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Ulm News, 10.12.2017 22:12

10. Dezember 2017 von Ralf Grimminger
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Achterbahnfahrt endet auf Playoff-Platz - Ulmer Basketballer mühen sich in Gießen zu 70:84 (41:37)-Erfolg


Das Team von ratiopharm ulm lag zunächst gegen ersatzgeschwächte Gießener aufgrund einer sehr schwachen Startphase zurück, schaffte dann aber, das Spiel  vor 60 mitgereisten Fans zu drehen. Durch den 70:84 (41:37)-Erfolg, der sechste BBL-Sieg in Folge, ist ratiopharm ulm erstmals in dieser Saison auf einem Playoff-Platz. In Gießen war Da’Sean Butler nicht nur Topscorer (19 Punkte), er stellte mit 14 Rebounds auch einen neuen persönlichen Bundesliga-Rekord auf. Spielentscheidend war auch der erst 18-jährige Nico Bretzel. Bei seinem ersten Bundesligaeinsatz half er seinem Team mit sechs Punkten und zwei Blocks in nur vier Minuten Spielzeit. 

 Die erste Hälfte in Gießen hatte etwas von einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung: Da hatten die Ulmer Protagonisten vor dem Spiel mehrfach davor gewarnt, „das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen“ (Per Günther), und dann kam es doch genauso. Gießen, das auf drei verletzte Leistungsträger verzichten musste und stattdessen zwei Spieler aus dem ProB-Team nominiert hatte, dominierte bis ins zweite Viertel und hatte sich zeitweise eine 14-Punkte-Führung erspielt (21:7). „Es ist aber auch sehr schwer, in solch einer Situation gut auszusehen“, erklärt Head Coach Thorsten Leibenath die Schwierigkeiten seiner Mannschaft. „Während wir sie zu Beginn unterschätzt haben, waren die Gießener von der ersten Minute an hellwach.“
Erst Mitte des dritten Viertels bestraften die Gäste die nachlassende Gegenwehr der 46ers mit einem 15:0-Lauf, den der erst 18-jährige Nico Bretzel für seine Bundesliga-Premiere nutzte. Angeführt von den Topscorern Da‘Sean Butler und Ismet Akpinar (beide 19 Punkte) verteidigten die Gäste in der Folge ihre immer komfortabler werdende Führung und erspielten sich durch den sechsten Sieg in Serie die erste Playoff-Platzierung der Saison. Dass es in der Gießener Sporthalle-Ost nicht wirklich physisch zuging, offenbart ein Blick auf die Freiwurfstatistik: Insgesamt nur 27 Würfe (Ulm 11) hatten sich beide Teams am „Charity Stripe“ verdient.
Warum die Gäste sich phasenweise so schwer taten, belegen die 18 Ballverluste, und warum die 46ers das nicht nutzen konnten, ist in ihrer erschreckend schwachen Dreierquote (5/29 – 17%) begründet. Mit 43 Rebounds stellte ratiopharm ulm einen Rekord für die aktuelle Saison auf.  Immer wenn es brenzlig wurde – so auch noch einmal im Schlussviertel – war Da’Sean Butler zur Stelle. Der Routinier war nicht nur Topscorer (19 Punkte), er stellt mit 14 Rebounds auch einen neuen persönlichen Bundesliga-Rekord auf. Für die Wende im Spiel waren allerdings zwei andere Spieler verantwortlich: Einmal Ismet Akpinar, der 14 seiner 19 Zähler im entscheidenden 3. Viertel erzielte, zum anderen Nico Bretzel, der in nur 4:44 Minuten Einsatzzeit sechs Punkte (3/3) auflegte und zwei Würfe blockte. Sein Kommentar: „Hier bin ich, fühle mich gut und könnte mich daran gewöhnen.“

1. Viertel (23:14): Nach der schnellen Ulmer 0:2-Führung durch Ryan Thompson, war es Jeril Taylor, der seine Chance nutze und einen Gießener 9:0-Lauf befeuerte. Der 23-Jährige, der ansonsten in der ProB auf Korbjagt geht, bestrafte die energielose Ulmer Spieleröffnung und sorgte mit seinem sechsten Zähler für das 9:4. Nach dem sechsten Ballverlust der Gäste, bei denen in der Offensive kaum Bewegung auszumachen war, war es Darwin Davis, der per Dreier auf 18:5 erhöhte, ehe Taylor mit drei Freiwürfen für die höchste Gießener Führung sorgte (21:7).

2. Viertel (18:23): Dann waren es zwei Ulmer Dreier (Thompson, Butler), die die Gäste wieder in Schlagdistanz (26:20) brachten. Und während Thompson in der 15. Minute auf minus vier Punkte verkürzen konnte und den Stotterstart fast schon vergessen machte, zog Gießen über die Stationen 36:26 und 41:30 (18.) erneut davon. Dass ratiopharm ulm lediglich mit einem 41:37-Rückstand in die Pause ging, hatte viel mit Isaac Fotu zu tun, der 7 seiner 17 Punkte in Folge markierte.

3. Viertel (13:28): Bis zur 25. Minute blieb es auch bei der knappen Gießener Führung, die diese nach einem Offensivrebound von Jahenns Manigat sogar wieder auf 52:46 ausbauten. Doch dann legten die Gäste einen 15:0-Lauf hin, den Nico Bretzel mit sechs Punkten und zwei Blocks mitinitiierte. Das erst 18-jährige Eigengewächs nutzte die Chance, die sich ihm nach dem 4. Foul von Jerrelle Benimon bot und legte bei seiner Bundesliga-Premiere einen starken Einstand hin. Dass den Gießenern nun allmählich die Kraft ausging, bestrafte vor allem Ismet Akpinar, der 14 seiner 19 Punkte im 3. Viertel erzielte.

4. Viertel (16:19): Doch wer gedacht hatte, die 46ers würden jetzt die Segel streichen, täuschte sich: Durch einen Dreier brachte Manigat sein Team wieder heran (59:65) und die Zuschauer zurück ins Spiel. Und wären den Gastgebern in dieser Phase nicht so viele Fehler unterlaufen, es wäre noch einmal richtig eng geworden. Das verhinderte aber Butler, der mit 5 Punkten in Folge auf 61:72 stellte. Und näher als auf 8 Zähler ließ ratiopharm ulm Gießen nicht mehr herankommen. Mit einem starken Schlussspurt (2:10-Run) schraubten die Gäste den Score dann noch einmal in die Höhe und ließen ein lange umkämpftes Spiel am Ende deutlicher aussehen, als es war.
Ingo Freyer (Head Coach GIESSEN 46ers) sagte nach der Niederlage: „Wir haben heute mit sehr viel Risiko gespielt. Taktisch haben wir das so umsetzen können, wie wir es wollten. Am Ende war dann die Qualität von Ulm größer, auch die Bank war länger. Wir konnten aufgrund unserer personellen Situation natürlich nicht so intensiv spielen, wie wir es heute gebraucht hätten. Somit geht der Sieg in Ordnung. Dennoch einen großen Respekt dafür, wie meine Mannschaft gekämpft hat. Das Ergebnis sah am Ende höher aus, als es war. Wir hätten sicherlich am Ende auch gewinnen können, die Kleinigkeiten waren dann ausschlaggebend. Trotzdem: Hut ab vor meiner Mannschaft.“
Thorsten Leibenath (Head Coach ratiopharm ulm) kommentierte: „Ich bin sehr froh, dass wir hier gewinnen konnten. Ich glaube nicht, dass wir heute unser bestes Spiel gemacht haben. Während wir sie dann zu Beginn unterschätzt haben, waren die Gießener von der ersten Minute an hellwach. Es hat dann eine Zeit gedauert, bis wir uns ins Spiel gearbeitet haben. Dann war es aber genau so, wie ich mir das vorstelle. Besonders Da‘Sean Butler ist da zu erwähnen, aber auch Ismet Akpinar und Isaac Fotu sowie Nicolas Bretzel haben sehr gut gespielt.“
Mehr als 60 Uuulmer Fans in Gießen, Respekt! Initiiert wurde die Fanfahrt von den Magic Sparrows, dem ältesten Ulmer Fanclub, der die Reise zum BBL-Gründungsmitglied als Anlass nahm, sein 20-jähriges Bestehen zu feiern. Eingeladen dazu waren auch die Mitglieder des Fanclubs FAN ATTACK ULM, die in diesem Sommer ihr 10-jähriges Jubiläum gefeiert hatten. 



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