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Ulm News, 01.11.2017 23:51

1. November 2017 von Ralf Grimminger
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Ulmer Basketballer unterliegen Zenit St. Petersburg in letzter Sekunde mit 93:95 Punkten


ratiopharm ulm lieferte Zenit St. Petersburg am Mittwochabend in der ratiopharm arena einen packenden und harten Fight und unterlag in der letzten Sekunde mit 93:95 (44:43). Wie hart umkämpft die Partie war, zeigten nicht nur das Endergebnis und der knappe Halbzeitstand, die Folgen dieses physischen Spiels waren Evgeny Voronov und Drew Gordon auch im Gesicht abzulesen. Ulmer Topscorer war Ryan Thompson mit 28 Punkten. 
Fotos: Alexander Fischer

Während Zenit mit Gordon seinen besten Rebounder schon im zweiten Viertel verlor, war Voronov an der vielleicht spielentscheidenden Situation beteiligt. Als ratiopharm ulm, das bereits mit 12 Punkten zurückgelegen hatte, den letzten Angriff des Spiels über Ryan Thompson abschließen wollten, warfen die Russen dem Ulmer alles was sie hatten entgegen. Das Ergebnis war Voronovs gebrochene Nase aber kein Pfiff der Schiedsrichter. „Im letzten Angriff wäre es in meinen Augen fair gewesen, wenn man Ryan Thompson an die Linie geschickt hätte“, sagt Head Coach Thorsten Leibenath, der trotz der ersten EuroCup-Heimniederlage stolz auf sein Team sein konnte. „Wir haben viel Einsatz gezeigt und haben uns zurückgekämpft. Wir hätten uns eine Verlängerung verdient gehabt.“
 Wie aggressiv die Russen zu Werke gingen, lässt sich an den 9 Steals bzw. den 15 Ulmer Ballverlusten ablesen. In einem Spiel, in dem sich die Wurfquoten kaum unterschieden, erarbeiteten sich die Gäste 9 Würfe mehr als ratiopharm ulm. Dass aber auch die Gastgeber sehr viel investierten, verdeutlicht das Reboundduell, das ratiopharm ulm erstmals im EuroCup für sich entscheiden konnte. Spotlight Wenngleich Scottie Reynolds lediglich 6 Punkte erzielte, war er für Thorsten Leibenath der spielentscheidende Mann. „Er hat das Tempo vorgegeben und so den Unterschied ausgemacht“, so der Ulmer Head Coach über Zenits Dirigent, der 10 Assists zustellte. Nicht in den Griff bekamen die Ulmer auch Demonte Harper, der in der zweiten Halbzeit 20 Punkte auflegte. Was Harper für St. Petersburg war, war Thompson für Ulm: Mit 28 Zählern war der Forward Topscorer der Partie und sicherte sich mit acht Rebounds auch die meisten Abpraller des Abends.
1. Viertel (22:24): Nach einem konzentrierten Ulmer Start, den in der Offensive maßgeblich Isaac Fotu mit 6 Zählern prägte (8:8), kamen die Russen zu häufig zu einfach Punkten in Korbnähe. Während ratiopharm ulm offensiv im Soll lag, gelang es die Gäste am anderen Ende des Feldes häufig nur auf Kosten eines Fouls zu stoppen (13:17). So beobachteten Per Günther und Ismet Akpinar das Viertelende (jeweils zwei Fouls) von der Bank und konnten nicht verhindern, wie sich St. Petersburg durch zwei Dreier (Haper, Kuric) auf 18:23 davonschlich.
2. Viertel (22:18): Nach einer starken Defensivaktion von Toure Murry, die zu einer Überschreitung der 24-Sekundenangriffszeit der Russen führte, verkürzte Joschka Ferner nach einem feinen Zuspiel von Trey Lewis auf 26:27, ehe ein technisches Foul von Coach Vasily Karasev den Ausgleich bedingte (27:27, 13.). Doch Zenit ließ sich durch den Ausfall von Drew Gordon, der mit einem blutenden Cut unter dem linken Auge das Feld verlassen musste, nicht irritieren – im Gegenteil. Mit einem 5:0-Run erhöhten sie auf 27:32. Die Ulmer Antwort: zwei Dreier von Trey Lewis und ein Fastbreak, den Fotu zu seinen Punkten 9 und 10 nutzte (35:34, 16.). Nachdem die Russen zwischenzeitlich ihr Offensivrebound-Konto aufpolstern durften (7 in Halbzeit eins), verlagerte sich das Spiel an die Freiwurflinie, ehe wieder eine starke Verteidigung von Murry zu einem Thompson-Dunk bzw. der Ulmer Führung führte (42:40).
3. Viertel (21:31): Dann nahm das Spiel Tempo auf, was zunächst die Russen zu nutzen wussten (53:57, 25.). Durch die Hereinnahme von Verteidigungsminister Murry änderte sich das zwar etwas, doch das Offensivspiel der Ulmer hatte an Rhythmus verloren. Ein Dreier von Lewis hielt den Rückstand in Grenzen (60:64), konnte aber nich t verhindern, dass die Gäste, die in der Folge zweimal aus der Distanz einnetzten, mit einer 65:73-Führu ng ins letzte Viertel gingen.
4. Viertel (28:22): Nachdem ratiopharm ulm im dritten Viertel schon 31 Punkte kassiert hatte, bekam es auch zu Beginn des letzten Durchgangs die Gäste defensiv nicht mehr in den Griff (71:81, 34.). Insbesondere Demonte Harper war nun „on fire“ und erzielte 10 seiner 23 Punkte in den letzten 10 Minuten. Wie zuvor ratiopharm ulm die Russen in der Verteidigung, so entglitt auch den Unparteiischen die Partie mehr und mehr. Anstatt die deutlich härtere Gangart der Gäste zu ahnden, verhängten sie ein unsportliches Foul gegen Da’Sean Butler. Doch die 4.500 Zuschauer, die wie immer ein gutes Gespür bewiesen, schraubten den Lärmpegel nach oben.
Und das Team bedankte sich für die Unterstützung mit einem Extra-Einsatz! Hatte zunächst Trey Lewis mit seinem 4. Dreier auf 86:92 verkürzt, schlug Ryan Thompsons Distanzwurf 21 Sekunden vor dem Ende zum 93:95 ein. Da in der Folge Reynolds den Ball verlor, hatte ratiopharm ulm 17 Sekunden vor dem Ende den Ball in seinen Händen. Doch der mutige Drive von Thompson blieb ohne Wirkung. Anstatt in die Verlängerung zu gehen, verließen die Ulmer das Feld mit gesenkten Köpfen.

Thorsten Leibenath (Head Caoch ratiopharm ulm): „Gratulation an Zenit. Ich bin stolz auf mein Team und die Art, wie wir uns ins Spiel zurück gekämpft haben. Wir haben in den letzten zwei Minuten unglaublich gallig verteidigt. Im letzten Angriff wäre es in meinen Augen fair gewesen, wenn man Ryan Thompson an die Linie geschickt hätte. Letztendlich geht der Sieg für Zenit aber in Ordnung. Unsere Transition Defense im zweiten Teil des dritten Viertels war wirklich schlecht – ähnlich wie zu Saisonbeginn. Aber wir haben viel Einsatz gezeigt, sind zurückgekommen. Es wäre fair gewesen, wenn wir eine Verlängerung gesehen hätten.“

Vasily Karasev (Head Coach Zenit St. Petersburg): „Zuerst muss ich sagen, dass es für uns ein wichtiger Sieg in einem schweren Auswärtsspiel war. Wir kämpfen mit einigen Verletzungen und spielen aktuell ohne richtigen Center. Aber ich denke, wir haben das Beste aus der Situation gemacht – gute Verteidigung und aggressiv im Angriff gespielt. Im vierten Viertel haben wir dem Gegner fast ausschließlich Punkte an der Freiwurflinie gestattet, mit Ausnahme der letzten zwei Minuten. Also ich denke, wir haben unsere Aufgabe gut gemacht.“



Veranstaltung(en) zu diesem Bericht

01.11.2017 : 19:30 Uhr

Eurocup: ratiopharm ulm - Zenit St. Peterburg



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