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Ulm News, 16.03.2012 15:00

16. März 2012 von Ralf Grimminger
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Im Dialog: Landtagsabgeordneter Jürgen Filius und Handwerkskammer-Chefs und tauschen sich aus


Um über regionale handwerkspolitische Themen zu sprechen, waren der grüne Landtagsabgeordnete Jürgen Filius und die Vertreter des regionalen Handwerks, Präsident Anton Gindele und Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich, jüngst zusammen gekommen.

Im Fokus des Gesprächs standen die grüne Energiepolitik und das weitere Vorgehen in puncto EnBW. Filius sah im Hinblick auf die Energiewende zwischen den Vorhaben der Landesregierung und den Möglichkeiten, die das Handwerk bietet, eine große Schnittmenge: „Vor allem, was die Nachhaltigkeit angeht, ist das Handwerk ein wichtiger Partner. Die handwerkstypischen regionalen Betriebsstrukturen bieten enorme Vorteile“. Durch die familiale Struktur der kleinen und mittleren Betriebe sei das Handwerk fest in der Region verwurzelt. „Das sind hervorragende Voraussetzungen. Sowohl bei der Energieeinsparung als auch beim Ausbau erneuerbarer Energien müssen wir noch mehr Menschen erreichen und für die entsprechenden Maßnahmen gewinnen. Das geht nur zusammen mit den Handwerkern, denn die sind nahe an den Bürgern“, so der Landtagsabgeordnete. „In der Energiepolitik trennt uns eigentlich wenig“, stellte der Präsident der Handwerkskammer, Anton Gindele, fest. „Wir stehen hinter dem Atomausstieg und unterstützen den Ausbau der dezentralen Versorgung mit regenerativen Energien. Aber die Umbaupläne der EnBW machen uns nach wie vor Sorgen“. Man erwarte einen fairen Wettbewerb, so der Kammerpräsident. „Die Betriebe stehen bereit. Aus Sicht des Handwerks kann es losgehen“, verspricht der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, Dr. Tobias Mehlich. Es sei an der Politik, die richtigen Wege einzuschlagen. Mehlich: „Wir wollen, dass das Handwerk bei der Neuausrichtung berücksichtigt wird. Als Eigentümer der EnBW hat das Land nun einmalig die Möglichkeit, Strukturen so zu gestalten, dass die Marktdominanz eines großen, gegen viele kleine, verhindert wird“. In diesem Wettstreit heiße es Börse-Denken gegen regionale Familienunternehmen auszuloten. Man könne jetzt mitentscheiden, ob man nachhaltige Entwicklung fördern wolle. Das Handwerk befürchtet, dass die EnBW vor allem bei der Sanierung alter Gebäude die notwendigen Schritte mit ihren eigenen privaten, kommunalen und gewerblichen Kunden allein geht. Das Handwerk würde dann in die Rolle des Subunternehmers abgedrängt. „Es darf nicht sein, dass die kleineren Betriebe des Mittelstands, die das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden, gegenüber den großen Energieversorgern ständig den Kürzeren ziehen“, so Gindele. „Wir brauchen Gemeinschaftskonzepte und Marktpartnerschaften“. Nach Auffassung des regionalen Handwerks sei ein Energiekonzept nur dann zukunftsfähig, wenn ein zentrales Energiesicherungsprogramm mit großtechnologischer Energieerzeugung und dezentrale Energiemanagementkonzepte auf lokaler Ebene miteinander verbunden werden. Die Rolle der dezentralen Energieversorgung betonte auch Filius, der im vom Landtag eingesetzten Untersuchungsausschuss zur EnBW-Affäre als stellvertretender Vorsitzender tätig ist. Es gelte, hier auf Kooperation aller Akteure zu setzen, da wolle man gemeinsam mit dem Handwerk nach guten Lösungen suchen, so Filius. „Die Energiewende wird nur durch dezentrale, regionale und ökologische Konzepte und Strukturen möglich sein. Das können wir nur gemeinsam mit dem Handwerk meistern.“



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