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Ulm News, 04.05.2017 06:00

4. Mai 2017 von Ralf Grimminger
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Stadtwerke senken den Jahresminus auf 9,6 Millionen Euro - Verkehrsdefizit so gering wie lange nicht


Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm sind weiter dabei vorangekommen, ihre Verluste abzubauen. Gute Stromerzeugung aus den regionalen Quellen, ein lebhafter Wärmeabsatz sowie Kosteneinsparungen und einige Sondereffekte schlagen sich positiv im Abschluss des Ge- schäftsjahres 2016 nieder. Aus dem Tagesgeschäft erwirtschafteten die 949 Mitarbeiter der Unternehmensgruppe ein Plus von 10 Millio- nen Euro. Damit überstieg der operative Gewinn den Vorjahreswert (7,2 Mio. Euro) um über ein Drittel.

Dennoch bleibt das Konzernergebnis 2016 negativ. Verantwortlich dafür sind Belastungen, die auf Abschreibungen und Wertberichtigungen zurückgehen. Beispiele sind das Pumpspeicherkraftwerk Blautal – das Vorhaben wurde vollständig aufgegeben – und die Beteiligung am Kohlekraftwerk Lünen. Der dort erzeugte Strom verkaufte sich bei schwachen Börsenpreisen wiederum nur mit Verlust.
Weil das so bleiben wird, hat auch der SWU-Anteil an der Betreiber-
gesellschaft TKL an Wert verloren; eine Abschreibung in Höhe von 7,8 Millionen Euro war daher unumgänglich. Fehlbetrag sinkt weiter. Der Ulmer OB Gunter Czisch sagte dazu: „Ermutigend“.
 Trotz aller Belastungen konnte die Holding ihren Jahresfehlbetrag auf 9,6 Millionen Euro senken. 2015 waren es noch 16,1 Millionen Euro, im Jahr davor sogar 30 Millionen Euro. „Bis zur schwarzen Null haben die Stadtwerke noch eine Strecke vor sich. Doch die Richtung im Gesundungsprozess stimmt“, blickt Geschäftsführer Klaus Eder nach vorn.
Auch OB und Aufsichtsratsvorsitzender Gunter Czisch er-
mutigt: „Das Unternehmen ist auf einem guten Weg, wieder aus eigener Kraft eine zentrale Rolle zu spielen für die sich verändernden Mobilitätsbedürfnisse der Menschen und den Ausbau dezentraler Energiesysteme. Es gilt, sich weiter anzustrengen und die Herausforderungen anzugehen. Wer zukunftsweisende Energiepolitik und einen verbesserten Nahverkehr will, braucht eine starke SWU“.

Tagesgeschäft erwirtschaftet 10 Millionen Euro Gewinn

Wesentlich begünstigt haben das operative Ergebnis die Stromerzeu-
gung aus erneuerbaren Quellen, der witterungsbedingt gestiegene Ab-
satz von Gas und Fernwärme und, nicht zuletzt, Kosteneinsparungen. 2016 war ein gutes Jahr für grünen Strom. Aus Wasserkraft, Photovoltaik und Holz erzeugten SWU-Anlagen rund 133 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom; dazu addierten sich rund 38 Mio. kWh Strom aus der Kraft-Wärme-Kopplung. Unter dem Strich legte die regionale Stromerzeugung um über fünf Prozent zu. Auch der Wärmeverkauf meldet Zuwächse: rund 7 Prozent bei Erdgas und 9 Prozent bei Fernwärme. Der Stromverkauf war demgegenüber leicht rückläufig minus 5 Prozent).
Die Habenseite vervollständigen Einsparungen, die im Rahmen des Programms „SWU 2025“ erzielt werden konnten. Zu nennen sind die abermals gesunkenen Personalkosten. Diese unterschreiten um 6,4 Mio. Euro den Vorjahreswert. Ermöglicht hat das die konsequente Nicht-Wiederbesetzung von Stellen, die durch Ruhestand oder Arbeitgeberwechsel frei geworden sind.
Ende 2016 zählten die Stadtwerke 949 Beschäftigte, 27 weniger als im Jahr zuvor.

Energietochter trotz Sonderabschreibungen im Plus

Durchweg gut entwickelt haben sich die einzelnen Geschäftsbereiche. Die Netztochter erwirtschaftete einen Überschuss von rund 19 Mio. Euro (Vorjahr: 14 Mio. Euro). Der Zuwachs rührt im Wesentlichen von den Netzentgelten her. 2014 hatte die Netzgesellschaft weniger Nutzungsentgelte eingenommen als durch die Bundesnetzagentur zugestanden; dies wurde 2016 ausgeglichen.
Die Tochtergesellschaft SWU Energie lag mit 6,2 Millionen Euro deutlicher im Plus als 2015 (1,5 Mio. Euro). Dies gelang, obwohl die Energietochter erneut Belastungen aus der Stromerzeugung zu tragen hatte. Das Ergebnis deckt 8,7 Millionen Euro Verlust aus der Vermarktung des im Kohlekraftwerk Lünen erzeugten Stroms ab (2015: 7,6 Mio. Euro), dazu noch die Wertberichtigung des SWU-Anteils an der Kraftwerksgesellschaft (7,8 Mio. Euro). Zu verkraften war außerdem die Abschreibung aus dem aufgegebenen Pumpspeicherkraft-
werk Blautal (6,3 Mio. Euro). Die Belastungen aus der Vermarktung des Kohlestroms werden sich angesichts der anhaltend niedrigen Marktpreise fortsetzen.
„Doch ein Ausstieg aus der Betreibergesellschaft zöge für die SWU Kosten nach sich, die die Verluste aus der Stromvermarktung weit übersteigen“, begründet Klaus Eder.

Starke Ergebnisse: Telekommunikation und Verkehr

Erfreulich entwickelt haben sich 2016 die Sparten Telekommunikation und Verkehr. Die Tochtergesellschaft SWU TeleNet verbesserte ihren Gewinn auf 776.000 Euro, gegenüber 73.000 Euro im Vorjahr.
„Es verzinsen sich allmählich die Investitionen, mit denen in den vergangenen Jahren der Ausbau des Breitbandnetzes vorangetrieben wurde“, freut sich Geschäftsführer Eder. Der rund 13-prozentige Zuwachs an Internetkunden – es sind rund 7.500 – belegt das.
Zufriedenheit herrscht auch im Geschäftsbereich Verkehr. Die Sparte verringerte den Fehlbetrag um 2,4 Millionen Euro auf 12,1 Millionen
Euro – so wenig wie lange nicht. Zum einen ist es gelungen, die Kos-
ten nachhaltig zu senken, ebenso die Abschreibungen aufgrund geringerer Investitionen. Nicht zuletzt zahlte sich der Fahrgastzuwachs aus. Die Fahrgastzahlen auf den SWU-Linien waren in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Das wirkte sich über die Einnahmenverteilung im Verkehrsverbund DING für die Stadtwerke 2016 erstmals voll aus.

170 Millionen Euro Wertschöpfung für die Region

2016 investierte die SWU insgesamt 36,9 Millionen Euro; ein großer Anteil entfällt auf den Straßenbahnbau. Für 33,2 Millionen Euro wurden im Rahmen von Investitionen und Unterhaltsmaßnahmen Aufträge an Unternehmen in der Region vergeben. Die Stadtwerke zahlten 6 Millionen Euro Konzessionsabgaben an Städte und Gemeinden. Betreibern von Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Quellen gewinnen, bezahlte die SWU Energie 46,9 Millionen Euro an Einspeisevergütungen. Alles in allem erzeugte die SWU rund 170 Millionen Euro an regionaler Wertschöpfung.



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