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Ulm News, 19.03.2010 08:49

19. März 2010 von Ralf Grimminger
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Teva Pharmaceutical Industries Ltd. aus Israel kauft ratiopharm


Die ratiopharm Gruppe bekommt einen neuen Eigentümer. Nach einem umfangreichen Bieterverfahren wird die israelische Teva Pharmaceutical Industries Ltd. den Ulmer Generikahersteller aus dem Besitz der zur Merckle Gruppe gehörenden VEM Vermögensverwaltung erwerben. Die Vertreter beider Unternehmen haben heute in Köln einen entsprechenden Kaufvertrag unterzeichnet. Der vereinbarte Unternehmenswert beträgt 3,625 Mrd. Euro.

 Beim Verkaufsprozess überzeugte ratiopharm mit dem herausragenden Know-how der über 5.500 Mitarbeiter, der hohen Effizienz und Qualität der Produktion und der starken Marktposition in Europa und Kanada.
ratiopharm wurde von allen drei bis zuletzt im Verkaufsprozess verbliebenen Bietern in seiner Rolle als Generikapionier im deutschen Markt und insbesondere als international werthaltige Marke anerkannt. „Die endgültige Auswahl erwies sich als außerordentlich schwierig, aber für uns komfortabel“, so der mit dem Bieterprozess beauftragte Geschäftsführer der VEM, Hans-Joachim Ziems. „Bei allen Unternehmen hat sich das überaus große Interesse in nahezu gleichen Konditionen manifestiert. Dabei haben wir von vornherein Wert darauf gelegt, dass natürlich der Kaufpreis aber auch das strategische Konzept der Integration von ratiopharm in das übernehmende Unternehmen eine zentrale Rolle spielt.“
Mit ratiopharm baut Teva seine Position als größter Generikahersteller mit rund 40 000 Beschäftigten und 16,2 Mrd. Euro Umsatz weltweit aus. Zudem entsteht durch den Kauf der europäische Marktführer im Generikageschäft. Sowohl bei den Produkten als auch in den Märkten kombinieren sich die beiden Unternehmen glänzend.
Die gute Präsenz von Teva im asiatischen und US-amerikanischen Markt wird durch ratiopharm mit einer überdurchschnittlichen Abdeckung in Europa und Kanada ergänzt. Teva plant, sämtliche Produktions-stätten zu erhalten, ratiopharm zur Deutschlandzentrale des gemeinsamen Unternehmens und zur Drehscheibe für die europäische Wachstumsstrategie von Teva zu machen, womit auch deutliche Produktionserweiterungen einhergehen. „Neben den fachlichen Fähigkeiten der Belegschaft haben uns bei ratiopharm insbesondere die Qualität und Effizienz der Produktionsanlagen auch im internationalen Vergleich beeindruckt“, so Shlomo Yanai, CEO von Teva.
Auch die Unternehmensführung der ratiopharm Gruppe zeigt sich mit der Wahl des neuen Eigentümers außerordentlich zufrieden. „Mit seiner internationalen Ausrichtung und unserer gemeinsamen Vision für Generika ist Teva der natürliche Partner für ratiopharm. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam enorme Wachstumsmöglichkeiten in allen Märkten erschließen können. Als Teil der Teva-Familie werden das Management und unsere Mitarbeiter das Wachstum unseres Unternehmens weiter vorantreiben und die großartigen Fähigkeiten, die wir bei ratiopharm haben, voll ausschöpfen”, sagt Oliver Windholz, Geschäftsführer der ratiopharm Gruppe.
Mit dem Verkauf geht einer der größten Desinvestitionsprozesse in der bundesdeutschen Wirtschaft zu Ende. Hans-Joachim Ziems, der gemeinsam mit dem Treuhänder der VEM und Partner der Kölner Anwaltskanzlei Görg, Dr. Martin Stockhausen, den Verkaufsprozess verantwortete, verbucht den Abschluss für alle Beteiligten als Erfolg: „Als wir vor über einem Jahr begonnen haben, das Verfahren vorzubereiten, herrschte angesichts der weltweiten Finanzkrise Skepsis über die Verkaufschancen v on ratiopharm. Wir konnten nun ein gesundes Unternehmen unter das Dach von Teva bringen und somit den Interessen der Mitarbeiter, der VEM und der Gläubiger der Merckle Gruppe ge-recht werden.“ Mit der für das Closing erforderlichen Genehmigung durch die europäische Kartellbeh& ouml;rde wird im 3. Quartal 2010 gerechnet.

VEM wurde in rechtlicher Hinsicht von Freshfields Bruckhaus Deringer LLP beraten; Commerzbank und RBS waren die Investmentbanking-Partner bei dieser Transaktion.

Weitere Informationen zur ratiopharm Geschäftsentwicklung 2009:
Laut Jahresabschluss 2009 lag das EBITDA für das generische Geschäft der ratiopharm Gruppe mit 307 Mio. Euro sowohl über dem Vorjahresergebnis als auch über der Planung.
Der Umsatz des Unternehmens konnte mit 1,6 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau gehalten werden.
Vor allem das internationale Geschäft, das auf über 50 Prozent des Gesamtumsatzes gestiegen ist, hat zu dem sehr guten Jahresergebnis beigetragen. Gleichzeitig hat sich das Geschäft im deutschen Markt besser entwickelt als erwartet, was vor allem auf sehr erfolgreiche Neueinführungen verschreibungspflichtiger Medikamente zurückzuführen ist. Das Geschäftsfeld der freiverkäuflichen Arzneimittel (OTC), in dem die starke Marke ratiopharm eine besonders wichtige Rolle spielt, hat sich im letzten Jahr ebenfalls positiv entwickelt. Das Ergebnis des Klinikbereichs konnte um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Innerhalb des Projekts „ONE ratiopharm“ zur Ertrags- und Effizienzsteigerung wurden 2009 wichtige Maßnahmen wie beispielsweise die Bündelung des globalen Einkaufs umgesetzt, die sich positiv auf das Ergebnis ausgewirkt haben.



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