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Ulm News, 07.11.2011 17:56

7. November 2011 von Ralf Grimminger
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Franz Josef Schick feiert 75. Geburtstag – Landrat Geßner gratulierte seinem Amtsvorgänger


„Natur ist Wahrheit; Kunst ist die höchste Wahrheit.“ Dieser Apho-rismus der österreichischen Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach (1830 – 1916) könnte als Überschrift über das Leben und Wirken von Alt-Landrat Franz Josef Schick gewählt werden. Der Kunst- und Naturliebhaber feierte am Samstag, 5. November, mit seiner Frau Christa, seinen drei Kindern, acht Enkeln und engen Freunden seinen 75. Geburtstag.

Landrat Erich Josef Geßner besuchte seinen Amtsvorgänger und gratulierte ihm im Namen des Landkreises Neu-Ulm und persön-lich zu seinem Ehrentag. Schick und Geßner sind langjährige politische Weggefährten. Beide gehören seit ihrer Jugend der Christlich-Sozialen Union (CSU) an. Als Schick 1974 mit erst 37 Jahren als Nachfolger des verstorbenen Max Rauth zum Landrat des Landkreises Neu-Ulm gewählt wurde, war Geßner seit zwei Jahren Bürgermeister des Marktes Altenstadt und gehörte die gleiche Zeitspanne dem Kreistag an. Mit Schicks Amtsantritt bekam Geßner den Vorsitz der CSU-Kreistagsfraktion übertragen. Er blieb zehn Jahre in dieser Schlüsselposition, dann fungierte Geßner von 1984 bis 1990 als erster Stellvertreter von Landrat Schick. Als dieser nach 22 Jahre an der Spitze des Landkreises Neu-Ulm 1996 nicht wieder kandidierte, schickte die CSU auf Empfehlung Schicks Geßner ins Rennen um den Chefsessel im Landratsamt. Bevor Franz Josef Schick beruflich – zunächst als Landtagsab-geordneter (1970 – 1974) – in die Politik einstieg, war er an meh-reren Schulen in den Altlandkreisen Mindelheim und Günzburg Lehrer gewesen. Er unterrichtete Kunsterziehung. Sein Faible für die Kunst und Kultur prägte auch seine Jahre als Landrat. Schick förderte früh heimische Künstler. Er begründete die nach wie vor existierende Ausstellungsreihe „Kunst im Land-ratsamt“ und kaufte für den Landkreis Kunstwerke an. Die so ent-stehende Sammlung bildete den Grundstock für das Museum für bildende Kunst in Oberfahlheim. Auch die drei anderen Kreismu-seen – das Klostermuseum in Roggenburg, das Bienenmuseum in Illertissen und der Archäologische Park in Kellmünz – gehen auf die Initiative und das Engagement von Franz Josef Schick zurück. „Ohne ihn gäbe es die reichhaltige Museumslandschaft im Landkreis Neu-Ulm nicht“, sagt Kulturreferent und Museumsleiter Walter Wörtz. Auch im Bildungssektor hat Alt-Landrat Schick bleibende Spuren hinterlassen. In seine Amtszeit fiel der Schülerboom der 70er-Jahre. Die Gymnasien in Vöhringen und Pfuhl entstanden ebenso wie die neuen Förderschulen, zahlreiche Schulen wurden erweitert. Auch für die Erwachsenenbildung machte sich der studierte Lehrer – weit über seine Amtszeit hinaus – stark. Er war 1983 Gründungsvorsitzender der neuen Volkshochschule im Landkreis Neu-Ulm und blieb Vorsitzender des Trägervereins bis vor eineinhalb Jahren. Der Geschäftsführer der VHS, Dieter Rösch, würdigt Schick als „Mentor und Förderer der Bildungslandschaft im Landkreis Neu-Ulm“. Im Gesundheitswesen stärkte Schick den Krankenhausstandort Neu-Ulm und machte sich um den Erhalt der Stiftungsklinik Wei-ßenhorn verdient. Ein Herzensanliegen war dem früheren Kreischef neben der Kunst der Naturschutz. Er war Gründungsvater des Naturschutzvereins, regulierte den zuvor ungebremsten Abbau von Kies in den Auwäldern von Donau und Iller und gestaltete die vormaligen Kiesweiher zu Badeseen um. Heute kämpft er als Präsident des schwäbischen Fischereiverbandes gegen zusätzliche Wasserkraftwerke in der Iller. Die Liebe zur Natur steckt Franz Josef Schick quasi in den Ge-nen. Die Eltern des 1936 in Ellzee bei Ichenhausen geborenen ältesten Kindes von drei Geschwistern besaßen die Fischereirechte auf einem mehrere Kilometer langen Abschnitt der Günz, und im Garten des Elternhauses befand sich eine Bienenzucht. Die Freude an der Fischerei u nd der Imkerei hat Franz Josef Schick von seinen Eltern übernommen. Sein Anwesen in Unterfahlheim, wo er seit 1982 wohnt, ist ein Naturidyll: Dort weiden Heidschnucken zwischen Fischweihern und einem Bienenstand. Hier fand er schon zu seinen schwersten Zeiten als Landrat Ruhe und Entspannung. In den 80er-Jahren wurde Schick von Gegnern der damals geplanten – und später auch gebauten – Müllverbrennungsanlage in Weißenhorn heftig angefeindet. Heute ist das Müllkraftwerk allgemein akzeptiert. „Die wirtschaftliche und auch ökologische Erfolgsbilanz, die das Müllkraftwerk aufweisen kann, gibt Alt-Landrat Schick, der den Bau beharrlich und unbeirrt verfolgte, im Nachhinein recht“, sagt sein Amtsnachfolger, Landrat Erich Josef Geßner. Auch das gehört – wie die Liebe zur Kunst und Natur – zu den Wahrheiten in Franz Josef Schicks nun 75 Jahre währenden Leben.



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