Head Coaches auch auf (13:14). Dann waren es erst der dritte Berliner Dreier, dann zwei Ballverluste und Hermannsson schloss einen 6:0-Lauf zum 13:23 ab. Dass die Gastgeber sich an diesem Abend allerdings etwas vorgenommen hatte, zeigten sie mit einem eigenen 6:0-Lauf, der das Spiel beim Stand von 19:23 in die erste Pause schickte.
Und die Ulmer-Ulmer-Rufe, die in der Viertelpause durch die Arena dröhnten, wurden belohnt – nämlich mit der ersten Ulmer Playoff-Führung: Nach zwei Dreiern (Krämer, Evans) lagen die Gastgeber erstmals in der Serie in Front (25:23). Angestachelt von einem euphorisierten Publikum kämpften die Uuulmer um jeden Zentimeter auf dem Parkett – und sie trafen, so wie Akpinar aus der Distanz zum 32:30. Aber Alba ist eben Alba bzw. das Team, das Fehler so gnadenlos bestraft, wie kein anderes in der BBL: Ein vergebener Layup von Akpinar zur möglichen 36:30-Führung wurde von Sikma bestraft und den siebten Ulmer Ballverlust netzte Walton aus der Distanz zum Führungswechsel (34:35) ein.
Wenngleich Berlin mit einer 43:47-Führung in die Halbzeit ging, ratiopharm ulm hatte seine Lehren aus Spiel eins gezogen und die Hauptstädter zu deutlich weniger Express-Abschlüssen kommen lassen. Und dass dieses Spiel mehr als eine defensive Abnutzungsschlacht war, offenbarte es zu Beginn der zweiten Halbzeit, als beide Teams loslegten wie die Feuerwehr (51:51, 24.). Dann stockte der Ulmer Motor plötzlich: Erst durch Fehlwürfe, dann durch eine Verletzung von Per Günther – der in die Kabine hump elte – und schließlich durch ein technis ches Foul gegen die Bank, das Berlin von der Freiwurflinie zum 53:61 ummünzte. Wie hartgesotten die Berliner waren, zeigte dann Saibou, der Krämers dritten Dreier staubtrocken mit einem Distanzwurf zum 56:66 beantwortete. Doch die Ulmer pressten weiter die letzte Energie aus ihren geschundenen Körpern heraus und verkürzten bis zur letzten Viertelpause auf 63:67. Doch Alba blieb unbeeindruckt: Giffey aus der Distanz und Sikma gegen den Buzzer und es stand 63:74 bei noch acht Minuten auf der Uhr. Jetzt schwanden den Gastgebern zusehends die Kräfte: Während Berlin offensiv fast perfekt traf, unterlief Krämer in der 34. Minute der 16. Ulmer Ballverlust.
Wenngleich sich Green mit einem vehementen Dunk gegen die Berliner Übermacht wehrte, als der 17. Ulmer Ballverlust ins Aus segelte, blieben den Gastebern weniger als vier Minuten, um einen 13-Punkte-Rückstand aufzuholen. So endete das Spiel letztlich deutlicher, als es aufopferungsvoll kämpfende Ulmer über 32 Minuten gestaltet hatten. Thorsten Leibenath sagte nach dem Spiel: „Ich bin extrem stolz darauf, mit welcher Energie mein Team heute gespielt hat. Wir mussten auf Patrick Miller verzichten und Dwayne Evans hätte unter normalen Umständen nicht spielen dürfen. Der Sieg für Berlin geht in Ordnung, aber wir fahren erhobenen Hauptes nach Berlin. Wir waren über drei Viertel ebenbürtig.
Im letzten Viertel hat sich der Kräfteverschleiß bemerkbar gemacht und uns hat die defensive Intensität gefehlt. Trotzdem fahren wir nach Berlin, um zu gewinnen und so unseren Fans ein zweites Heimspiel zu ermöglichen.“



Veranstaltung(en) zu diesem Bericht

21.05.2019 : 19:00 Uhr

Playoff-Viertelfinale: ratiopharm ulm - ALBA Berlin



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