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Ulm News, 07.02.2017 14:00

7. Februar 2017 von Ralf Grimminger
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Das Edwin Scharff Museum wandert aus


 Kulturvermittlung außer Haus: Während des großen Umbaus des Neu-Ulmer Museums sind Museumspädagogen für Schulen in Ausweichquartier aktiv Neu-Ulm. 

Im Edwin Scharff Museum am Neu-Ulmer Petrusplatz sitzen alle in einem Boot – auch wenn das Museum gar nicht geöffnet hat, weil es gerade umgebaut wird. Doch dass das Museum während der Umbaumonate auch weiterhin präsent bleibt, dafür sorgen unter anderem zwei Museumspädagogen, die das Museum „nach draußen“ tragen und in die Schulen bzw. in Ausweichräumlichkeiten am Heiner-Metzger-Platz „auswandern“. Für drei Neu-Ulmer und zwei Ulmer Schulen, darunter zwei Förderschulen, sind sie seit Herbst aktiv. Sie gehen in die Schulen oder treffen sich mit den Schulen im Übergangsquartier und tragen die Kunst über die Arbeitsgruppen, die sich sonst im Museum treffen würden, dort hin.
So etwa die Neu-Ulmer Grundschule Stadtmitte. Deren Museums-AG-Kinder haben sich zum Beispiel intensiv mit Edwin Scharffs Plastik „Drei Männer im Boot“ auseinandergesetzt, die den Neu-Ulmer Rathausplatz überragt. In einem Schlauchboot haben sie im "LEW" die Szene nachgestellt und sich noch in viele andere Situationen hineingedacht und dargestellt, was in einem Boot und auf hoher See passieren könnte.
Dann hieß es „freeze“, und die Szene wurde eingefroren, so wie die Männer in Scharffs Boot, die der Neu-Ulmer Bildhauer 1953 in Bronze „eingefroren“ hat. Anschließend ging die ganze Gruppe auf den Rathausplatz, um sich Scharffs Werk vor Ort anzusehen. Ganz stolz sind sie, dass Oberbürgermeister Gerold Noerenberg sie dabei vom Schreibtisch aus sehen konnte, wie sie den berühmten Künstlersohn der Stadt besuchen, dessen 130. Geburtstag sich im März jähren wird. Birgit Höppl, die stellvertretende Leiterin des Edwin Scharff Museums freut sich, dass das Museum trotz der Umbau-Schließung den Kontakt zu den AGs, die schon seit Jahren mit dem Museum verbunden sind, nicht verliert.
„Die Kinder erleben Kunst und das an einem anderen Lernort. Dadurch werden bei ihnen andere Kompetenzen als die kognitiven angesprochen. In neuen Situation erleben sie eine neue Gruppendynamik. Das bedeutet zum Beispiel über die Beschäftigung mit der Kunst hinaus eine indirekte Sprachförderung, indem sie etwa eigene Bilder oder Ideen benennen. Wie etwa im Boot eigene Erlebnisse mit Wasser und auf Booten ganz spontan und selbstverständlich in die Runde geworfen werden“.
In anderen AGs, erklärt Höppl, waren die Kinder in der Natur unterwegs und sammelten Schneckenhäuser, Blätter, Rinde, Äste, Beeren, Steine, Moos oder Gräser, um daraus Collagen und Skulpturen zu kreieren. Angeregt durch gegenständliche Kunstwerke ließen sie sich dazu inspirieren, Geschichten zu den Bildern zu erzählen und eigene Bildergeschichten aus Einzelbildern entstehen zu lassen. Sogar die letzte Ausstellung des Kindermuseums lebt in der Gruppe weiter: Die Technikausstellung „Voll abgefahren“ hat die Kinder so nachhaltig inspiriert, dass sie sich weiter mit der Frage, warum Flugzeuge fliegen, beschäftigen wollen.
In einer anderen Schule ging es um „Graffiti“, nicht nur um die Kunst, sondern auch um Fragen von Legalität und Recht. In der Stadt haben sie unzählige Graffiti fotografiert, während es in einer weiteren AG gerade um das Thema Stadt geht. Natürlich stehen dabei Architektur und geometrische Formen im Mittelpunkt, aber auch die Frage, was Kinder sich von einer lebenswerten Stadt wünschen. Die Umbau-AGs der Schulen werden noch bis zum Schuljahresende laufen. Dann geht es wieder zurück ins „neue“, u mgebaute und neugestaltete Edwin Scharff Museum.



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