Ulm News, 31.03.2010 08:25
Khaled El-Masri muss ins Gefängnis, weil er den Neu-Ulmer Oberbürgermeister verprügelt hat
Der Deutsch-Libanese Khaled el Masri ist heute vom Landgericht Memmingen wegen vorsätzlicher gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Das CIA-Entführungsopfer hatte den Neu-Ulmer Oberbürgermeister Gerold Noerenberg in dessen Büro verprügelt.
Das Gericht in Memmingen sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte im September letzten Jahres den Oberbürgermeister von Neu-Ulm, Gerald Noerenberg, in dessen Dienstzimmer tätlich angegriffen und erheblich verletzt hat. Noerenberg hatte auf Bittschreiben von E-Masri nicht reagiert und Gespräche abgelehnt, worauf der Deutsch-Libanese in das Büro gestürmt war, Noerenberg geschlagen und einem Stuhl bedroht hatte.
El Masri war bekanntgeworden, weil er 2004 vom US-Geheimdienst CIA verschleppt worden war. Die Entführung gilt als sicher, ebenso dass der Deutsch-Libanese mehrere Monate in verschiedenen Gefängnissen vom CIA inhaftiert und verhört und wohl aich gefoltert worden war. Die Entführer sind mittlerweile namentlich bekannt. Sie wurden aber nie zur Rechenschaft gezogen. Eine Entschädigung oder wenigstens eine Entschuldigung von Seiten der amerikanischen oder der deutschen Regierung hat El-Masri nie erhalten. Der Familienvater hatte mehrmals erfolglos versucht, zu seinem Recht in der Entführungsgeschichte zu kommen. So wurde jetzt El-Masri für seine Tat von einem deutschen Gericht bestraft, diejenigen, die ihn entführt und gefoltert haben, werden mit Hilfe des deutschen Staates aber nicht belangt.
Darüber empörte sich El-Masri nach dem Urteil.
Er hatte sich während der Verhandlung in den vergangenen Tagen zu den Tatvorwürfen nicht geäußert.
30. März 2010 von Mary
Khaled El-Masri hat den Oberbürgermeister am 11. September angegriffen. Er hatte wohl einen Grund und wollte wohl ein Zeichen setzen. Klar, der darf das nicht machen. Irgendwie ist es aber verständlich, wenn einem so Unrecht geschieht und weil es eben nicht in die politische Lage passt - die Amis sind ja unsere Freunde - keine Entschädigung oder wenigstens eine Entschuldigung kommt. Das ist doch zum Ausrasten.
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01. April 2010 von Twister
Nun ja. Wenn ich in einem Ausbildugslager der AL KAIDA gewesen wäre, mich dann auch noch bei militanten Gruppen im Ulmer Raum zeige, dann sollte es mich nicht wundern, wenn jemand mir deswegen Fragen stellen möchte. Mitleid? Mit Sicherheit nicht!
Nicht, daß ich ein "Entführung oder gar Folter" gut heise. Sowas hat in einem Rechtssystem keine Berechtigung. Dass er jedoch bestraft wird sollte selbstverständlich sein. Nach Verbüßung seiner Haftstrafe sollte man prüfen, ob man diesen Menschen des Landes verweisen könnte. Solche Leute brauchen wir nicht. Denn zum Wohl des unseres Volkes wird dieser Mensch nichts beitragen! Ich kann mir nicht vorstellen, daß der "gute Mensch" nach seiner Haftzeit plötzlich ein verantwortungsvoller, steuerzahlender Bürger wird. Größer ist die Gewissheit, dass ein ewiger "Harzer" entstehen wird.
Fazit. Das Urteil ist mehr als gerecht