Ulm News, 07.01.2018 01:49
Borussia Düsseldorf mit Topstar Timo Boll sichert sich in Neu-Ulm erneut Pokalsieg
Der alte und neue Pokalsieger heißt Borussia Düsseldorf: Vor fast 3900 begeisterten Zuschauern in der ausverkauften ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm sicherte sich die Tischtennis-Mannschaft um Topstar Timo Boll im Liebherr Pokal-Finale 2017/18 zum sechsten Mal in Folge den Titel.
In einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels hat der 1. FC Saarbrücken TT erneut das Nachsehen. Die Dominanz des Rekordmeisters und Rekordpokalsiegers Borussia Düsseldorf bleibt auch 2018 vorerst ungebrochen. So war das Liebherr Pokal-Finale 2017/18 nichts anderes als eine Machtdemonstration der Seriensieger vom Rhein. Das sah auch Borussia-Trainer Danny Heister so: „Wenn man sieht, dass wir heute zweimal 3:0 gewinnen konnten, muss man sagen, dass wir ein Riesen-Finale gespielt haben.“
Ein Riesen-Finale, das der Mannschaft um Spitzenspieler Timo Boll am Samstagnachmittag den sechsten Pokalsieg in Serie und den 26. Cup-Erfolg insgesamt bescherte. „Wir haben im Vorfeld viel geackert. Daher bin ich wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft und überglücklich über den Titel“, so Heister weiter. Der Weg zum Titel war allerdings deutlich beschwerlicher, als es die reinen Ergebnisse vermuten lassen, „doch wir haben heute jede brenzlige Situation überstanden“, so Boll.
Etwa die im Endspiel gegen den 1. FC Saarbrücken TT, als Patrick Franziska zum Auftakt Bolls Teamkollegen Kristian Karlsson am Rande einer Niederlage hatte. Erst im fünften Satz konnte sich Borussias Schwede durchsetzen. Auch Franziska war sich der Bedeutung seines Spiels bewusst. „Ich wusste, dass ich gegen Kristian gewinnen muss, damit wir eine Chance haben“, so der 25-Jährige. „So wurde es danach gegen Timo umso schwerer.“ Saarbrückens Tiago Apolonia stemmte sich zwar gegen eine Wiederholung der klaren 0:3-Pleite aus dem Vorjahresfinale, musste sich nach dem gewonnenen ersten Satz Boll jedoch klar geschlagen geben. Patrick Baum hatte Anton Källberg im dritten Einzel schließlich nichts mehr entgegenzusetzen. „Klar sind wir enttäuscht“, gab Saarbrückens Trainer Slobodan Grujic zu. „Ein Finale zu verlieren, ist immer hart. Aber Düsseldorf hat verdient gewonnen. Sie sind und bleiben die beste Mannschaft in Deutschland.“ Daran konnte vor 3.850 Zuschauern in der ausverkauften ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm an diesem Tag auch der SV Werder Bremen nichts ändern. Der Tabellenzweite der Tischtennis Bundesliga (TTBL) war mit einer Menge Selbstvertrauen in den Süden gereist, wurde im Halbfinale allerdings von Boll jäh eingebremst. Der Rekord-Europameister schlug Hunor Szöcs mit 0:3 und ließ dem Rumänen dabei keinerlei Chance. Deutlich knapper verloren dagegen Bastian Steger und Omar Assar. Vor allem Bremens ägyptischer Neuzugang dürfte sich über seine vergebliche Aufholjagd gegen Karlsson geärgert haben.
Nach einem 0:2-Rückstand zwang Assar den Schweden in den fünften Satz, verlor allerdings sein Einzel trotzdem – und Bremen das Spiel. „Unser Plan ist nicht aufgegangen“, ärgerte sich Spitzenspieler Steger. „Wir hatten gehofft, dass ich zum 1:1 ausgleichen kann und Omar uns anschließend in Führung bringt. Das ist uns leider nicht gelungen. Trotzdem haben wir uns hier gut verkauft.“ Mehr als nur gut verkaufen wollten sich im zweiten Halbfinale die TTF Liebherr Ochsenhausen, mussten jedoch bereits vor dem ersten Aufschlag einen herben Rückschlag hinnehmen.
Ausgerechnet im Spiel des Jahres nur 40 Kilometer von Ochsenhausen entfernt – entsprechend lautstark die Unterstützung – fiel Spitzenspieler Simon Gauzy mit einer Rückverletzung aus. „Wir wussten, dass es ohne Simon schwer werden würde. Aber die Jungs haben alles gegeben“, fand TTF-Sportmanager Daniel Zwickl. Das war allerdings gegen bärenstarke Saarländer nicht gen
ug. Zwar konnte der Japaner Yuto Muramatsu nach einem 0:2-Rückstand mit einem glatten 3:1-Sieg gegen Baum noch einmal verkürzen, Hugo Calderano verlor anschließend jedoch auch sein zweites Einzel. Zwickl fand dennoch versöhnliche Worte: „Auf Hugo lastete heute viel Druck, das hat man ihm angemerkt. Wir hoffen, nächstes Jahr wieder dabei zu sein und wollen es dann besser machen.“ In der abschließenden Pressekonferenz zog Nico Stehle, Geschäftsführer der Tischtennis Bundesliga (TTBL), ein überaus positives Fazit. „Wir können auf eine absolut gelungene Veranstaltung zurückblicken, bei der wir mit rund 3.900 Zuschauern einen neuen Besucherrekord aufgestellt haben. Ein großer Dank gilt unseren zahlreichen Partnern sowie dem Personal der ratiopharm arena, in der wir Jahr für Jahr optimale Bedingungen für Weltklasse-Tischtennis vorfinden, wie wir es auch heute wieder gesehen haben.“
Auch künftig wolle man das Final-Turnier um den Deutschen Tischtennis in Ulm-Neu-Ulm austragen, Gespräche würden bereits geführt, so Stehle weiter.
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