FV Illertissen: Patrick Rösch neuer FVI Torspieler

Nach zweieinhalb Jahren ist für den gebürtigen Tiefenbacher zum Jahreswechsel Schluss im Illertal. Der frühere Jugendspieler des SSV Ulm 1846 wechselte bereits als U19 Spieler in den Breisgau, wo er sich dem SC Freiburg anschloss. Im Mai 2002 beim 4:3-Sieg gegen den HSV sogar sein Bundesligadebüt gab. Danach über den damaligen Regionalligisten 1 FC Schweinfurt 05 zum Oberligisten TSV Crailsheim kam. Der damals noch in Bubesheim bei Günzburg wohnhafte Spieler wechselte zunächst wieder in die Heimat, da er sich nebenberuflich bei seinem Vater im Transportgeschäft niedergelassen hatte. Insofern war der FVI als Oberligist ideal für den talentierten Torhüter. Nach dem Schoppel schon länger zu seiner zukünftigen Frau nach Crailsheim gezogen ist, dort nebenbei in einem Sportgeschäft arbeitet, wurde ihm die Fahrerei zum Training, wo er dreimal die Woche 130 km einfach abspulte, allmählich zu viel. Da kam ihm die Anfrage vom Ligakonkurrenten FSV Hollenbach, wo sich sein Vorgänger schon längere Zeit schwer verletzte, nicht ungelegen, zumal er dort auch in derselben Liga spielen kann. Bei allem Verständnis der FVI-Verantwortlichen wollte man aber einem Wechsel nur bei geeignetem Ersatz zustimmen.

Diesen hat Trainer Karl Heinz Bachthaler wohl in Patrick Rösch (21) mit der Nummer zwei vom aktuellen Insolvenzclub SpVgg Weiden gefunden. Der Regionalligaspieler und bisherige Ligaprimus der Ulmer Spatzen wird wohl die Nachfolge von Schoppel antreten, nach dem Bachthaler zwei Keeper in der fünften Liga zu wenig sind. Durch den Insolvenzbeschluss von Weiden am Mittwoch zog es den jungen Keeper nach zwei Jahren wieder in seine bayrische Heimat. Der aus Bad Wörishofen-Stockheim stammende Schlussmann wechselte damals als U19 Spieler zu den Münchner Löwen. Bald danach aber zur SpVgg nach Weiden wo er hinter dem Ex-Aalener und Reutlinger Tobias Linse,  wieder zur Nummer zwei wurde. Durch die Einstellung des Weidener Spielbetriebs am 1 Dezember 2010 haben sie dem Sportstudenten (Fernstudium in Düsseldorf) den Wechsel erleichtert. Nach dem der Schoppelnachfolger im Probetraining bei seinem „neuen Klub“ wohl überzeugt hat, steht der Unterschrift nach Klärung von ein paar Detailfragen nichts mehr im Weg. Jedenfalls packt der Keeper bereits seine Koffer in Weiden und zieht wieder zu den Eltern nach Stockheim, von wo aus er die 70 km über die Autobahn Memmingen-Illertissen in einer halben Stunde bewältigen kann. Die letztendliche Entscheidung soll dann spätestens nächste Woche fallen, wo das Vertragswerk zunächst für eineinhalb Jahre unterzeichnet werden soll. Der FVI hätte sich mit dem ablösefreien Keeper in der Vorweihnachtszeit mit einem „Weihnachtsschnäppchen“ schon vorzeitig beschenkt. Waldemar Peter