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Ulm News, 17.12.2018 17:00

17. Dezember 2018 von Ralf Grimminger
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Grünes Licht für Digitales Gründerzentrum


Landkreis Günzburg und Stadt Leipheim haben am Montag beschlossen, ein Digitales Gründerzentrum  mindestens 15 Jahre alng finanziell zu unterstützen. 

In seiner heutigen Sitzung hat der Kreistag die notwendige finanzielle Unterstützung des in Aussicht stehenden Digitalen Gründerzentrums im Landkreis Günzburg für den Zeitraum 2019 bis 2034 beschlossen. Der Leipheimer Stadtrat hatte diese Entscheidung bereits vergangenen Mittwoch getroffen. Anfang Oktober 2018 hatte der Ministerrat dem Landkreis Günzburg beste Startvoraussetzungen für ein Digitales Gründerzentrum attestiert. „Wir freuen uns, dass wir von kommunaler Seite ein starkes Signal in den Bereichen Gründung und Digitalisierung setzen konnten“ so Landrat Hubert Hafner. „Ein Digitales Gründerzentrum ist ein weiterer wichtiger Schritt in der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung des Landkreises.“ Derzeit läuft die Erstellung des Vollantrages für den Landkreis Günzburg, der bis Anfang Januar 2019 eingereicht werden muss.

Bedeutung von Start-ups für die Digitalwirtschaft 

2016 schrieb das Bayerische Wirtschaftsministerium einen Wettbewerb für die Errichtung von Gründerzentren und Netzwerkaktivitäten im Bereich Digitalisierung aus. Im Rahmen der Initiative Gründerland.Bayern fördert
die Staatsregierung bisher 12 Digitale Gründerzentren in Bayern mit insgesamt 80 Mio. EUR. Im Juni 2018 wurde beschlossen, das erfolgreiche Konzept der Gründerzentren außerhalb der Ballungszentren weiter
auszubauen. Denn innerhalb eines zunehmenden internationalen Wettbewerbs gelten Startups mit ihren innovativen Ideen als Treiber bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Produkte. Digitale Gründer
sind eine treibende Kraft der „digitalen Revolution“, denn sie nehmen eine Vorreiterrolle beim Testen neuer Technologien und Geschäftsmodelle ein. Laut KfW ist jeder fünfte Gründer in Deutschland digital. Im Jahr 2015 haben bundesweit 160.000 Personen eine freiberufliche oder gewerbliche Selbstständigkeit begonnen, deren Angebot nur mithilfe digitaler Technologien nutzbar ist. 12 % der digitalen Gründer haben überregionale
Marktneuheiten im Angebot – von den nicht-digitalen Gründern nur 5 %. Dies eröffnet dem ländlichen Raum besondere Chancen.
Gründerzentren als Knotenpunkte und Chance für die regionale Wirtschaft
Das Digitale Gründerzentrum bildet dabei einen regionalen Knotenpunkt, dessen Aktivitäten sich darauf fokussieren, technologie- und digitalaffinen Gründern ein ideales Umfeld zu bieten, die Möglichkeiten der digitalen Technik für neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsideen auszuloten. Ziel ist, das Gründerpotenzial in der Region auszuschöpfen und etablierte Unternehmen mit innovativen Startups zusammenzubringen. Großes Potenzial birgt dabei die aktive bayernweite Vernetzung: Start Ups können durch die Digitalen Gründerzentren auf ein bayernweites System der Hochschulen, Gründungsinstitutionen und Investoren zugreifen. Das Digitale Gründerzentrum soll darüber hinaus regionalen Mittelständlern die
komplette bayerische Startup Szene öffnen.

Fördermittel von über 2 Millionen Euro

Die Entscheidung des Ministerrates im Oktober 2018 fiel in der Vorauswahl auf den Landkreis Günzburg, da gerade im ländlichen Raum Innovationskraft und Unternehmensgründungen gefördert werden sollen, das Konzept sich am besten in die bestehende Gründerlandschaft integriert und bereits eine inhaltliche Spezialisierung auf den Bereich „Big Data basiertes Marketing“ genannt wurde. In diesem Bereich soll mit dem ebenfalls in den Startlöchern stehenden Technologietransferzentrum in Günzburg und somit der Hochschule
Neu-Ulm eng zusammengearbeitet werden. Wichtig: Zwar liegt der Schwerpunkt der thematischen Ausrichtung des Gründerzentrums im genannten Bereich, allerdings steht die Einrichtung auch digitalen
Gründern aus anderen Bereichen offen. Konkret gefördert würde ein Digitales Gründerzentrum im Landkreis Günzburg in der Einrichtung des Zentrums (Anmietung von Räumlichkeiten, ggf. Umbau, Erstausstattung) mit ca. 1,2 Mio. Euro und im Anbieten von Netzwerkaktivitäten (Betriebskosten, Personal und Verwaltung) mit bis zu maximal 1,25 Mio. Euro. 

 

Der bis Anfang Januar einzureichende Antrag wird durch eine Expertenjury begutachtet. Nach positivem Bescheid können voraussichtlich bis Anfang des 2. Quartals die Förderanträge eingereicht werden, sodass die Fördermittel Mitte 2019 zur Verfügung stünden. Grundsätzlich soll das Digitale Gründerzentrum im Landkreis Günzburg in das bestehende Konstrukt des Digitalen Zentrums Schwaben integriert werden und auf dem Areal Pro (Gemarkung Leipheim) angesiedelt werden. Bürgermeister Christian Konrad sieht große Chancen für den Standort Leipheim, aber auch für den ganzen Landkreis: „Das Digitale Gründerzentrum in Leipheim ist ein wichtiger Schritt für den Wirtschaftsstandort Leipheim und den Landkreis Günzburg. Wir haben zukünftig viel mehr Möglichkeiten, Unternehmer und Gründer aktiv und nachhaltig zu vernetzen und dabei die digitale Transformation im Unternehmensbereich mit vielen Angeboten zu begleiten.“ Zurzeit laufen intensive Gespräche mit den Kammern, den ortsansässigen Kreditinstituten und Unternehmen über die Bereitstellung der nötigen Ko-Finanzierung im Bereich Netzwerkaktivitäten – hier dürfen keine öffentlichen Träger bei der Ko-Finanzierung aktiv werden. Im Bereich der Gebäudeinfrastruktur hingegen muss die Ko-Finanzierung über öffentliche Träger erfolgen. Mit den nun getroffenen Beschlüssen des Landkreises und der Stadt Leipheim gibt die kommunale Seite ein starkes Signal Richtung Gründer und aktive Bearbeitung des Themenfeldes Digitalisierung und stellt hierfür über einen Zeitraum von 15 Jahren 1,5 Mio. EUR zur Verfügung. Aktuell ist das Regionalmarketing Günzburg als Wirtschaftsförderstelle des Landkreises Ansprechpartner für alle Themen rund um das Digitale Gründerzentrum.



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