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Ulm News, 20.11.2018 10:14

20. November 2018 von Ralf Grimminger
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Technologieverband VDE zeichnet Ulmer Spinoff HKK Bionics für Handorthese aus


„Wie hilft man Menschen, die ihre Hände nicht mehr bewegen können?“ Mit dieser Frage beschäftigten sich Dominik Hepp und Tobias Knobloch vom Medizintechnik-Spinoff HKK Bionics GmbH der Hochschule Ulm. Gemeinsam entwickelten sie die Orthese exomotion® hand one. Dabei handelt es sich um eine innovative Orthese zur Wiederherstellung der Greiffunktion gelähmter Hände im Alltag. 

Nun gab es für das in der TFU-Fabrik im Science Park tätige Medizintechnik-Startup eine hochkarätige Auszeichnung: In Berlin wurden sie auf dem VDE Tec Summit am 13. November als eines von zwei innovativen Gewinner-Teams der e-diale-Zukunft CHALLENGE 2018 vor mehr als 1.600 Gästen präsentiert. Die Fachjury mit führenden Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft bewertete die Ideen nach den Idealen des VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik).
Zu diesen gehören Nachhaltigkeit, Innovation, Know-how, Realisierbarkeit und Plausibilität. 29 Visionäre aus verschiedenen Disziplinen haben der Jury ihre Projekte vorgestellt, mit denen sie die elektrische und digitale Zukunft aktiv mitgestalten wollen. Die zwei besten Teams freuen sich nun auf eine einwöchige Reise zu den führenden VDE-Tec-Hotspots der Welt in Shanghai oder dem Silicon Valley. Dazu gehören neben den Ulmern drei Kölner, die den ersten Allrad-gelenkten E-Scooter der Welt namens „Steereon“ entwickelten. „Durch das Votum der Fachjury fühlen wir uns in unserer innovativen Arbeit bestätigt.“, freut sich Dominik Hepp. Für ihn und den Geschäftsführer-Kollegen Tobias Knobloch war die Veranstaltung in Berlin hochinteressant: „Wir trafen eine Menge Leute, hörten interessante Vorträge und lernten andere innovative Produkte von der ersten Idee bis zur Vermarktungsreife kennen“. Die Handorthese besteht aus einer tragenden Armschiene, dem Antriebspaket, einer innovativen, modular anpassbaren Finger-Exomechanik, einem Silikonhandschuh sowie einem Sensor und der Bedieneinheit. Der Sensor und die intelligente Software in der Bedieneinheit erkennen die Bewegungsabsicht des Trägers. „Dann leiten die Antriebe gezielt Kraft in die Betätigungsmechaniken ein, welche die Finger öffnen, schließen und ihnen so die notwendige Griffkraft bereitstellen“, berichtet Dominik Hepp. Die akkubetriebene Orthese ist eine Lösung für ganz oder teilweise gelähmte Hände und schließt damit eine Versorgungslücke. Zielgruppe sind Patienten mit Lähmungen der Hand beispielsweise durch Verletzungen oder Schlaganfälle. Zur Gewährleistung bester Passform und höchsten Tragekomforts wird die Orthese mithilfe modernster digitaler Technologien wie 3D-Scan und 3D-Druck individuell an den Patienten angepasst. Tobias Knobloch erläutert: “Dank unserer Erfindung profitieren Betroffene von einer signifikanten, dauerhaften Steigerung bzw. Wiederherstellung ihrer Selbstständigkeit und damit Teilhabe und Lebensqualität.
Auf gesamtwirtschaftlicher Ebene entlastet die exomotion® hand one das Gesundheitssystem durch verminderte Pflegeleistungen und bessere Chancen auf eine schnelle Wiedereingliederung ins Berufsleben.“ Das interdisziplinäre Team von HKK Bionics vereint Ingenieurskunst auf höchstem Niveau mit betriebswirtschaftlicher Kompetenz.
Geschäftsführer Hepp: “Wir nehmen derzeit den letzten Schliff am Produkt vor. Parallel dazu erfolgt der weitere Unternehmensaufbau“. Als nächste Schritte stehen die Testphase unter realen Bedingungen sowie das Verfahren zur Konformitätsbewertung für Medizinprodukte an. Für den Vertrieb der exomotion® hand one strebt die Firma eine Kooperation an. Es besteht bereits ein starkes Netzwerk und eine intensive Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten, Sanitätshäusern und Patienten. Aktuell sucht das Unternehmen den Kontakt zu Betroffenen.



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