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Ulm News, 30.11.2016 23:20

30. November 2016 von Ralf Grimminger
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ratiopharm ulm kämpft Kuban Krasnodar in der Overtime mit 105:101 Punkten nieder


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Beschreibung: Chris Babb

Fotograf: Ralf Grimminger

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ratiopharm ulm um einen starken Chris Babb (30 Punkte) ringt Kuban Krasnodar in der Verlängerung mit 105:101 (42:43/91:91) nieder. Thorsten Leibenath war zu Recht stolz. „Wenn du gegen ein exzellentes Team, mit einem hervorragenden Trainer gewinnst, bedeutet das eine Menge.“ Was der Ulmer Head Coach nicht erwähnt hatte war, dass ihm und seinem Team dieses Kunststück beim 105:101-Overtime-Sieg ohne zwei Starter (Per Günther & Taylor Braun pausierten), dafür aber mit gleich fünf Youngstern gelungen ist. 

Dabei sahen 5000 Zuschauer nach hochklassigen 40 Minuten (91:91) noch einen fünfminütigen Nachschlag. Hatte Da‘Sean Butler Kubans Topscorer Mardy Collins bei fünf Sekunden auf der Uhr noch den Buzzer-Beater von jenseits der 6,75-Meter-Linie treffen lassen (Leibenath: „Ein mentaler Aussetzer“), eröffnete eben dieser Butler die Overtime selbst mit einem Dreier und erzielte 5 der 14 Ulmer Verlängerungspunkte.
Nach dem zweiten Sieg über den letztjährigen Euroleague Final Four Teilnehmer aus Russland, schließt ratiopharm ulm die Gruppe D bei noch einem ausstehenden Spiel mindestens als Dritter ab.

Auf welch hohem Niveau das Spiel ablief, verrät ein Blick auf die Wurfquoten. Mit 68 Prozent (vs. 63) traf ratiopharm ulm allerdings sowohl aus dem Zweipunktebereich, als auch von der Dreierlinie (44% /37%) besser. Die sechs Prozentpunkte bessere Freiwurfquote (82%) und die drei Ulmer Ballverluste (14) weniger, wogen das deutlich verlorene Rebound-Duell auf (25/35). In Schwung hielt das Ulmer Spiel Braydon Hobbs, der allein für 10 der insgesamt 23 Assists gut war. „Nimm doch den Babb, der hat 30 Punkte gemacht“, war Tim Ohlbrechts Kommentar, als er nach dem Spiel zum Telekom Basketball Interview gebeten wurde. Dabei lag der Reporter mit Ohlbrecht schon ganz richtig, hatte der Big Man doch beindruckende 20 Punkte, 7 Rebounds und 2 Steals abgeliefert.
An Chris Babb führte dennoch kein Weg vorbei: 30 Punkte, 4 von 7 Dreiern und einer Zweierquote von 75 Prozent war er der überragende Offensivspieler der Abends und stach auch den NBA-erfahrenen Mardy Collins (26 Punkte) aus.

1. Viertel (24:17): Mit einer völlig neu formierten Starting Five, nämlich Braydon Hobbs, Karsten Tadda, Chris Babb, Augustine Rubit und Tim Ohlbrecht, läutete ratiopharm ulm sein letztes Heimspiel der Eurocup Regular Season ein. Und die neuen Ulmer Fünf überrumpelte die Gäste mit viel Energie: Angeführt von Spielmacher Braydon Hobbs machte Ulm das Spiel schnell und baute sich bis zur siebten Minute eine 13 Punkte-Führung auf (20:8). Parallel wechselte Thorsten Leibenath kräftig durch und ermöglichte so auch Youngstar Till Pape seinen Einstand bei den „Profis“. Und als der Power Forward seine erste Chance an der Dreierlinie nutzte, war die Premiere perfekt (24:14, 9.). Als Ulm mit einer 24:17-Führung in die erste Viertelpause ging, standen für die Gastgeber bereits neun Spieler auf dem Parkett.

2. Viertel (18:26): An seine Rotationsfreude knüpfte Head Coach Thorsten Leibenath an. Mit Marcell Pongo feierte zum Start ins zweite Viertel gleich der nächste Youngstar sein Debüt im Trikot von ratiopharm ulm. Und der 19-jährige Spielmacher sollte bereits in seiner ersten Spielminute seinen ersten Assist auf den Mann des zweiten Viertels zustellen: Chris Babb fügte seinem Konto 13 Zähler (2/2 Dreier) hinzu und konnte dennoch nicht verhindern, dass Krasnodar, auch aufgrund einiger nachlässiger Defensivaktionen, besser in seinen Rhythmus fand: Als Thorsten Leibenath mit Björn Rohwer in der 15. Minute seinen zwölften Spieler aufs Feld schickte, waren die Russen auf 30:29 aufgerückt. Mit der zurückgekehrten Starting Five konnten die Ulmer ihre Führung bis in die Schlusssekunden verteidigen. Doch fünf Sekunden vor der Halbzeit sorgte Dmitry Khvostov aus der Distanz für die erstmalige Führung Kubans an diesem Abend (41:43).

3. Viertel (21:21): Mit einer deutlich aggressiveren Defensive eröffnete Krasnodar die zweite Hälfte und profitierte von seinen Ballgewinnen in der Offensive. Doch gegen Kubans 9:0-Lauf (41:52, 23.) hatte Tim Ohlbrecht etwas einzuwenden: Mit seinem Dreier zündete der Big Man die Ulmer Aufholjagd, für deren Höhepunkt Ohlbrecht nach einem Babb-And One sowie einem Dreier von Karsten Tadda selbst zuständig war: Einen Shotblock nutzte Ohlbrecht als Vorlage für sein Dreipunktspiel, welches den Ulmer 14:0-Lauf zum 55:52 (26.) perfekt machte. Zwei Loko-Dreier brachten die Gäste wieder in Front, doch ratiopharm ulm konnte dank eines Dreiers von Joschka Ferner und 4 Rubit-Punkten ausgleichen (62:62), musste in den Schlusssekunden jedoch noch 2 ärgerliche Punkte von Mardy Collins hinnehmen.

4. Viertel (29:27): War das dritte Viertel von Läufen geprägt, so entwickelte sich im Schlussabschnitt ein offensives Hin-und-Her. Kurzzeitig holte Chris Babb mit 5 Zählern in Folge die Führung für die Ulmer zurück (71:70, 33.). Doch dann schien Kuban dank des abgeklärten US-Duos Mardy Collins und Kevin Jones die Kontrolle über die Partie zu gewinnen. Doch selbst als Jones zweieinhalb Minuten vor dem Ende zum 76:83 traf, ließen sich die Gastgeber nicht entmutigen. Tim Ohlbrecht gab nach einer Auszeit erneut den Energizer, schnappte sich nach einem Dreipunktspiel den Steal und gab damit die Vorlage für die Babb-Punkte zum Ausgleich (85:85). Als Butler anschließend aus der Ecke zur 88:85-Führung einnetzte, stand die Arena 1:07 Minuten vor dem Ende Kopf und verwandelte sich nach Kubans Antwort per Dreier (88:88) und Babbs staubtrockenem Treffer von Downtown (91:88) fünf Sekunden vor dem Ende in ein regelrechtes Tollhaus. Doch diese fünf Sekunden genügten Mardy Collins, um den Ball aus der eigenen Hälfte zu bringen, einem Ulmer Foul zu widerstehen und zur Overtime einzunetzen. „Da hatten wir einen mentalen Aussetzer“, so Thorsten Leibenath, der dann eine beispiellose Leistung seines Teams in der Zusatzschicht sah.

Overtime (14:10): Denn die Ulmer verloren ihre Moral auch nicht nach dem Buzzer-Beater. Im Gegenteil: Butler hatte seinen Lieblingsspot nun in der rechten Ecke gefunden und erzielte per Dreier die Führung (94:91), welche ratiopharm ulm nun nicht mehr hergeben sollte. Mit Schnelligkeit und Physis baute der Vizemeister seinen Vorsprung aus, während auf Kubans Seite einzig Topscorer Collins (6 Punkte) etwas entgegen zu setzen hatte. Als Butler die 100 Punkte-Marke übertraf und Hobbs von der Linie zum 103:97 nachlegte, war die Vorentscheidung 1:45 Sekunden vor Ende der Verlängerung gefallen.

Thorsten Leibenath, Head Coach ratiopharm ulm, sagte nach dem Spiel: „Ich bin sehr stolz auf unsere Performance. Ich weiß, da gab es Fragezeichen vor dem Spiel, da wir ohne Per und Taylor angetreten sind und stattdessen fünf junge Spieler aufgeboten haben. Aber wir haben bewiesen, wie wichtig dieses Spiel heute für uns war. Wenn du in der Lage bist, ein exzellentes Team mit einem exzellenten Coach zu schlagen, dann kannst du sehr stolz sein. Für uns als Team, aber auch für mich persönlich war es einer der wichtigsten Siege.“

Sasa Obradovic, Head Coach Lokomotiv Kuban Krasnodar, meinte: „Danke für das nette Willkommen in Ulm und Glückwunsch an Thorsten und sein Team. Es war sicher nicht einfach ohne Per als ihren besten Spieler auszukommen, aber Ulm hat sich den Sieg verdient. Im dritten Viertel haben wir einen hohen Vorsprung verspielt und Ulm hat sich dank der tollen Fans zurück in die Partie gekämpft. Man hat heute auch gemerkt, dass uns in diesem sehr pyhsischen und schnellen Spiel etwas Fitness gefehlt hat, da konnten wir nicht standhalten.“

Mehr als 40 Minuten Spielzeit gingen auf das Konto der Ulmer Youngster – und damit so viel wie noch nie. Ob Björn Rohwer, Joschka Ferner (3), Till Pape (3), Marcell Pongo oder David Krämer – einer der U22-Spieler stand eigentlich immer auf dem Feld. Dass dabei die ersten Punkte – und ein Block – von Till Pape im Profiteam heraussprang, war das Sahnehäubchen der Nachwuchsarbeit auf internationalem Niveau.



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