Veranstalter kritisieren Plakatierverbot in den Innenstädten von Ulm und Neu-Ulm

Nur ein sichtbarer Teil der weiteren Ausrichtung der Konzertagentur ist die überarbeitete neue Webseite, die in diesen Tagen online geht. Hier spiegelt sich auch das komplett neue Erscheinungsbild wider, das Rolf Weinmann, Inhaber von Provinztour, seinem Unternehmen verpasst hat. „Wir sind in den letzen Jahren kontinuierlich gewachsen, haben immer mehr und größere Veranstaltungen durchgeführt sowie neue zusätzliche Veranstaltungsorte entdeckt. Jetzt wurde es Zeit, dass das Unternehmen sich dem anpasst und einiges erneuert wird“, erklärt Rolf Weinmann die Veränderungen der letzten Wochen und Monate.
„Da wir sehr unterschiedliche Zielgruppen mit unseren Veranstaltungen ansprechen, war es auch dringend notwendig, sich mit den sozialen Netzwerken oder gar mit einem QR-Code zu befassen“, so Weinmann weiter. Der facebook-Auftritt wurde in eine Fanpage umgewandelt, die Aufgabengebiete Künstlerbetreuung, Ticketing, Marketing, Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit neu ausgerichtet. Allerdings war dazu eine Ausweitung der Personalkapazität notwendig, kombiniert mit einer Umorganisation interner Unternehmensabläufe. „Veränderungen sind immer unbequem, aber wir freuen uns, dass wir jetzt in allen wichtigen Bereichen optimal aufgestellt sind und mit Vollgas in das Weihnachtsgeschäft starten können“, so das Fazit von Rolf Weinmann nach einem bewegten Herbst bei Provinztour. Dass er sich dazu auch die ehemalige Ulmer Citymanagerin Anna Maria Dietz ins Haus geholt hat, war für ihn die richtige Entscheidung.
Das Angebot von Provinztour ist breit gefächert und trägt den Namenszusatz Konzert- und Theateragentur zu Recht. Gemeinsam mit Carlheinz Gern und dessen Agentur gernGESCHEHEN stehen die beiden für Veranstaltungen wie das Wiley Open Air, Mother Africa, Horst Lichter, Dieter Thomas Kuhn, In Extremo, Howard Carpendale und auch die Harlem Globetrotters. Für André Rieu gibt es sogar schon einen Zusatztermin. Dabei sind sie wichtige Kunden im Reigen der Veranstaltungsorte in und um Ulm. Die Donauhalle, das Congress Centrum und den Münsterplatz bespielen Weinmann und Gern nun schon seit einigen Jahren. Als eine der ersten Veranstalter haben sie Verträge mit der neuen ratiopharm arena in Neu-Ulm abgeschlossen.
Dabei beweisen die beiden auch großen unternehmerischen Mut. „In einer Halle, die man nur von den Plänen kennt und die Akustik keinerlei Erfahrungswerte bietet, ist das Risiko besonders hoch; und dass parallel zu unserem Eröffnungskonzert die beiden Städte Ulm und Neu-Ulm ein Plakatierverbot in den Innenstädten erlassen, motiviert nicht gerade weitere Verträge abzuschließen“, erklären Weinmann und Gern einhellig.
Dass sich die beiden Unternehmer auch in der Donauhalle ungerecht behandelt fühlen, ist verständlich. „Veranstalter von Messen und Märkten bekommen eine Plakatiergenehmigung, Konzertveranstalter nicht. Dabei sind doch die Risikofaktoren und wirtschaftlichen Interessen hier eindeutig gleich. Da werden wir wohl mit Politik und Verwaltung noch intensiv ins Gespräch gehen müssen“, so die Kritik der beiden.