ratiopharm ulm verspielt 27 Punkte-Vorsprung und verliert mit 107:103 in Oldenburg

Am Samstag kommt es in der ratiopharm arena zur dritten Begegnung. In der ersten Hälfte lief es für ratiopharm ulm wir von selbst. Oldenburg traf nichts, Ulm alles. Oldenburg verteidigte schlecht, Ulm sehr gut. Das erste Viertel entschieden die Gäste mit 21:27 für sich. Dem folgte dann ein bombastisches zweites Viertel, das die Ulmer mit 12:33 gewannen. Ulm führte zur Halbzeit scheinbar uneinholbar mit 33:60 Punkten. Doch die Pause tat den Schwaben offensichtlich nicht gut. Jetzt waren es die Oldenburger, die wie ein D-Zug durch die Halle pflügten und Punkt um Punkt aufholten. Innerhalb von vier Minuten schenkten sie den Ulmer 20 Punkte ein und gewannen das Viertel mit 34:18 Punkten. Die Ulmer leisteten sich jede Menge Ballverluste und Fehlwürfe. Die Gäste waren voll von der Rolle.Die Ulmer hatten die Norddeutschen wieder stark gemacht. Die Hausherren sahen jetzt wieder eine Siegchance, nach der katastrophalen ersten Halbzeit. Ins Schlussviertel starteten die Ulmer mit einer 11-Punkte-Führung. Nun prägten Raymar Morgan auf Ulmer Seite und Rickey Paulding auf Oldenburger Seite die Anfangsminuten. Jetzt fielen auch bei den Hausherren die Dreier. Allerdings hatte Oldenburg bereits nach drei Minuten die Teamfoulgrenze erreicht. Ulm kam nun bei jedem Foul an die Freiwurflinie und Raymar Morgan und Augustine Rubit baute Mitte des Viertels die Ulmer Führung wieder auf 77: 88 Punkte aus. Es folgten drei Ballverluste der Ulmer im Angriff, Oldenburg war drei Minuten vor Ende mit 83:90 Punkten wieder auf Schlagdistanz. Wieder ließen sich die Ulmer den Ball im Angriff nehmen, doch Oldenburg nutzte die Chance nicht. 60 Sekunden vor Schluss führte Ulm nur noch mit drei Punkten mit 87:90 Punkten. 20 Sekunden später machte Chris Babb einen Ballverlust mit einem Monsterblock unterm eigenen Korb zunichte. Dramatik pur in einem Spiel, das schon entschieden schien. Per Günther brachte Ulm dann 5 Sekunden vor der Sirene mit 90:93 in Führung, doch Rickey Paulding sorgte mit der Schlusssirene zum 93:93 für den Ausgleich und eine fünfminütige Verlängerung. ratiopharm ulm hatte in der zweiten Hälfte 60 Punkte kassiert und nur 33 Punkte gemacht. Also auch von der Punktezahl eine Ulmer Halbzeit, eine Oldenburger Halbzeit. In der Verlängerung gingen die Hausherren zunächst in Führung, Raymar Morgan und Augustine Rubit brachten die Ulmer mit 95:97 in Front. Oldenburg ging nach dem 16. Ballverlust der Ulmer in dem Spiel mit 99:97 in Führung und Rickey Paulding erhöhte mit zwei Dreiern auf 104:97 und es war noch eine Minute zu spielen. Unfassbar. Ratiopharm ulm verliert ein denkwürdiges Playoff-Spiel nach einer 27 Punkte Führung. Oldenburg glich zum 1:1 aus. Am Samstag kommt es in der ratiopharm arena zum dritte Spiel zwischen Ulm und Oldenburg.
Topscorer bei Ulm war Raymar Morgan, der trotz seiner 27 Punkte und 5 Rebounds die bittere Niederlage nicht verhindern konnte. Zweistellig punkteten auch Chris Babb (12), Augustine Rubit (17 Punkte/ 10 Rebounds), Taylor Braun (15 Punkte, 5 Rebounds) und Casey Prather mit 14 Punkte. Kapitän Per Günther machte 6 Punkte (2 Dreier) und spielte sieben Assists. Das alles reichte aber nicht, weil bei den Ulmern in der zweiten Hälfte nicht mehr viel ging. Dafür lief auf der Gegenseite, angetrieben vom Kämpfer Chris Kramer, Rickey Paulding heiß: Er machte 28 Punkte für die Baskets, Center Brian Qvale erzielte 17 Punkte.